Der Mordclub von Shaftesbury – Eine Tote bleibt selten allein (Penelope St. James ermittelt #1) von Emily Winston [Werbung]

Penelope St. James arbeitet in einer Londoner Partnervermittlungsagentur und läßt sich von ihrem Chef dazu überreden, in die englische Provinz ins kleine Örtchen Shaftesbury zu ziehen und dort eine Filiale zu eröffnen.
Doch nichts läuft wie es soll, Handyempfang gibt es nur auf dem Friedhof, Telefon und Internet funktionieren nicht, in Penelopes Bett im gemieteten Cottage ist die Vorbesitzerin verstorben und die Dorfbewohner sind zumeist ziemlich speziell.
Als Penelope dann auch noch eine Frau findet, die absichtlich überfahren wurde, muss sie sich einfach einmischen und herausfinden, was im Dorf vor sich geht…

Ich bin durch den Adventskalender von Netgalley auf das Buch von Emily Winston aufmerksam geworden und da mich sowohl Titel, als auch das Cover etwas an ‚Der Donnerstagsmordclub‚ erinnert, habe ich zugegriffen und mich auf amüsante cozy crime gefreut.
Penelope ist als Hauptfigur durchaus sympathisch und auch Sam, den Tierarzt, der mit seiner kleinen Tochter Lilly direkt neben der Partnervermittlung wohnt, mochte ich sehr gern.
Allerdings hätte ich gut auf Penelopes Spleen, dass sie so gar nichts mit Tieren anfangen kann und um das Getue wegen ihres Aussehens – sie ist jung, gut aussehend und meistens top gestylt – verzichten können. Das war mir dann doch ein wenig zu viel Klischee auf einmal.
Auch, dass man natürlich keinen Handyempfang hat und weder Telefon noch Internet bei Penelope funktionieren, fand ich, ehrlich gesagt, ziemlich ausgelutscht.
Die Beziehungen der Figuren untereinander bleiben leider oft etwas zu sehr an der Oberfläche und daher wirkte manche zwischenmenschliche Entwicklung nicht ganz glaubwürdig.
Gar nicht überzeugt hat mich im übrigen die Krimihandlung, die eher so nebenbei eingebaut und ziemlich überhastet aufgelöst wird und das britische Flair.
Linksverkehr, zwei, drei Seiten, die in London spielen, ein Tearoom, ein Pub und spleenige Adlige reichen für mich nicht aus, um britische Atmosphäre zu erzeugen, die funktioniert.
Durchaus gefallen hat mir der Humor und die Interaktionen von Penelope, Sam und seiner Tochter Lilly und das, was Penelope für die Dorfgemeinschaft tut.
Insgesamt ordne ich daher ‚Der Mordclub von Shaftesbury – Eine Tote bleibt selten allein‘ als Reihenauftakt ein, der von dem, was er verspricht, recht wenig halten kann, aber trotzdem nicht gänzlich durchfällt und mich durchaus unterhalten hat.
Wenn Emily Winston die Reihe als ‚cozy crime‘ weiterführen möchte, sollte sie meiner Meinung nach, aber unbedingt an ihren Krimiplots arbeiten und diese ein wenig konsistenter in die ganze Handlung einbauen.
Ich bin gespannt, ob und wie es mit Penelope, Sam, Lilly und Shaftesbury weitergeht!

Emily Winston beim Aufbau Verlag
Die Homepage der Autorin
‚Der Mordclub von Shaftesbury – Eine Tote bleibt selten allein‘ bei Amazon.de (Affiliate-Link)

Das ebook wurde mir von Netgalley bzw. vom Aufbau Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt – vielen Dank! Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.
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8 Antworten zu Der Mordclub von Shaftesbury – Eine Tote bleibt selten allein (Penelope St. James ermittelt #1) von Emily Winston [Werbung]

  1. nettebuecherkiste schreibt:

    Shaftesbury ist so ein Ort, in dem ich schon war, an dem ich mich aber aus unerfindlichen Gründen NULL erinnern kann. Ist mir ein bisschen unheimlich…

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  2. Herba schreibt:

    @Nettebuecherkiste: Autsch! Das sagt aber nichts Gutes über den Ort *lol*

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  3. aleshanee75 schreibt:

    Schönen guten Morgen!

    Das ist ja echt schade! Mir ist das Cover auch schon aufgefallen und es hat mich ebenfalls an den Donnerstagsmordclub erinnert, wobei ich das noch nicht gelesen habe, das liegt noch auf meinem SuB ^^
    Allerdings klingt es echt nicht gut. Diese vielen Klischees, die fehlende britische Atmosphäre und die seichte Krimihandlung, das lässt dann doch viele Leserwünsche offen.
    Danke für deine Einblicke!

    Liebste Grüße, Aleshanee

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  4. Herba schreibt:

    Hallo!

    Zum Glück war es, wie gesagt, durch Sam und seine Tochter keine komplette Verschwendung, aber wenn die Reihe weitergeht, soltle sich die Autorin meiner Meinung nach, wirklich dringend steigern. Ich hab aber auch schon positivere Stimmen als meine gelesen, von daher bewahrheitet sich mal wieder: alles Geschmackssache 🙂

    Liebste Grüße zurück!

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  5. DoomKitty schreibt:

    Als ich den Titel im Kalender gesehen habe, musste ich gleich an dich denken. 🙂 Habe mich selber aber dagegen entschieden. Offensichtlich hab ich auch nur wenig durch meine Entscheidung verpasst, aber schön, dass es dich trotzdem noch ein bisschen unterhalten konnte ^^

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  6. Herba schreibt:

    @DoomKitty: Nee, vermutlich wirklich nicht. Ja, zum Glück war es keine komplette Zeitverschwendung und das Buch, das ich gerade lese, hält auch mehr, was es versprochen hat.

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  7. nettebuecherkiste schreibt:

    Ich hab überlegt, hab gelogen, es war Sherborne, nicht Shaftesbury, von daher kann ich Entwarnung geben 😉

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  8. Herba schreibt:

    @Nettebuecherkiste: Das beruhigt mich 😉 Aber die zwei klingen ja wirklich sehr ähnlich.

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