Das ZDF zeigt in der Nacht vom 16. zum 17.11. die britsche Serie „The Five“ von Krimiautor Harlan Coben

Mark (Aedan Duckworth/Tom Cullen), Pru (Megan Bradley/Sarah Solemani), Slade (Billy Kennedy/Lee Ingleby) und Danny (Freedom Doran/O-T Fagbenle) sind Teenager und beste Freunde.
Als sie eines Tages gemeinsam losziehen, muss Mark seinen fünfjährigen Bruder Jesse (Alfie Bloor) mitschleppen, was den Kids tierisch auf die Nerven geht.
Schließlich schicken die Vier den Kleinen allein zu seiner Mutter (Geraldine James) zurück, doch dort kommt Jesse nicht an, sondern verschwindet spurlos und nach einer umfangreichen, erfolglosen Suche nimmt die Polizei an, daß der Junge zu den Opfern eines Kindermörders gehört.
20 Jahre später wird das Leben der vier Freunde erneut durcheinandergewirbelt, weil an einem Tatort DNA von Jesse gefunden wird.
Ist Marks kleiner Bruder etwa doch noch am Leben?

Bevor ich meine Eindrücke zur Serie schildere, möchte ich gerne etwas zum Sendeplatz sagen, den das ZDF für ‚The Five‚ gewählt hat.
Ich bin dem Sender nach wie vor dankbar, daß er immer wieder britische Produktionen ins Programm nimmt.
In diesem speziellen Fall geht es, was Gewalt angeht, stellenweise sicher (für öffentlich-rechtliche Verhältnisse?) verstörend zu, aber trotzdem halte ich es für falsch solche Produktionen dann (auch noch bei der deutschen Free TV Premiere) im Nachtprogramm zu versenken!!!

Dass der amerikanische Thriller-Autor Harlan Coben Erfinder dieser Serie ist, habe ich erst nach dem Anschauen erfahren, sonst hätte ich vermutlich wegen der Erfahrung mit einer anderen Serie, die ähnlich viele Handlungsköder auswirft und dann kein für mich befriedigendes Ende anbot, nach zwei oder drei Folgen aufgehört zu schauen und das wäre schade gewesen!
In der Handlung von ‚The Five‘ geht so viel vor sich, daß ich stellenweise das Gefühl hatte nicht mehr mitzukommen.
Die Handlung springt zwischen Gegenwart und Vergangenheit hin und her, wird dabei aber nicht linear und aus der Perspektive von ein oder zwei Personen erzählt, sondern wechselt mmer wieder zwischen verschiedenen Zeiten und Blickwinkeln hin und her.
Und immer wenn ich dachte ‚So, nun sind sie auf der richtigen Fährte‘, tauchte eine neue Person, ein neuer Hinweis oder ein neuer Tatort auf und es mußte weiter nach der Wahrheit gesucht werden.
Dabei verstrickten sich nicht nur die Hauptfiguren heilos, auch ich fragte mich manchmal, ob ich diese oder jene Person nun kennen sollte oder ob es wirklich nur gestörte Verbrecher auf der Welt gibt, die sich alle in einer fiktiven Gegend in England angesiedelt haben.
Doch anders als bei der Serie, die ich kurz vorher gesehen hatte und die mich aus vielerlei Gründen genervt hat, schaffen es die Macher von ‚The Five‘ die meisten Fäden zusammenzufassen und ein Ende zu konstruieren, das mich persönlich zufrieden zurückgelassen hat, auch wenn ich ungefähr bei Folge Acht zum ersten mal darüber nachdachte, was wäre, wenn es genau diese Lösung des Rätsels wäre und das Ende selbst dann nicht mehr ganz überraschend kam.
Das Ganze ist spannend inszeniert und ich saß wirklich öfter vor dem Fernseher und habe mitgezittert.
Die Schauspieler bewegen sich für mich auf der Skala zwischen ‚okay‘ und ‚gut‘ und ich mochte allgemein die Atmosphäre, die die Serie erzeugt.
Ein kleines Manko ist das fehlende Gefühl, denn irgendwie schaffte es keine der Hauptfiguren (außer vielleicht Danny) wirklich in mein Herz. Den Schmerz, den sie alle empfinden, konnte ich rational nachvollziehen, aber gefühlsmäßig erreicht hat er mich eher nicht und so bleibt eine ziemliche Distanz zwischen Zuschauer und Personen der Serie.
Normalerweise würde ich das als großes NoGo empfinden, aber ‚The Five‘ hat für mich erstaunlicherweise trotzdem funktioniert und daher kann ich sie durchaus weiterempfehlen.
Allerdings sollten Zuschauer, die von fiktiver Gewalt an Frauen und Kindern zu stark mitgenommen werden, eher nicht einschalten, auch wenn es nie zu plastisch wird und der Schrecken eher im Kopf des Zuschauers stattfindet.

‚The Five‘ bei Sat1 Emotions
‚The Five‘ bei Sky UK
Die Serie im deutschen Fernsehen – Termine

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5 Antworten zu Das ZDF zeigt in der Nacht vom 16. zum 17.11. die britsche Serie „The Five“ von Krimiautor Harlan Coben

  1. CraMERRY schreibt:

    Sicher am 16.11.? Habe das nicht in meinem Programm….

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  2. suzy schreibt:

    Danke für den Tip! Da ich leider nicht aufnehmen kann,mal schauen ob das in der Mediathek zu finden ist…..

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  3. Herba schreibt:

    @CraMERRY: Je nach Zeitschrift ist es evtl auch unter dem 17.11. aufgeführt.

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  4. Herba schreibt:

    @Suzy: Das ist leider ganz unterschiedlich, aber ich drück einfach mal die Daumen!

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  5. Pingback: Ich schweige für dich von Harlan Coben | Unkraut vergeht nicht….oder doch?

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