Inspector Tom Thorne (David Morrissey) ist als schrullig aber auch als brillianter Ermittler bei Scotland Yard bekannt.
In ‚Der Kuss des Sandmanns‚ ermittelt er in einer Serie von Frauenmorden.
In ‚Die Tränen des Mörders‚ hat es Thorne mit einem Täter zu tun, der immer zwei Mal am gleichen Tag scheinbar zusammenhanglos mordet.
David Morrissey, Aidan Gillen, Natascha McElhone, Eddie Marsan, Sandra Oh, Stephen Campbell Moore, etc. – das klang für mich nach schauspielerischen Glanzleistungen und Krimispaß pur.
Und da Sky die Krimis von Mark Billingham als Miniserie (bei uns werden die ehemals 6 Folgen in zwei Spielfilmen gezeigt) produzierte, hätte eigentlich auch genug Budget da sein sollen, um etwas Vernünftiges zu Stande zu bringen.
Leider traf das für meinen Geschmack gar nicht zu. Die beiden Handlungen bleiben irgendwie wirr, die Dialoge sind stellenweise mehr als hölzern und die Schauspieler haben zu keiner Zeit Gelegenheit ihr Können zu zeigen.
Der Superbulle Thorne, der intuitiv so viel mehr weiß als alle anderen (dieses Konzept ist für Krimis nicht neu und hat mich hier wahnsinnig genervt) und privat nicht viel auf die Kette bekommt, löst jede Mordserie nach einigen Irrungen quasi mit links und Morrissey sieht dabei angemessen gequält aus.
Das nervt vor allem den Kollegen Tughan alias Eddie Marsan, der sich schlecht gelaunt und unsympathisch im Hintergrund herumdrückt und hofft, daß er Thorne bald irgendwie loswerden kann, während die gutaussehende Ärztin Dr. Coburn (Natascha McElhone) beziehungsweise Kollegin Chen (Sandra Oh) Thorne aus großen Rehaugen anschmachten.
Stephen Campbell Moore gibt den arroganten Arztschnösel, der Thorne mal so richtig anpflaumen darf, nur um dann im Lauf von ‘Der Kuss des Sandmanns‘ spur- und kommentarlos in der Versenkung zu verschwinden.
Und Aidan Gillen als Gerichtsmediziner und langjährigem Freund von Thorne rennt leicht psychotisch und mit ihrem Blick durch die Gegend und ehrlich gesagt hab ich irgendwann drauf gewartet, daß er Thorne vor einen Bus schubst.
Vielleicht wird das alles ja irgendwie unterhaltsamer, wenn man Romanvorlage kennt (was ich nicht tue), aber für mich war das nichts.
Da die DVDs bei Amazon einige gute Bewertungen erhalten haben, möchte ich trotzdem auf die Ausstrahlung aufmerksam machen – englische Produktionen im deutschen Fernsehen sind ja eigentlich immer gut und vielleicht freuts ja auch den ein oder anderen Fan – aber empfehlen kann ich die beiden Krimis aus meiner Sicht leider nicht wirklich.
Tom Thorne im deutschen Fernsehen – Termine
Ein Interview im Telegraph mit David Morrissey zur Serie
Klingt gut. Danke für den Tip!
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