Merdyn, der Mächtige, ein Hexenmeister aus dem Mittelalter, wird durch eine List verbannt und trifft in einer Kleinstadt im England des 21. Jahrhunderts auf Rosie, eine zwölfjährige Aussenseiterrin, die sich sehnlichst wünscht ein Popstar zu werden.
Keiner der beiden kommt mit der Art des Anderen gut zurecht, doch als Merdyns Erzfeind aus dem Mittelalter auftaucht, um Merdyn entgültig loszuwerden, ist das Chaos perfekt…
Ich weiß nicht mehr, wie ich auf dieses Hörbuch aufmerksam geworden bin, aber da die Geschichte gut klang und ich gespannt auf Jürgen von der Lippe als Vorleser war, ist es bei mir eingezogen.
Auch wenn ich mir im Vorfeld nicht ganz sicher war, ob ich von der Lippes doch sehr markante Stimme wirklich lange ertrage.
Umso erstaunter war ich, wie anders von der Lippe beim Vorlesen klingt. Teilweise habe ich ihn gar nicht wiedererkannt, vielleicht auch, weil er tiefer als im wirklichen Leben spricht.
Schön fand ich auch, dass er die verschiedenen Personen mit verschiedenen Stimmen und Dialekten ausstattet, das erhöht zum einen den Wiedererkennungswert und zum anderen das Hörvergnügen, wenn es so gekonnt gemacht wird, wie hier.
Da wird zum Beispiel gesächselt und auch Hessisch wird für eine Nebenfigur benutzt – was habe ich gelacht!
Merdyn, der Hexenmeister spricht natürlichso, wie man sich das für einen Mittelaltermenschen vorstellt. Das klingt stellenweise ziemlich geschwollen, aber auch das bekommt von der Lippe glaubhaft und mit dem nötigen Ernst über die Lippen.
Die Geschichte an sich ist eine Mischung aus herrlich skurilem Humor, fanastischem Geschehen und ernsten Themen wie Verlust, Freundschaft, Liebe, Familie, wobei das alles für mein Dafürhalten kindgerecht verpackt wird.
Ich mußte beim Hören öfter schallend lachen und habe vor allem mit Rosie mitgefiebert. Aber auch Merdyn ist mir ans Herz gewachsen, auch wenn er sich zwischendurch immer mal wieder daneben benimmt.
Gut gefallen hat mir auch, dass der Leser bzw. Zuhörer immer wieder mal direkt angesprochen und so indirekt am Geschehen beteiligt wird.
Sehr amüsant sind auch die Begriffserklärungen zu Merdyns ganz eigener Sprache, auch wenn ich nicht ganz sicher bin, ob seine mittelalterlichen Ausdrücke wirklich authentisch sind.
Insgesamt hatte ich mit ‚Merdyns magische Missgeschicke‘ unglaublich viel Spaß und würde das Hörbuch jederzeit weiterempfehlen.
Schade, dass es bisher zumindest nur diesen einen Teil auf Deutsch gibt. Sollte von der Lippe weitere Teile vorlesen dürfen, wäre ich sofort wieder dabei!
Simon Farnaby bei Rowohlt
Simon Farnaby bei Hachette Children’s Group
‚Merdyns magische Missgeschicke‘ beim Argon Verlag (mit Hörprobe)
‚Merdyns magische Missgeschicke: Zaubern will gelernt sein!‘ bei Audible Deutschland und bei Amazon.de (Affiliate-Link)
This sounds like fun — maybe I’d rather listen to it in German than English, though?
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Ist das eine abgewandelte Hommage an Catweazle? 😉
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@Servetus: I don’t know how good the english narrator is but I really, really liked von der Lippes reading, so yes, go for it 🙂
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@Wortman: Ich kann mich an Catweazle leider nicht mehr wirklich erinnern, von daher kann ich Dir die Frage leider nicht beantworten. Aber Merdyn ist auf jeden Fall eine ziemliche Marke
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Ah ok…
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