Als die Tochter und der Schwiegersohn des New Yorker Mordermittlers Jakob Kanon (Jeffrey Dean Morgan) in London ermordet werden, kann der trauernde Vater nicht tatenlos zusehen und mischt sich aktiv in die Ermittlungen ein.
Schnell wird Kanon klar, dass er es mit einem Serienkiller zu tun hat, der noch lange nicht fertig gemordet hat.
Wird es Kanon mit Hilfe seiner europäischen Kollegen, wie dem deutschen Kommissar Bublitz (Joachim Król) und der Journalistin Dessie Lombard (Cush Jumbo) gelingen, dem Mörder auf die Spur zu kommen?
Ich bin vor allem durch beziehungsweise wegen Cush Jumbo auf die Verfilmung des Romans ‚Letzer Gruß*‘ von Liza Marklund und James Patterson aufmerksam geworden.
Dann habe ich den Thriller aus den Augen verloren, aber nachdem das ZDF nun für seine FreeTV Premiere Werbung macht, ist er wieder auf meinem Radar gelandet und da ich Urlaub habe, konnte ich mir gleich mal selbst ein Bild machen.
Morgan ist eine sympathische Hauptfigur, mit dem ich sofort mitgelitten habe. Und auch Famke Janssen, die die Exfrau von Kanon spielt, liefert ausnahmsweise mal keine allzu spröde, sondern für ihre Verhältnisse wirklich warme Figurenstudie einer trauernden Mutter ab.
Leider wird keine der Figuren wirklich gut mit Hintergrund unterfüttert, um ihnen die nötige Tiefe zu geben, um sie wirklich interessant zu machen.
Entweder werden sie durch ihren Verlust charakterisiert oder durch ihren Beruf wie im Fall des Polizisten Bublitz und der Journalistin Lombard.
Einzig der Täter bekommt eine richtige Hintergrundstory, aber die ist fast schon so klischeehaft, dass man als Zuschauer vielleicht lieber darauf verzichtet hätte.
Der Wechsel zwischen verschiedenen europäischen Ländern, Großbritannien und den USA macht Spaß – vor allem, weil scheinbar wirklich vor Ort und nicht im Studio gedreht wurde – wirkt aber ganz oft irgendwie nicht gut zusammengefügt.
Sowieso hat der Film neben der schwachen Charakterzeichnung einige erzählerische Schwächen, vor allem, weil einiges nicht gut genug auserzählt wird und ich als Zuschauer dann Mühe hatte nachzuvollziehen, wieso Figur A nun an Schauplatz B gelandet ist.
Zum Glück wird der nervige Soundtrack aus den ersten 10 Minuten schnell dezenter und außerdem hat mir der Look des Films und der internationale Cast gut gefallen.
Außerdem habe ich Joachim Król wohl noch nie in einer so sympathischen Rolle gesehen.
Insgesamt hat ich ‚The Postcard Killings‘ anständig unterhalten und auch wenn es schauspielerisch doch einige Luft nach oben gab, hatte ich auch Spaß an den Mitwirkenden.
Allerdings glaube ich nicht, dass mir der Film lange im Gedächtnis bleiben wird und ich denke auch nicht, dass man viel verpaßt hat, wenn man ihn nicht anschaut.
‚The Postcard Killings‘ beim ZDF, auch mit Link zur Mediathek
‚The Postcard Killings‘ als Stream bei Prime Video (*Affiliate-Link)
Ein deutscher Trailer
Ein englischer Trailer
Da freu ich mich am Montag schon drauf.
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@Wortman: Und? Wie fandest Du ihn?
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Bin leider noch nicht dazu gekommen , mir den anzusehen. 😦
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@Wortman: Doch, mittlerweile schon 😉
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Ja, am 9. geschaut. 😂
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