14 Minuten gelogene Wahrheit von Sarah Lyu

Die siebzehnjährige Remy freundet sich mit Elise an, als diese als neue Schülerin in die Stadt kommt. Elise ist cool und furchtlos und läßt sich von niemandem etwas bieten.
Von nun an heißt es Elise und Remy gegen den Rest der Welt.
Doch als sich Remy in Jack verliebt und nicht mehr jede freie Minute mit Elise verbringt, steht dei Freundschaft schnell auf dem Prüfstand. Und dann ist Jack tot…

’14 Minuten gelogene Warheit‘ ist eher zufällig auf meinem Erebor (= Name für meinen Berg ungelesener Bücher) gelandet, als ich an Irves Aktion ‚Buch gegen Spende‚ teilnehmen wollte und ihre Bücherliste nach lesenswerten Titeln durchforstet habe.
Und da ich gerne ab und zu mal Jugendbücher lese und mir das Thema interessant schien, durfte das erste Jugendbuch von Sarah Lyu bei mir einziehen.
Die Geschichte beginnt nach dem Tod von Jack und springt dann immer wieder zwischen Remys Gegenwart und der Vergangenheit hin und her. Das ist in diesem Fall ein gutes Stilmittel, um eine gewisse Spannung zu erhalten, denn der leser weiß ja von Anfang, dass Jack sterben wird.
Der Schreibstil der Autorin ist gut lesbar und angenehm. Außerdem schafft sie mit Remy eine Hauptfigur, die mir sofort sympathisch war und mit der ich mitgelitten habe, auch wenn ich nicht immer nachvollziehen konnte, was sie so tut.
Elise hingegen war mir von Anfang an unsympathisch, obwohl ich durchaus verstehen kann, wieso Remy eine Freundschaft mitihr beginnt und sehr schnell sehr eng mit ihr zusammenwächst.
Als erwachsener Leser schrillen bei mir aber sofort sämtliche Alarmglocken, wenn es um sie geht, wobei das als Aussenstehender (und Erwachsener) ja sowieso immer einfacher ist, als wenn man in einer Situation drinsteckt.
So gesehen wirken manche Teile der Handlung auf mich nicht immer ganz nachvollziehbar, aber da bin ich vielleicht einfach zu wenig Zielgruppe beziehungsweise zu lange kein Teenie mehr.
Jack war ebenfalls sehr sympathisch, wenn vielleicht auch ein bißchen zu perfekt.
Und bei der Auflösung fehlte mir dann ein wenig die weitergehende Beleuchtung der Gründe, wieso passiert war, was passiert ist.
Das war mir selbst für ein Jugendbuch ein bißchen zu einfach gestrickt, allerdings kann ich jetzt nicht weiter auf die Gründe eingehen, da ich sonst spoilern würde.
Dafür fand ich die beleuchtung der familiären Hintergründe der beiden Mädchen recht gut gelungen und auch schlüssig erklärt, wie es zu manchen Situationen kam.
Insgesamt war ’14 Minuten gelogene Wahrheit‘ ein durchaus interessanter Jugendroman, auch weil die Autorin ihre eigene Identität als Amerikanerin mit asiatischen Wurzeln eingebaut hat, der es mir aber durch die unsympathsiche zweite Hauptfigur nicht immer ganz einfach gemacht hat.

Die Homepage der Autorin
’14 Minuten gelogene Wahrheit‘ beim Magellan Verlag
’14 Minuten gelogene Wahrheit‘ bei Amazon.de (Affiliate-Link)

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8 Antworten zu 14 Minuten gelogene Wahrheit von Sarah Lyu

  1. freiedenkerin schreibt:

    Beim Lesen deiner Buchbesprechung ist mir ein Roman eingefallen, den ich dir ganz feste empfehlen kann: Tausend Worte von Ciarán Collins. Ganz außergewöhnlich, und auf den letzten Seiten muss man sehr intensiv zwischen den Zeilen lesen, um zu verstehen, wie es sich am Ende zugetragen hat. Aber die Lektüre lohnt in jedem Fall…

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  2. Herba schreibt:

    @freiedenkerin: Danke, das schaue ich mir gerne mal an

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  3. Michele Marsh schreibt:

    It’s a great title. I can see why you read it too ❤️

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  4. Herba schreibt:

    @Michele: It sure is a readable young adult novel

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  5. Michele Marsh schreibt:

    I confess I haven’t read YA in long long time so this may be a good restart ❤️🤗

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  6. Herba schreibt:

    @Michele: Ah well, there are so many grown up books.
    I guess I try and read some of the youth novels once in a while because I hope my niece will get into reading and I’ll be able to forward her some good ones 😉

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  7. Michele Marsh schreibt:

    That’s a great reason!!👍❤️

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  8. Pingback: Montagsfrage: unsympathische Hauptfiguren? | Unkraut vergeht nicht….oder doch?

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