Francis Ackerman Jr. ist wieder da und muss feststellen, dass sein Feind Demon nicht wie gedacht, in einem Hochsicherheitsgefängnis sitzt, sondern nach wie vor auf freiem Fuß ist und seit Jahren unbemerkt seine Rache an Ackerman plant.
Wird es dem geläuterten Serienmörder einmal mehr gelingen, gegen seine Feinde zu bestehen und seine Lieben zu beschützen?
Als ich mich letztes Jahr nach und nach durch sämtliche Bänder der Ackerman-Thrillerreihe gelesen habe, war das der pure Eskapismus für mich.
Bei guter Thrillerunterhaltung mit einer sympathischen Hauptfigur kann ich wunderbar den Alltag vergessen und ich war gespannt, ob auch der dritte Teil der zweiten Ackerman-Reihe das schaffen würde.
Leider fiel mir der Einstieg in ‚Die Stimme des Wahns‘ eher schwer. Ich kann nicht sagen, ob das an mangelnder Konzentration meinerseits lag oder ob das der Tatsache geschuldet war, dass die Kapitel jeweils aus der Sicht verschiedener Personen erzählt werden und die Handlung dadurch am Anfang stark fragmentiert wirkt.
So kam ich mir beim Lesen doch etwas verloren vor und ich konnte überhaupt nicht einschätzen, wie die einzelnen Erzählstränge irgendwie zu einem Ganzen zusammengefügt werden würden.
Zum Glück hatte ich mich nach einem Drittel des Buchs entweder eingelesen oder es wurde tatsächlich besser und ich konnte der Handlung nun mühelos folgen.
Ethan Cross Schreibstil ist wie immer gut lesbar und ich mag vor allemdie Art, wie er Francis mit anderen sprechen läßt, weil das immer auch eine leicht humorige Note mitbringt.
Leider kommt in diesem Band Agentin Shirazi etwas sehr kurz und Ackermans Hund wird nur nebenbei einmal kurz erwähnt, dafür sind aber nun wieder andere altbekannte Figuren mit von der Partie und es war wirklich schön, den ein oder anderen aus der Shepherd-Reihe wiederzusehen.
Bis sich alle wichtigen Figuren zum Showdown treffen, läßt sich Cross viel Zeit, Raum für Aussprachen oder gar Interaktion bleibt da wenig und bevor es am Ende dazu kommen kann, ist ‚Die Stimme des Wahns‘ vorbei und man fragt sich verwirrt und ein wenig aufgebracht, wo denn nur der Rest des Buches geblieben ist, der den Cliffhanger auflöst.
Zum Glück hatte mich ein Blogleser per Kommentarfunktion vorgewarnt, sonst hätte ich gestern Abend ernsthaft gedacht, dass mit meinem ebook etwas nicht stimmt und man mir die letzten Kapitel unterschlagen hat.
Nicht nett, Herr Cross!!! Gar nicht nett!!!
Ansonsten würde ich sagen, dass sich ‚Die Stimme des Wahns‘ nahtlos in die Reihe der Bände einfügt, was Qualität, Handlung und Unterhaltungswert angeht.
Ich habe mich jedenfalls wie immer mit Francis gut unterhalten gefühlt und warte nun Zähneknirschend auf den nächsten Teil der Reihe, der hoffentlich nicht allzu lange auf sich warten läßt!
Meine Meinung zu den Vorgängerbänden habe ich hier wiedergegeben.
Die Shepherd-Reihe (Affiliate-Links):
Racheopfer
Ich bin die Nacht
Ich bin die Angst
Ich bin der Schmerz
Ich bin der Zorn
Ich bin der Hass
Ich bin die Rache
Die Ackermann & Shirazi-Reihe (Affiliate-Links):
Die Stimme des Zorns
Die Stimme der Rache
Die Stimme des Wahns
Ethan Cross bei Bastei Lübbe
Die Homepage des Autors
Das wäre doch mal ein Geschäftsmodell: Man versendet Rezi-Exemplare, aber das Ende gibt’s nur gegen Bezahlung. 😀
Ich glaube, der Anfang vom Buch macht es wegen der Polizist-in-Tunneln-Kapitel so schwierig, richtig einzutauchen. Jedenfalls haben die auf mich die Wirkung gehabt, dass ich sie zwar gelesen habe – und mir natürlich denken konnte, dass sie irgendeinen Sinn haben, der sich später erschließt -, aber angefühlt hat es sich völlig distanziert. Bei allem anderen war ich „drin“, aber die haben mich immer wieder raus geholt. Sie waren … seltsam.
Äh. Ist das irgendwie verständlich?
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@Hedgehogess: Pssssst, bring die Verlage nicht auf Ideen! 😉
Ich verstehe wsa Du meinst und ja, ich glaube, mir ging es auch wegen der Tunnelszenen so.
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