Joe Thorne kehrt nach Jahren an den Ort seiner Kindheit zurück, um an der dortigen Schule zu unterrichten.
Doch der eigentliche Grund für Joes Rückkehr ist eine andere. Als sie Kinder waren verschwand seine jüngere Schwester Annie aus ihrem Bett und war trotz ausgedehnter Suchaktion nicht auffindbar. Nach 48 Stunden kehrte sie ohne Erklärung zurück, doch Joe erkennt seine Schwester nicht mehr wieder.
Nun, viele Jahre später erreichte ihn eine anonyme email mit dem Text ‚Ich weiß, was mit Ihrer Schwester passiert ist. Es passiert erneut!‘
Wird es Joe gelingen den anonymen Schreiber zu finden und endlich Licht ins Dunkel um das Verschwinden von Annie zu bringen?
Wie so viele Hörbücher davor ist auch dieses Buch bei mir gelandet, weil Richard Armitage es vorliest.
Das ist hier wirklich der einzige Grund, denn Horror (manche ordnen es auch als Geisterthriller ein) ist eigentlich so gar nicht mein Ding.
Daher war mir auch von Anfang an klar, dass es dieses Buch schwer bei mir haben würde.
Aber fangen wir mit den positiven Aspekten an.
Armitage macht hier wieder einen sehr guten Job als Vorleser. Er variiert die verschiedenen Stimmen, baut Dialekte mit ein und Frauen bekommen eine andere Klangfarbe als Männer.
So wird es beim Zuhören nie langweilig, ich konnte der Geschichte gut folgen und bei seiner Stimme weiß ich einfach, dass sie mich nie nervt oder beim Zuhören anstrengt.
Die Geschichte selber fand ich leider ziemlich klischeehaft.
Joe, aus dessen Sicht die Geschichte erzählt wird, ist ein ziemlich undurchsichtiger Charakter, der von der Autorin ganz stark auf alles was mit dem Verschwinden seiner Schwester zusammenhängt, reduziert wird. Das heißt, dass man über ihn wirklich nur das erfährt, was damit zu tun hat oder daraus resultiert.
In der Summe war mir das dann als Information über eine Hauptfigur etwas wenig, aber ich denke, dass das Geschmackssache ist.
Tudor schreibt gut verständlich und anschaulich und kreiert durchaus eine gewisse Spannung mit dem ein oder anderen Gruselmoment.
Blöd nur, dass selbst ich vieles in der Handlung vorhersehen konnte und das, obwohl ich nun wirklich keine Horrorfachfrau bin.
Am Ende wird mehr oder weniger alles aufgelöst, allerdings fand ich dabei nicht immer alles ganz plausibel und dass der Epilog von einem anderen Vorleser gelesen wird, hat mich total irritiert, zumal der das Ganze ziemlich leidenschaftlos und ohne jede Spannung interpretiert.
Bei Goodreads habe ich das Hörbuch mit ‚Es war okay‘ bewertet und das faßt meine Meinung abschließend ziemlich gut zusammen.
‚The Taking of Annie Thorne‘ war für mich keine Zeitverschwendung, aber ich muss es definitv nicht nochmal hören und würde es auch nicht unbedingt weiterempfehlen. Es sei denn man ist Armitage-Hörbuch-Junkie und der Stoff ist einem ausgegangen, was ja bei seiner Schlagzahl auch eher unwahrscheinlich ist 😉
In diesem Zusammenhang sei vielleicht noch erwähnt, dass mich die Nachricht, dass der Vorleser selbst eventuell die Filmrechte an diesem Buch erworben hat und es nun für Film oder Fernsehen entwickeln will, nicht gerade vor Freude in die Luft springen läßt. Und das, obwohl RA vielleicht durchaus einen guten Joe abgeben würde…
‚The Taking of Annie Thorne‘ als Hörbuch bei Amazon.de (Affiliate-Link) und bei Audible Deutschland
I stopped after disc 3; it gave me alternative feelings of boredom and revulsion. I also think it’s not a good choice of something to produce, but honestly, I’m not holding my breath for his career as a producer.
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Danke für die Rezension. Damit muss ich mir das nicht antun, denn auch ich kann diesem Genre absolut nicht abgewinnen. Und wehe, der macht sich da eher dran als an Jackman. Prioritäten, Mr. Armitage, Prioritäten bitte.
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@Servetus: Yeah, it was a really mixed bag. But thankfully also not as long as some of his other audo works.
Me neither, but would never say that in public and will plead the fifth whenever someone else asks about it.
„White Boar Films? The next hottest thing since sliced bread!“ *nodsandlookstotallyconvinced* 😉
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@Kate: Bitte, gern. Wenn ich schon nicht basteln kann, kann ich mich wenigstens opfern und mir ein Horror-Hörbuch im Dienst der Allgemeinheit reinziehen 😉
Mir wäre Jackman auch lieber, so lange er ihn spielt! Nicht dass er am Ende wieder mit sowas wie ‚ich bin zu alt dafür‘ um die Ecke kommt!
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That is probably wise of you. Realistic assessments are out of fashion these days and toxic positivity is all the rage.
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Das soll er sich mal ganz schnell abschminken. Das ganze heißt Adaptation, ergo Änderungen möglich. 😡
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@Servetus: Ah well, each of their own, I guess. But an all positive attitude all day every day is something I can’t do, that’s for sure. Half a day of trying that and I would go nuts…
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@Kate: Na, dann hoffen wir mal, dass er dich hört und es dann auch so umsetzt 🙂
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🤞🏻🤞🏻
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