Für Lizzie Kitsakis, eine New Yorker Anwältin, stand schon früh fest, dass sie Staatsanwältin werden wollte.
Doch die äußeren Umstände haben sie nun dazu gezwungen für eine große Wirtschaftskanzlei zu arbeiten.
Als sich ihr alter Studienfreund Zach aus Rikers, der berüchtigten Haftanstalt, bei ihr meldet und sie bittet, ihn wegen der Anklage zum Mord an seiner Frau zu vertreten, ist Lizzie wenig begeistert, kann sich dem alten Freund jedoch nicht entziehen.
Wird sie Zach helfen können und den wirklichen Mörder finden?
‚Eine perfekte Ehe‘ war ein absoluter Zufallskauf bei einem Charity-Verkauf von gebrauchten Büchern und eigentlich war ich der Meinung, dass ich noch nichts von Kimberly McCreight gelesen habe, aber nun stellt sich heraus, dass ich 2013 ‚Die letzte Wahrheit‚ von ihr gelesen habe, keine Ahnung, wieso die Autorin danach nicht auf meinem Radar geblieben ist.
Und eigentlich hatte ich gar keine so große Lust das Buch gerade jetzt zu lesen, weil ich zu Krimis/Thrillern mit Ehepaaren manchmal ein gespaltenes Verhältnis habe, aber wenn das halbe Haus gerade im (Renovierungs)Chaos versinkt, greift man dann doch mal zum ersten Buch, das einem ohne Räumerei in die Hände fällt und das war letzte Woche nun eben ‚Eine perfekte Ehe‘.
Der Thriller wird abwechseln aus der Sicht von Lizzie erzählt, durch deren Augen man quasi die Gegenwart der Protagonisten erlebt, während man durch die Augen des Mordopfers Amanda erfährt, was sich vor dem Mord abgespielt hat.
Außerdem werden zwischen einzene kapitel immer wieder Protokolle von Zeugenaussagen eingestreut, die ich persönlich jetzt nicht immer wirklich hilfreich fand, die mich aber auch nicht gestört haben.
Der Schreibstil der Autorin ist gut lesbar und flüssig und sie schafft es, mir sowohl Lizzie als auch Amanda sympathisch zu machen, wobei beide Frauen nicht ohne eigene Fehler sind und mir Amandas Art, es sklavisch allen recht machen zu wollen, zieschendurch immer mal wieder auf den Geist ging.
Zach war mir sofort unsympathisch, was meiner Meinung nach, aber auch beabsichtig ist und durchaus dazu beiträgt den Spannungsbogen aufzubauen beziehungsweise hoch zu halten.
McCreight ist es für mein Dafürhalten hervorragend gelungen, einen spannenden Mordfall zu konstruieren, bei dem ich als Leser sowohl der Aufklärung entgegenfiebern als auch wunderbar miträtseln konnte.
Außerdem hatte ich beim Lesen zwar meine Vermutungen, bin aber auf die genau Aufklärung wirklich erst beim Lesen der durchaus schlüssigen Erklärung, was nun eigentlich passiert ist, gekommen.
Auch das Flair der Szene aus reichen New Yorker Eltern, die ihre Kinder auf eine Privatschule schicken und gerade die kinderlose Ferienzeit geniesen, hat die Autorin meiner Meinung nach gut eingefangen.
Manches an der Geschichte ist vielleicht etwas klischeehaft oder auch zu dick aufgetragen, vor allem, wenn es um Amanda geht, aber das Buch hat mich einfach gut unterhalten und auch so gefesselt, dass ich gerne mal wieder so lange gelesen hätte, bis mir die Augen zufallen oder ich fertig bin.
Insgesamt war ‚Eine perfekte Ehe‘ für mich eine großartige Flucht aus dem Alltag, spannende Unterhaltung und ein richtiger Pageturner und ich bin froh, dass das Buch nicht auf meinem Erebor versauert ist.
Allerdings ist das Label ‚Thriller‘ für mich mal wieder nicht ganz zutreffend, denn zum Nägelkauen vor Spannung läd das Buch nicht ein.
Kimberly McCreight bei DroemerKnaur
Die englischsprachige Homepage der Autorin
‚Eine perfekte Ehe‘ bei Amazon.de (Affiliate-Link)
Plot sounds interesting
“ thriller” is a misnomer not only in books but films too
Side note: I saw House of Gucci at cinema last night 😁
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@Michele: It sure was an entertaining read for me.
Cool. How was it?
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House of Gucci: it was fabulous Herba the acting I thought was top notch and lengthy but the pace was nice
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@Michele: Glad you enjoyed it and it was worth the while!
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👍❤️
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