Medienjournal: Media Monday #558

Ein neuer Montag und ein neuer Media Monday von Wulf’s Medienjournal.

Die Regel der Aktion, die vergangenen Monday’s und eine Teilnehmerliste könnt ihr hier bei Wulf nachlesen.
Zum aktuellen Lückentext geht es hier entlang.



Media Monday #558

1. Ein Film für verregnete Nachmittage, ein Film gegen schlechte Laune und ein Film, der bei mir immer geht, ist ganz klarSinn und Sinnlichkeit‚.
Habe ich hier schon öfter erzählt, aber es stimmt einfach immer noch: diesen Film kann ich immer und immer wieder sehen!

2. Wenn man einmal davon absieht, dass die Aussage, dass Sport nicht politisch ist, immer vollkommener Quatsch ist, ist es schlicht und ergreifend großartig, dass der Biathlet Erik Lesser seinen Instagram-Account einer ukrainischen Sportlerin zur Verfügung gestellt hat, um seine vielen russischen Follower darüber aufzuklären, was gerade wirklich in der Ukraine abgeht.
Dadurch hat er wohl ein Drittel der (russichen?) Follower verloren, aber meiner Meinung nach auch ein wichtiges Zeichen gesetzt. Er wird seinem Sport nach seinem Rücktritt sehr fehlen – sportlich und menschlich!

3. Viele können mit Superheldenserien wohl eher wenig anfangen. Ich hingegen mag die Entwicklung, die die Network-Superhelden gerade gehen: divers, bunt und voller Frauenpower, siehe zum Beispiel ‚Batwoman‚, ‚Stargirl‚ und ‚Naomi‚.
Diese Serien sind zwar vielleicht nicht zu 100 Prozent hochwertig oder innovativ, aber für mich haben sie durchaus ihren Unterhaltungswert.

4. Was mich ja immer wieder beschäftigt und umtreibt, ist, dass die Menschheit sich scheinbar einfach nicht weiterentwickelt, was Menschlichkeit und das friedliche Zusammenleben miteinander angeht.

5. Anglophile Krimis bietetn immer wieder Zerstreuung für einige Stunden und holen mich meist auch in streßigen Zeiten aus dem Alltag ab.

6. Geht es darum, schlechte Gefühle und Gedanken zu vertreiben, müßte man mir zur Zeit vermutlich eins mit der schweren, gußeisernen Bratpfanne meiner Mutter überziehen und mich komplett ausknocken.

7. Zuletzt habe ich beim Zappen ‚Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen‚ entdeckt und bin hängen geblieben und das war toll, weil der Film einfach wunderbar ist, wenn auch nicht ganz historisch korrekt.
Er hat mich durch den tollen Cast zum Lächeln gebracht und mich etwas vom Hier und Jetzt abgelenkt. Mehr kann ich gerade nicht verlangen.

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12 Antworten zu Medienjournal: Media Monday #558

  1. Servetus schreibt:

    7. Very much agree. I’ve had a lot of students write about it and it definitely captures the popular imagination. And the things that are inaccurate about it are not wildly inaccurate (imo).

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  2. freiedenkerin schreibt:

    In „Hidden Figures“ habe ich mich gestern auch ein paar Mal hineingezappt. Ich kenne den Film, und gebe dir sehr Recht, historisch ist er nicht ganz korrekt. Und obwohl gut gemacht, ist er bei weitem nicht so fesselnd, bewegend und informativ wie das gleichnamige Buch.
    Liebe Grüße!

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  3. mwj schreibt:

    Zu 3. Das Problem mit den aktuellen Superheldenserien ist dass sie trotz Diversität meistens inhaltlich wenig Neues bieten. Und die Hochglanz-Ästhetik, bei welcher die Figuren alle wie durchgestylte und retuschierte Models aussehen, kann ich nicht mehr sehen.

    Zu 4. Da muss ich leider zustimmen. Frieden auf diesem Planeten wird es erst geben, wenn sich die Menschheit komplett ausgerottet hat.

