Marvel’s Agent Carter (Originalversion)

New York, 1946:
Agent Peggy Carter (Hayley Atwell) arbeitet für die „Strategische Wissenschaftliche Reserve“ (=SSR), wird von ihren männlichen Kollegen allerdings nicht für voll genommen und als bessere Sekräterin behandelt.
Als Howard Stark (Dominic Cooper) des Hochverrats bezichtigt wird, wendet er sich an Peggy, die mit der Hilfe von Starks Butler Edwin Jarvis (James D’Arcy) seine Unschuld beweisen soll…

Achtung, enthält kleinere Spoiler!

Im Zuge meines kleinen Marvel-‚Projekts‘ habe ich mir nun ‚Agent Carter‘ angeschaut und da ich mir ja erst vor kurzem ‚Captain America: The First Avenger‚ angeschaut habe, waren mir die bisher bekannten Figuren auch noch sehr präsent.
Das zeigt mir, dass mein Ansatz mir das Marveluniversum in chronologischer Reihenfolge und nicht nach Erscheinungsreihenfolge anzuschauen, bisher gut funktioniert.
Peggy Carter war mir von Anfang an sympathisch und so fand ich auch die Idee einer Serie gut, in der sie die Hauptfigur gibt.
Die Sympathie hat allerdings nicht nur mit der Figur an sich zu tun, sondern auch mit Hayley Atwell, die ich eigentlich immer gern sehe.
Vielleicht auch, weil sie nicht dem aktuell gängigen Schönheitsideal entspricht, sondern wie eine ganz normale Frau aussieht, Busen und Hüften inklusive.
Fand ich ihre Darstellung in ‚The First Avenger‘ noch etwas gekünstelt, hat sie mir in ihrer eigenen Serie wirklich gut gefallen.
Die Kleidung der Zeit bringt ihre Weiblichkeit wunderbar zur Geltung und ihr britisches Englisch unterstreicht ihre Aussenseiterrolle als Britin in Amerika und als Frau unter lauter Männern.
Da ist es vielleicht auch nur konsequent, wenn ihr erster Verbündeter in Gestalt von Butler Jarvis, ebenfalls Brite ist und seine Nationalität wie ein Schild vor sich her trägt.
Die Szenen mit Peggy und Jarvis haben mich eigentlich durch die Bank weg gut unterhalten und ich mochte den Slapstickcharakter sehr, auch wenn da mehr als ein Klischee bemüht wurde.
Überhaupt sind viele der Figuren in der Anlage etwas schablonenhaft – da wäre der gute Chef (Shea Whigham), der verständnisvolle Kollege (Enver Gjokaj), der Macho-Agent (Chad Michael Murray) und die Kampfbarbie (Bidget Regan), etc.
Allerdings wird das in meinen Augen durch viele andere Attribute wieder wettgemacht, die die Figuren menschlich werden lassen.
So ist zum Beispiel der verständnisvolle Kollege Daniel Sousa ein Kriegsinvalide, der beim Gehen auf einen Stock angewiesen ist.
Und niemand in dieser Serie ist unfehlbar. Jede Figur hat mal schwache Momente und muss dann von den Weggefährten wieder aufgebaut oder gerettet werden – ungewöhnlich für eine Superheldenserie, wie ich finde.
Die Gegenspieler haben mir in Staffel Eins besser gefallen (die sprechende Schreibmaschine des Bösewichts ist absolut cool), aber besser und einfaltsreicher war vermutlich die Handlung in Staffel Zwei.
Leider wurde die Serie dann ja schon beendet und so wurden die Handlungsstränge, die schon im ‚First Avenger‘ beziehungsweise in der ersten Staffel angelegt wurden, aufgegeben, was ich sehr schade finde. Vor allem von Ralph Brown und seiner Figur hätte ich gern mehr gesehen.
‚Agent Carter‘ ist sicher keine perfekte oder großartige Produktion, aber ich mochte die Mischung aus Humor, Action und aktuellen Themen wie Diskriminierung, Rassismus, etc. wirklich gern, die CHemie im Cast hat mich überzeugt und ich bin sehr traurig, dass ich Figuren, die mir in zwei Staffeln an Herz gewachsen sind, zurücklassen muss.
Allerdings bin ich dankbar, dass es keinen großen Cliffhanger gab – wenigstens etwas!

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Ein deutscher Trailer

Ein englischer Trailer

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7 Antworten zu Marvel’s Agent Carter (Originalversion)

  1. Servetus schreibt:

    I’m not gonna watch this — but do you have a sense of whether the series are inferior to the films? I hear this frequently from MCU fans.

    Like

  2. Herba schreibt:

    @Servetus: At this point I haven’t because this was the first Marvel tv show I watched. But I’ll keep your question in mind and will hopefully come back to it when I am a bit further with my Marvel watch project.

    Gefällt 1 Person

  3. Michele Marsh schreibt:

    Herba nice to see a woman represented with hips and boobs and taking the lead 🤗❤️
    Do you have a fav Hayley Atwell film or character?

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  4. Herba schreibt:

    @Michele: Mmmmh, difficult question. I like Peggy Carter and I also liked Hayley in ‚Conviction‘ , a short lived law tv show

    Gefällt 2 Personen

  5. Michele Marsh schreibt:

    Ahh I’ll have to check that out too 👍❤️

    Gefällt 1 Person

  6. Hariclea schreibt:

    ich mochte Peggy sehr, mal ne bisschen andere Serie und seitdem je mehr ich von Hayley sehe, umso mehr gefallt sie mir. Einfach magisch in Rosmersholm und toll im Theater uberhaupt… hoffentlich kommen die Zeiten wieder wo wir sie wieder live sehen konnen, uns allen Daumen druck!
    Anders als sonsitiges Marvel Material fand ich, bin nicht der grosste Fan, einiges ist gut und unterhaltsam, anderes wiederholt sich nach Schema zu viel… Mal sehen was du meinst wenn du mehr davon siehst.

    Gefällt 1 Person

  7. Herba schreibt:

    @Hariclea: Oh, Rosmersholm hätte ich auch zu gerne gesehen.
    Marvel-Filme und -Serien folgen definitiv einem gewissen Schema F, das kann ich bestätigen, auch wenn ich noch nicht so viel davon gesehen habe.

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