Der Straßenmagier – Die Götter von New Orleans (Die Halbmondstadt #1) von Bryan Camp [Werbung]

Der Hurrikan Katrina hat die Stadt New Orleans und das Leben der Bewohner für immer verändert.
Auch Jude, der mit seiner Gabe Dinge finden kann, ist nicht mehr der gleiche Mensch, denn seine Magie funktioniert nur noch rudimentär und so trickst er sich mehr schlecht als recht durchs Leben.
Als dann auch noch der Schutzgott von New Orleans ermordet wird und Jude in Verdacht gerät, muss er den Mörder finden. Dazu legt sich Jude nicht nur mit Vampiren, Zombies und Göttern an, sondern muss sich auch mit seiner eigenen Herkunft auseinandersetzen…

Die Stadt New Orleans verspricht – zumindest in meiner Wahrnehmung – immer ganz viel Flair als Schauplatz und wenn dann noch Magie im Spiel ist, kann ich einer solchen Geschichte nur ganz schwer wiederstehen.
Daher war ich auch unglaublich neugierig auf ‚Der Straßenmagier‘ und wollte es unbedingt schnell nach Erscheinen lesen.
Leider hatte es der Fantasyroman nicht ganz leicht mit mir, denn er zog hier ein, als ich gerade krank im Bett lag und fünf Tage lang an Lesen überhaupt nicht zu denken war.
Die Woche danach hatte ich immer noch mit einer gewissen Konzentrationsschwäche zu kämpfen, was dazu führt, dass ich nie viele Seiten am Stück lesen konnte und das hat mir wiederum den Einstieg in ‚Der Straßenmagier‘ sehr schwer gemacht.
Denn obwohl Bryan Camp flüssig und gut lesbar schreibt, liefert er schon direkt am Anfang seiner Geschichte wahnsinnig viele Fakten, die wichtig sind, die ich stellenweise als Leser aber nicht wirklich gut zusammensetzten konnte.
Viele Figuren, die alle mehr oder weniger zur gleichen Zeit eingeführt werden, haben die Verwirrtheit in meinem Kopf noch gefördert und ich wußte auf en ersten 100 Seiten kaum, worauf der Autor denn nun hinauswill.
Erst als sich ein gewisser Lesefluss einstellte, kam ich besser im allgemeine Geschehen der Handlung an und verstand dann langsam auch die Zusammenhänge besser und konnte auch die einzelnen Figuren besser auseinanderhalten und zuordnen.
Jude ist eine durchaus sympathische Hauptfigur, allerdings hätte ich mir gewünscht, dass er und sein Hintergrund noch ein wenig besser beleuchtet worden wäre.
Auch die beiden Frauen, die ihn jeweils ein Stück seines Weges begleiteten, fand ich als Figuren spannend und vor allem die Verwicklung einer der Beiden mit Jude hat mir als Handlungsstrang gut gefallen.
Die magische Mordermittlung fand ich spannend, im Mittelteil aber auch ein wenig verworen, sodass ich mir am Ende des Buchs nicht ganz sicher war, ob ich die Motive für den Mord wirklich komplett verstanden habe.
Gut gefallen hat mir, dass viele Kapitelanfänge bestimmte magische oder göttliche Figuren etwas näher erklärte und unter anderem auch die verschiedenen Namen der Wesen in verschiedenen Kulturen aufdröselte. Dabei habe ich, trotz Unterhaltungslektüre, einiges gelernt.
Überhaupt mag ich die magischen beziehungsweise übersinnlichen Komponenten der Geschichte sehr. Voodoo, die Unterwelt, Götter, das sind in meinen Augen tolle Komponente für einen Fantasyroman.
Als die Geschichte ab circa der Mitte an Fahrt aufnimmt, gelingt es dem Autor besser seinen Spannungsbogen aufzubauen, was gerade am Ende dazu führt, dass ich wirklich mit Jude mitgefiebert und ihm auch die Daumen gedrückt habe.
Auf den ersten hundert Seiten gab es hingegen leider doch einige Längen. Am Ende wird dann jede offene Frage aufgeklärt, allerdings fand ich die ein oder andere Erklärung nicht immer zu hundert Prozent stimmig.
Insgesamt halte ich ‚Der Straßenmagier‘ daher für einen Reihenauftakt, der durchaus Lust auf weitere magische Geschichten aus New Orleans macht, der allerdings auch noch viel Luft nach oben läßt, was die Entwicklung der Handlung und der Figuren angeht.
Ich werde sicher im Hinterkopf behalten, dass es hier noch weitere Bände gibt, aber eher nach Lust und Laune entscheiden, ob ich Band Zwei wirklich lesen möchte. Ein Muss ist das nach diesem ersten Band leider nicht.

Die Bücher der Reihe in chronologischer Reihenfolge (Affiliate-Links):
Der Straßenmagier – Die Götter von New Orleans (The City of Lost Fortunes)
Gather the Fortunes

Die Homepage des Autors
Bryan Camp bei Penguin RandomHouse
Bryan Camp bei John Joseph Adams Books

Das Taschenbuch wurde mir vom RandomHouse-Bloggerportal als Belegexemplar zur Verfügung gestellt – vielen Dank dafür! Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.
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3 Antworten zu Der Straßenmagier – Die Götter von New Orleans (Die Halbmondstadt #1) von Bryan Camp [Werbung]

  1. Michele Marsh schreibt:

    The setting and time are intriguing 16 years ago already Katrina ! We’re there too many characters to keep track of? That would be my problem I’d constantly have to hunt backward who’s who

    Like

  2. Herba schreibt:

    @Michele: Yeah, time flies *sigh*
    Not sure I would say ‚too many characters‘ but there are a lot and as many of them are gods and there isn’t always time to develop them fully I sometimes couldn’t keep them apart. But it got better when I dove deeper into the story.

    Gefällt 1 Person

  3. Michele Marsh schreibt:

    Well that’s a bright spot then!

    Gefällt 1 Person

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