Ein neuer Montag und eine neue Montagsfrage von Antonia von ‚Lauter & leise‚.
Wer nicht weiß, was die Montagsfrage eigentlich ist, kann hier nachlesen und zur aktuellen Montagsfrage (mit Teilnehmerliste) geht es hier.
Antonia möchte wissen:
Stört es dich, wenn ein Buch einen unsympathischen Protagonisten hat, oder macht dir das gar nichts aus?
Das ist für mich mal wieder eine Frage mit einer klaren ‚Es kommt drauf an‘ Antwort.
Wenn die Geschichte, die erzählt wird, ganz klar darauf aufgebaut wird, dass ich als Leser einer Figur folge und beim Lesen miterlebe, was sie erlebt, fällt es mir meist schwer, wenn ich besagte Figur unsympathisch finde.
Denn dann ist es mir im schlimmsten Fall egal, was mit ihr passiert. Zuletzt ist mir das besonders beim Jugendbuch ‚14 Minuten gelogene Wahrheit‚ von Sarah Lyu aufgefallen, wo die zweite Hauptfigur keinerlei Sympathie bei mir wecken konnte.
Aber auch in Krimis ohne die eine Hauptfigur, kann das schonmal zum Problem werden, wie zuletzt in Die tote Lady‚ von Daisy Waugh, wo mir von den vielen Figuren wirklich niemand sympathisch war.
Da hätten mehr oder weniger alle abgemurkst werden können und ich hätte keinem eine Träne nachgeweint.
Allerdings kommt es auch oft genug vor, dass ich Bücher lese, wo die Figuren weder besonders sympathisch oder unsympathisch sind und mich die Handlung trotzdem fesselt, weil sie einfach gut geschrieben und für mich interessant ist.
Und dann gibt es noch die Bücher, wo einem eigentlich die Hauptfigur unsympathisch sein sollte, weil sie zum Beispiel ein Mörder oder Terrorist ist und man sie trotzdem mag – Francis Ackerman anyone?
Aber ich glaube, dass das schon die Ausnahme und auch eine ziemlich große Kunst ist, so eine Figur zu erschaffen.
Nun ist mir beim Beantworten der Frage klar geworden, dass wohl für mich doch einiges an Büchern mit der Sympathie oder Antipathie für die Protagonisten hängt – das war mir in diesem Ausmass gar nicht so klar.
Wie ist das bei euch?
Francis Ackerman! Wie konnte ich meinen Lieblingsserienmörder bloß vergessen! 🤦♀️
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Also, ich hab neulich ein Buch aufgehört, weil ich die Schwester der Hauptfigur so dermaßen nervig fand. Eine total narzisstische Kuh und die Hauptfigur hat sich das alles bieten lassen, das konnte ich irgendwann nicht mehr ertragen. Was wohl im Umkehrschluss heißt, dass ich die Hauptfigur auch unsympathisch fand, da ein totaler Fußabstreifer. Dabei muss die Hauptfigur nicht zwangsweise liebenswert sein, aber irgendwie muss ich mit ihr leben können. Wenn nicht, dann adieu und weg damit.
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@AequitasEtVeritas: Du hast ihn VERGESSEN????? Das geht ja gar nicht ;P
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@Kate: Ja, wenns zu blöd wird, was die Handungen einer Figur angeht, finde ich das auch eher schwierig. Und zu gut für die Welt nervt mich manchmal auch eher. Ich könnte zum Beispiel kein ganzes Buch über Jane Bennett ertragen, gut dass Jane Austen lieber über Elizabeth geschrieben hat 🙂
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ICH WEISS!?!? Da ist etwas schiefgelaufen! Kommt nicht sogar im Januar oder Februar 2022 der nächste Roman heraus?
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@AequitasEtVeritas: Wenn Francis das hört, mußt Du Deinen AckermanJr-Fanclub-Ausweiß zurückgeben 😉
Ende Januar 2022, wenn ich mich recht erinnere.
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Moment, da gibt es Fan-Ausweise? Warum habe ich noch keinen? Ich besitze doch alle Bücher!
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I think what bugs me most is when I develop an antipathy to a character that the author clearly finds sympathetic.
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@AequitasEtVeritas: na ja, so kann ihn Dir jetzt wenigstens auch keiner abnehmen 😉
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@Servetus: Yes, that’s a real bummer. I hate when this happens too.
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Keiner oder keine? 😉 😉 😉
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@AequitasEtVeritas: wie wäre es mit ‚they‘, da die Bücher ja im Original auf Englisch erscheinen? 😉
Finde es im Übrigen immer wieder erstaunlich, wie oft ich das in einige US-Serien mittlerweile regelmäßig höre. Und das ganz ohne Staatsfernsehen…. 😜😆
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Darauf habe ich ehrlich gesagt noch nie geachtet. Ich stolpere in skandinavischen Serien meist über das Duzen – das finde ich auch interessant. Andere Sprachen finden für deutsche „Probleme“ einfachere Lösungen.
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That’s because using „they“ as a singular neuter pronoun is extremely common in vernacular spoken American English and has been for at least a century. Most students have to be taught to write „he“ as the singular neutral pronoun; very few people actually speak that way.
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@Servetus: That’s so cool! It also saves you the discussion about ‚Gendern‘ that is a hot topic atm in my part of the woods.
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well, we have it about other things, just not about grammatical gender. (People object to „they“ because it breaks the rules on grammatical number, for instance.)
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@Servetus: oh boy 😦
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