ITV’s Miniserie ‚Quiz‘

Als Ende der Neunziger Jahre bei ITV die Gameshow ‚Who Wants to Be a Millionaire?‚ gestartet wird, ist die Begeisterung groß und schnell bildet sich eine Community, die miträtselt und zusammenarbeitet, um Menschen dabei zu helfen, bei der Show teilnehmen zu können.
Auch die Geschwister Diana Ingram (Sian Clifford) und Adrian Pollock (Trystan Gravelle), die für ihr Leben gern rätseln, möchten unbedingt teilnehmen, gewinnen aber beide ’nur‘ 32.000 Pfund.
Dann wird Dianas Mann Charles (Matthew Macfadyen) zum Kandidat und er gewinnt tatsächlich die Million, obwohl er sich in Popkultur kaum auskennt.
Dann fällt einzelnen Studiomitarbeitern nach der Aufzeichnung auf, dass etwas nicht stimmt.
Hatte Charles Ingram etwa Hilfe beim Beantworten der Fragen?

Ich hatte von diesem britischen Skandal, auf den die vierteilige Miniserie beruht, ehrlich gesagt nie etwas gehört und wenn ich ehrlich bin, hätte ich mir das Ganze ohne Michael Sheen, der den Gastgeber der Spielshow spielt, auch nie angeschaut, aber so war ich dann doch neugierig.
Die deutsche Version ‚Wer wird Millionär‘ habe ich in den Anfangszeiten ein paar Mal geschaut, bin aber ehrlich gesagt allgemein kein großer Fan von Quizshows.
Vielleicht hatte ich auch deshalb Schwierigkeiten damit zu verstehen, wieso sich Leute so in eine Teilnahme hineinsteigern, dass sie sowas wie ein Netzwerk gründen und sich alles mögliche einfallen lassen, um als Kandidat ausgewählt zu werden. Auch wenn natürlich der Gewinn eine ordentliche Motivation darstellt.
Aber in dem Vierteiler wird für mein Verständnis eher das Mitmachen und gewinnen wollen als Motiv in den Mittelpunkt gstellt.
Gut gefallen hat mir, dass man als Zuschauer selbst entscheiden kann, ob man den Inrams glaubt oder nicht. Ich zum Beispiel tendiere zu einer Seite, kann aber nicht zu 100 Prozent sagen, ob ich damit richtig liege.
Und auch die schauspielerischen Leistungen sind durchweg gut. Macfadyen scheint den leicht merkwürdig agierenden Major Ingram gut einzufangen und machte es mir als Zuschauer nicht leicht ihn zu mögen.
Clifford als Diana fand ich erst sympathisch, aber nach einigen Entwicklungen wurde sie mir zunehmend unsympathisch von Gravelle, der ihren Bruder spielt, ganz zu schweigen.
Uneingeschränkt sympathisch war mir nur Michael Sheen als Chris Tarrant, der mal eine ganz andere Persönlichkeit darstellt, als alles, was Sheen zuletzt gemacht hat.
Von daher fand ich das sehr erfrischend und vom schauspielerischen Standpunkz auch spannend.
In einer ihrer letzten Rollen ist außerdem die großartige Helen McCrory zu sehen, die die Anwältin der Ingrams spielt und einen soliden Auftritt hinlegt.
Die Geschichte ist ja schon etwas schräg und die nicht-lineare Erzählweise hat mich hier ein wenig gestört, auch wenn es gut für den Spannungsbogen ist.
Zwischendurch war mir auch immer mal ein bißchen langweilig beim Schauen, nämlich immer dann, wenn die Spielshow im Vordergrund stand und man wirklich sehen konnte, wie das Ganze abläuft. Das ist, wie schon gesagt, einfach nicht mein Ding.
Insgesamt kann ich durchaus verstehen, wieso man diese Geschichte verfilmt hat. Allerdings würde ich sie nur Fans der Show und/oder der Schauspieler wirklich ans Herz legen. Ich selbst verbuche ‚Quiz‘ jedenfalls als ‚okay, muss ich aber nicht noch einmal schauen‘.

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Die Serie im deutschen Fernsehen – Termine

Ein englischer Trailer

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2 Antworten zu ITV’s Miniserie ‚Quiz‘

  1. Servetus schreibt:

    I saw this somewhere (PBS?) and also thought, okay, fine, but not all that exciting.

    Like

  2. Herba schreibt:

    @Servetus: I might have liked it better if I’d been able to unterstand the things these people were doing to get in that seat, but it’s a bit weird to me, so…

    Gefällt 1 Person

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