    Zu 6. Ich empfehle da weniger brutale Methoden. 😉
    Bei mir hilft Musikhören.

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  4. Wortman schreibt:

    Was Lesser da gemacht hat, war supergeil. Hab mir die Videos schon angesehen. Heftig.
    Diesen ganzen Superheldeneinheitsquark mag ich gar nicht. Dafür aber diese „Antisuperhelden“ wie bei The Boys, The Tick, Umbrella Academy, Superlopez oder Supervized. 🙂

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  5. Herba schreibt:

    @Servetus: I think it really shows the absurdity of the segregation (or in generell terms the racism) for example whenever Henson has to run all the way to the rest room for poc.
    Another good element of the movie for me is the notion that white people really think that their not part of the problem, as pointed out by Spencer to Dunst.
    And it’s also a gripping and entertaining story, so lots of things to like.

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  6. Herba schreibt:

    @freiedenkerin: Gut zu wissen, dass sich das Buch lohnt, vielen Dank für die Empfehlung! Liebe Grüße zurück!

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  7. Herba schreibt:

    @mwj: Bei den erwähnten Serien stelle ich eigentlich gerade fest, dass sie zwar durchaus durchgestylte sind, dass sich aber auf jeden Fall gerade die Körperproportionen dankenswerterweise ändern. Die Schauspieler sehen meist viel weniger dürr als noch vor ein paar Jahren aus und haben doch die ein oder andere Kurve und gerade bei Teens finde ich das extrem wichtig und auch schön zu sehen.
    Dass da wenig Neues bei rumkommt, wenn es um das ganze Genre geht, sehe ich auch so.

    Musik hilft mir leider gerade auch nicht 😦 daher die Bratpfanne 😉

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  8. Herba schreibt:

    @Wortman: gestern oder vorgestern gab es wieder ein Instagram-Takeover. Dieses Mal von einem ukrainischen Tennisspieler. Lesser macht also wahr, was er versprochen hat und zieht seinen Support durch – guter Mann!

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  9. Wortman schreibt:

    Ich weiß. Ich bin Follower seines Accounts 🙂

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  10. Servetus schreibt:

    It’s precisely that scene that seems to stick in most students‘ minds (the course is „History Goes to the Movies“). And also the scene where Janelle Monae has to petition for permission to take a class at the white high school.

    w/r/t the former — it’s complex because the bathrooms at that facility were informally integrated without a lot of fuss a lot sooner (but probably for the same reason), so that’s just dramatic license. But the bit where Kevin Costner’s character smashes the sign is nonsense — and arguably, really dangerous nonsense depending on how you see it; it’s a white savior moment. And Monae didn’t have to go to court to get permission to take that class. She petitioned and they gave her permission (although of course she shouldn’t have had to petition).

    But I think that saves the bathroom episode is really that it’s something women in particular identify with (and 3/4 of my students are women). Just on a normal basis, dealing with public restrooms is a hassle for many of us, and adding to that having to go that far to use one (which was a common problem at the time, if not in that particular case) is just unimaginable. (In the US, there are always fewer bathrooms for women in older buildings, so it’s a common issue.) It’s also a useful moment for raising questions about bathrooms and justice generally (so what about trans people and bathrooms?). The last writing assignment in my philosophy class is about bathroom access and forms of justice, and it’s useful to be able to cite this scene there as well.

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  11. Servetus schreibt:

    Oh, and I agree the book is better. But it’s not really practical for purposes of classroom instruction at the level I am usually teaching.

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  12. Herba schreibt:

    @Servetus: maybe because it is so grotesque seeing this woman run every 10 minutes of the movie to the restroom? Such a powerful picture.
    And yes to the identification part. Which woman hasn’t searched for a restroom at least once in her life?! Or asked herself why restrooms for men are so much bigger than those for women and seem to be ‚always‘ empty…

    Gefällt 1 Person

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