Gotham (Originalversion)

Der ehemalige Soldat James Gordon (Benjamin McKenzie) wird Polizist beim Gotham City Police Department.
Zusammen mit seinem Partner, dem erfahrenen Detektive Harvey Bullock (Donal Logue) will er es mit den Verbrechern der Stadt aufnehmen.
Doch bei seiner ersten Ermittlung zum Mord an Thomas (Grayson McCouch) und Martha Wayne (Brette Taylor) merkt James schnell, dass das in Gotham fast aussichtslos ist. Die Tat wird von führenden Politikern, der Mafia und der Führungsriege der Polizei einem Kleinkriminellen untergeschoben, um den Fall abzuschließen.
Nicht nur der unzufriedene Gordon, sondern auch Bruce Wayne (David Mazouz), der Sohn des getöteten Ehepaars, ermitteln auf eigene Faust weiter und es ist kaum möglich, zu wissen, wer Freund und wer Feind ist…

Kennt ihr die Serie ‚Batman‚ aus den Sechzigern mit Adam West in der Hauptrolle?
Ich kann mich nicht mehr so wirklich an Einzelheiten erinnern, bin mir aber ziemlich sicher, dass das meine erste bewusste Begegnung mit Superhelden war.
Vielleicht lag es an der Serie, dass ich um die Batman-Filme der Achtziger- und Neunziger Jahre einen großen Bogen gemacht und den Fledermausmann dann mit Christian Bale begeistert wiederentdeckt habe?
Ich weiß es nicht wirklich, aber meine Affinität zu (Film-)Batman ist auf jeden Fall sehr groß (die Comics kenne ich nicht).
Vermutlich war es daher auch nur eine frage der Zeit, bis ‚Gotham‘ auf meinem Radar erscheinen würde, auch wenn ich natürlich sehr spät zu dieser Party komme – die Serie wurde 2019 kontrolliert nach fünf Staffeln mit insgesamt 100 Folgen eingestellt. Aber besser spät als nie, oder?
‚Gotham‘ konzentriert sich dabei sehr stark auf James ‚Jim‘ Gordon und seine Anfänge beim GCPD, erzählt aber natürlich auch die Vorgeschichte von Batman und seinen zukünftigen Gegenspielern und Verbündeten.
Mir hat hier die Mischung aus Krimi- und Comicserie sehr gut gefallen und der Einstieg in die Serie wurde mir dadurch erleichtert, dass es zu Anfang noch nicht allzu phantastisch zugeht, sondern durchaus noch der Krimiaspekt im Vordergrund steht.
Neben Gordon, der als Hauptfigur das Geschehen trägt, hatte ich vermutlich am meisten an Oswald Cobblepot alias ‚Pinguin‘ (Robin Lord Taylor), als auch an Alfred Pennyworth (Sean Pertwee) und Butch (Drew Powell) meinen Spaß, wobei Oswald schon meine absolute Lieblingsfigur sein dürfte. Das hat Robin Lord Taylor in meinen Augen einfach unglaublich gut gemacht.
Dafür hat der Brite Alfred stellenweise die besten Sprüche drauf und Butch musste ich einfach gern haben, weil er so eine treue Seele ist und so viel durchmachen muss.
Einige der Figuren hatten allerdings für mich auch großes Nerv-Potential. So bin ich zum Beispiel mit Ed Nygma (Cory Michael Smith) und Barbara Kean (Erin Richards) nie richtig warm geworden, aber auch Selina (Camren Bicondova – keine Ahnung, wieso man sie für die letzte Folge gegen Lili Simmons ausgetauscht hat) und Bruce gingen mir ab und an auf den Zeiger.
Im Cast finden sich einige bekannte Gesichter (Jada Pinkett Smith, Chris Chalk, Morena Baccarin, John Doman, James Frain u.v.m.) und über viele davon habe ich mich sehr gefreut.
Das schauspielerische Niveau ist schon sehr gemischt, wobei ich nicht genau weiß, ob zum Beispiel das andauernde Überziehen von McKenzie Absicht war oder ob das der Stil der jeweiligen Person oder einer Comicverfilmung im Allgemeinen ist.
Gotham City selbst ist herrlich düster und die Stimmung, die dadurch erzeugt wird, hat mir gut gefallen. Auch weil sie immer wieder durch Situationskomik und amüsante Dialoge aufgelockert wird.
Stellenweise waren die Kostüme etwas merkwürdig, gerade die Damen waren mir hier und da zu hoch geschnürt und zu oft auf High Heels unterwegs. Andererseits gibt es so viele starke Frauen in der Serie, dass mich das dann wieder damit versöhnt hat, dass ich quasi ständig Angst hatte, dass sich das ein oder andere Dekolleté selbstständig macht.
Wie werksgetreu sich die Serie an die Comicvorlage gehalten haben, kann ich leider nicht sagen, weil ich wie gesagt die Vorlage nicht kenne, aber ich fand die Vorgeschichten der Figuren schlüssig und auch mit viel Herz erzählt, wo es angebracht war.
(Fast) Keine Figur kam bei mir nur böse oder nur gut an, selbst auf Alfred war ich zwischendurch mal sauer und immer wieder wird das moralische Dilemma thematisiert, wie weit man gehen darf, wenn man das Böse bekämpft.
Aber auch Themen wie Liebe, Freundschaft und Familie kommt vor. Genauso wird die Homosexualität mancher Figuren und die Probleme, die daraus hervorgehen, thematisiert.
Als dann nach 100 Folgen das Abschiednehmen gekommen war, war ich mit dem Ende der Serie vollauf zufrieden, auch wenn ich mich nur ungern von manchen der Figuren verabschiedet habe.
Und auch wenn mich nicht immer jeder Handlungsstrang komplett begeistert hat, so habe ich ‚Gotham‘ insgesamt doch unglaublich gern gesehen und werde sicher noch lange an Oswald und die ganze Bande zurückdenken!

‚Gotham‘ – die komplette Serie als DVD bei Amazon.de und als Stream bei Prime Video (Affiliate-Links)

Ein deutscher Trailer

Ein englischer Trailer

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6 Antworten zu Gotham (Originalversion)

  1. Michele Marsh schreibt:

    Five seasons is not bad these days!

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  2. Herba schreibt:

    @Michele Yes and with the planned ending it sure was a neat show (at least in my opinion 😉 )

    Gefällt 1 Person

  3. Michele Marsh schreibt:

    Glad you liked it. 😁

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  4. Herba schreibt:

    @Michele: Me too. The bits of humor here and there was just what the doctor ordered for me 🙂

    Gefällt 1 Person

  5. Michele Marsh schreibt:

    Excellent! ❤️

    Gefällt 1 Person

  6. Pingback: Die 5 BESTEN am DONNERSTAG: Serien-Highlights 2022? | Unkraut vergeht nicht….oder doch?

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