Als der protestantischen Gutsherrn William „Billy“ Winters (Matthew Rhys) die Katholikin Catherine „Cathy“ Maguire (Valene Kane) heiratet und sich verpflichtet alle Kinder katholisch zu erziehen, weiß er nicht, dass Cathy von einem anderen Mann schwanger ist.
Als er später herausfindet, dass Beth (Ann Skelly) nicht sein Kind ist, fängt er an zu trinken und Frau und Tochter zu misshandeln und als Cathy bei einem Unfall stirbt, nähert er sich Beth immer wieder unsittlich.
Als Beth zu einer jungen Frau herangewachsen ist, hält sie es nicht mehr aus und beschließt an ihrem 23. Geburtstag mit ihrem Geliebten Liam (Jamie Dornan) durchzubrennen.
Wird Beth der Aufbruch in eine bessere Zukunft gelingen?
‚Tod und Nachtigallen‘ ist die filmische Umsetzung eines Romans mit gleichem Namen des bekannten irischen Schriftstellers Eugene McCabe. Ich kenne den Roman allerdings nicht, daher kann ich keinen Vergleich ziehen und beziehe mich wirklich nur auf die Miniserie.
Die erste Hälfte der ersten Folge fand ich sehr langatmig. Die Geschichte braucht für mein Dafürhalten zu lange, um die handelnden Personen einzuführen beziehungsweise mit Leben zu füllen.
Außerdem werden die politischen und kulturen Hintergründe Nordirlands 1883 zu wenig herausgestellt, um sie für mich als Nicht-Brite bzw. Nicht-Ire ganz klar zu machen, was schade ist, denn dieser Konflikt zwischen protestantischen Briten und katholischen Iren ist ja durchaus interessant und auch heute durch den Brexit leider wieder aktuell.
Gedanklich habe ich mich daher vor allem in der ersten Folge ganz stark mit Beth und ihrem Schicksal beschäftigt.
Ann Skelly hat mir als Beth gut gefallen, vor allem weil sie die verschiedenen Emotionen, die Beth durchlebt für mich sehr gut darstellt.
Ebenso gut spielt für mich Matthew Rhys als Stiefvater Billie, eigentlich ein guter Mann, für den ich zwischendurch durchaus auch Sympathie aufbringen konnte, der aber scheinbar durch den Betrug seiner Frau großen Schaden genommen und seinen Weg im Leben verloren hat.
Mehr versprochen hatte ich mir von Jamie Dornan, der als Liam kaum mehr Attribute als charismatischer Frauenschwarm erhält, auf den man sich nur sehr bedingt verlassen kann.
Schön inszeiert fand ich die Landschaft – es wurde wohl tatsächlich zumindest zum Teil in Nordirland gedreht – und auch die allgemeine Farbgebund der Miniserie hat mir gefallen.
Auch die nicht-lineare Erzählweise, die immer wieder in Beth Kindheit oder zum Kennenlernen mit Liam zurückspringt, hat mich hier nicht wirklich gestört.
Und obwohl ich sehr viel gern mochte und gerade in der letzten Folge unglaublich mit Beth mitgelitten habe, wollte insgesamt der Funke bei mir nicht ganz überspringen, ohne das ich genau sagen kann, woran das nun lag.
Vielleicht auch ein bißchen am offenen Ende? Ich kann es wirklich nicht sagen, wüßte aber gern, wie Briten oder Iren die Serie beurteilen.
Insgesamt würde ich ‚Tod und Nachtigallen‘ nicht unbedingt weiterempfehlen, kann aber wie gesagt nicht genau benennen, was mir gefehlt hat oder was ich gern anders gehabt hätte.
‚Tod und Nachtigallen‘ bei TVnow
Die Serie bei der BBC
Die Serie im deutschen Fernsehen – Termine
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Die gleichnamige Romanvorlage von Eugene McCabe bei Amazon.de (Affiliate-Link)
Ein englischer Trailer
Jamie Dornan is everywhere right now!!!😁
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