Treason (Originalversion)

Adam Lawrence (Charlie Cox) ist nach einer erfolgreichen Zeit als Agent zum stellvertretenden Chef des Mi6 aufgestiegen.
Als sein Chef Sir Martin Angelis (Ciarán Hinds) nach einer Vergiftung auf der Intensivstation landet, wird Lawrence zu seinem Nachfolger.
Dann taucht Kara (Olga Kurylenko), russische Spionin und Ex-Freundin von Adam, wieder auf und stellt Forderungen, die seine Loyalität und seine Integrität gefährden und zudem seine Familie (Oona Chaplin, Beau Gadson, Samuel Leakey) in Gefahr bringen.
Kann Adam herausfinde, was bzw. wer hinter dem Anschlag auf Angelis steckt und im Hintergrund die Fäden zieht?

Da ich Spionagestoffe (und Charlie Cox) wirklich gern sehe, habe ich mir zwischen den Jahren die fünf Folgen der Minserie ‚Treason‘ angeschaut.
Leider hat es ziemlich lange gedauert, bis mich das Ganze wirklich gepackt hat und ich konnte erst einmal gar nicht so genau den Finger auf die Gründe dafür legen.
Der Cast ist nämlich durchaus gut zusammengestellt und agiert schauspielerisch harmonisch zusammen.
Einzelne Figuren sind zwar ein wenig klischeehaft gezeichnet, aber da die Handlung durchaus spannend, wenn auch vorhersehbar, vorangeht, kann man das aus meiner Sicht bei nur fünf Folgen relativ gut verkraften.
Was es mir letztendlich so schwer gemacht hat, ist die Hauptfigur Adam beziehungsweise die Art wie Cox ihn spielt. Das passt einfach nicht zu der Geschichte, die erzählt wird.
Denn Cox wirkt als Adam zu keiner Zeit wirklich wie ein erfolgreiches Mitglied des britischen Auslandsgeheimdiensts, sondern eher wie ein netter Buchhalter, der mal einen neuen, schickeren Anzug vertragen könnte und der mit der neuen Aufgabe ein wenig überfordert ist.
Dass er noch dazu ein führsorglicher Vater ist, hilft auch nicht dabei, ihn als tüchtigen und erfahrenen Spion zu verkaufen, hätte allerdings durchaus zur Mehrschichtigkeit der Figur beigetragen, wenn er im Job irgendwie tougher gewirkt hätte..
Da macht Kurylenko als Kara schon einen sehr viel härtern und kompetenteren Eindruck, auch wenn diese Figur auch nicht unfehlbar ist, was ich als durchaus positiv bewerte.
Im Gegensatz dazu, sind Hinds Angelis und die CIA-Agentin Dede Alexander (Tracy Ifeachor) ziemlich eindimensional gezeichnet und erfüllen voll einige Klischees, die man zu Vollblutagenten im Kopf haben kann.
Dass ich die Miniserie zum Ende hin doch noch fesselnd fand, lag daran, dass in den letzten beiden Folgen das ganze Geschehen kräftig durchgerüttelt wird und die Hauptfiguren danach mit einer ganz neuen Entschlossenheit vorgehen, um eine Aufklärung herbei zu führen.
Außerdem nimmt das Erzähltempo und auch die Spannung zu und endlich hat es wirklich Spaß gemacht, den Figuren bei ihrem Treiben zu folgen.
Insgesamt halte ich ‚Treason‘ für eine Miniserie, mit der man ein wenig Geduld haben sollte, die dann aber doch einiges gut macht und mich als Zuschauer auch zu überraschen wußte.
Prädikat: kann man schauen, muss man aber nicht unbedingt gesehen haben.
Und beim nächsten Mal wird dann bitte ein bißchen vom Budget in einen gut geschnittenen Anzug, einen anständigen Haarschnitt und in eine Rasur für Charlie Cox investiert, dann klappt das mit dem Spionieren auch besser 😉
Oh und die Szenen, die an einem Teil des Londoner Themse-Ufers spielen, an dem ich selbst schon öfter unterwegs war, haben mir ziemlich unverhofft ein wenig Fernweh nach London beschert. Schöööööööön!

‚Treason‘ bei Netflix Deutschland

Ein deutscher Trailer

Ein englischer Trailer

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2 Antworten zu Treason (Originalversion)

  1. adoringaudience schreibt:

    Ja, das mit dem „netten“ Buchhalter kann ich total nachvollziehen. So ganz zufrieden bin ich mit der Serie auch nicht gewesen. Hab die Serie in erster Linie wegen London angeschaut. Nachdem ich schon mehrere Jahre aufgrund von Corona nicht dort war, hilft das ein bißchen die Sehnsucht abzumildern.

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  2. Herba schreibt:

    @adoringaudience: Die London-Aufnahmen, gerade an der Themse, sind echt ein Highlight der Serie 🙂

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