Als Sir Ecgbert Tode mit 93 Jahren stirbt, ist seine Frau Emma, die mehr als 20 jahre jünger war, als ihr Mann, erleichtert.
Sie hofft nun, ihren Lebensabend auf Capri verbringen zu können und übergibt das Herrenhaus der Familie ihrem Neffen und dessen Frau.
Doch dann wird Lady Emmas Leiche im Mausoleum der Familie gefunden.
Wurde sie ermordet? Und wenn ja, von wem?
Die neue Haushälterin ermittelt widerwillig und bekommt dabei ungewöhnliche Hilfe…
Ich bin durch die sprechende Farbe des Covers auf ‚Die tote Lady‘ aufmerksam geworden und hatte enen netten Wohlfühlkrimi für zwischendurch erwartet.
Gut gefallen hat mir die Skurilität der einzelnen Figuren. Vom psychisch auffälligen Erbe, bis zur beratungsresistenten Köchin ist alles dabei und ich habe teilweise durchaus schmunzeln müssen.
Der Schreibstil der Autorin ist gut lesbar, allerdings habe ich ihn öfter als etwas langatmig empfunden. Und auch beim Aufbau ihres Spannungsbogens hat Daisy Waugh, meiner Meinung nach, einige Probleme. Denn mit der Frage ‚Mord oder Unfall‘ allein, gelingt es ihr nicht, Spannung aufzubauen und auch bei den Ermittlungen kam bei mir wenig bis gar kein Spannungsgefühl auf, obwohl ich natürlich wissen wollte, was da denn nun eigentlich passiert ist und was die einzelnen Figuren im Herrenhaus so nebenbei treiben.
Manches, was der ein oder andere so tut, hat für mich nicht wirklich zu der Figur gepaßt. Da ist mir besonders etwas, was Lady India tut, negativ aufgefallen, weil ich nicht fand, dass das wirklich zu ihr paßte, aber das ist vermutlich Interpretations- und Geschmackssache.
Der Hauptplot rund um Lady Emmas Tod wird am Ende relativ schnell und schnörkellos aufgelöst, was auf mich durch die ausschweifenden Beschreibungen vorher fast ein wenig lieblos auf mich wirkte.
Die Erklärungen für die diversen Sub-Plots konnten mich stellenweise nicht wirklich zufriedenstellen, da hat mir ein bißchen die Unterfütterung aus der Handlung heraus gefehlt.
Und letztendlich hat mir auch wenigstens eine Person innerhalb der handlung gefehlt, die ich sympathisch fand. Selbst die Haushälterin mochte ich nicht wirklich gern und die tut nun wirklich keinem was.
Insgesamt halte ich daher ‚Die tote Lady‘ für einen durchschnittlichen Krimi, der meine Erwartungen nicht wirklich erfüllen konnte und dem neben Spannung auch ein wenig das von mir erwartete englische Flair fehlt.
Wer aber nicht unbedingt sympathische Protagonisten und besonders viel Spannung braucht, um sich beim Lesen wohlzufühlen, könnte durchaus trotzdem seinen Spaß mit dem Buch haben.
Die Bücher der Reihe in chronologischer Reihenfolge (Affiliate-Links):
Die tote Lady (In the Crypt with a Candlestick)
Phone For The Fish Knives
Daisy Waugh bei Penguin RandomHouse
Die Homepage der Autorin
How did the book compare with any others you’ve read in the series?
LikeLike
Pingback: Montagsfrage: unsympathische Hauptfiguren? | Unkraut vergeht nicht….oder doch?
@Michele: This is the first one, so I haven’t read any other and can’t compare, sorry.
LikeGefällt 1 Person