Die Anwältin Faith Howells (Eve Myles) muss sich immer noch mit den Nachwehen des Verschwinden ihre Mannes Evan (Bradley Freegard) auseinandersetzen.
Außerdem heuert sie Witwer Mike (Matthew Aubrey) an, dessen Sohn Osian (Keogh Kiernan) an einem Gehirntumor leidet und dessen Ärzte sich weigern, eine riskante Operation durchzuführen…
Achtung, der folgende Text setzt Wissen aus den ersten beiden Staffeln voraus und enthält daher Spoiler für alle, die diese Staffeln nicht kennen!
Ich habe 2019 die erste Staffel von ‚Keeping Faith‘ gesehen und blieb an der walisischen Serie hängen, weil ich Eve Myles als Faith so unglaublich vielschichtig und spannend fand.
Eine wirklich vieldimensionale Frauenfigur, die sowohl im Job, wie auch im Privatleben bestehen und dann noch mit einem unerwarteten Schicksalsschlag fertig werden muss.
In der dritten und letzten Staffel kämpft Eve gegen ihren Noch-Mann Evan, der davon überzeugt ist, dass es eine Zukunft für sie als Ehepaar gibt und alles dafür tut, um dieses Ziel zu erreichen.
Dagegen wehrt sich Faith mit allem was sie hat, denn sie kann sich einfach nicht mehr vorstellen mit dem Mann zusammenzuleben, der sie betrogen hat und dann einfach verschwand.
Dieser Konflikt sorgt bei mir stellenweise für Gänsehaut, weil Evan wirklich übergriffig ist und ich immer wieder das Gefühl hatte, dass er sogar vielleicht Erfolg haben könnte. Und schlimm fand ich auch, wie Evan seine Kinder instrumentalisiert und vor allem die mittlere Tochter unter diesen Spielchen leidet.
Beruflich kümmert sich Faith um einen todkranken Teenie, dessen Geschichte sehr stark bewegt und ein interessantes, gesellschaftliches Thema anspricht: wie weit sollte man medizinisch gehen? Wer darf diese schwierigen Entscheidungen treffen? Und wie gehen alle Beteiligten damit um?
Wirklich sehr spannend, bewegend und mitreißend!
Auf den dritten großen Handlungsstrang in dieser Staffel hätte ich persönlich gut verzichten können, auch wenn er durchaus auch seine spannenden Momente hatte.
Rose (Celia Imrie), eine Frau aus Faith Bergangeheit taucht auf und drängt sich mit aller Macht zurück in Faith Leben, wobei sie nicht davor zurückschreckt auch die Kinder und Steve (Mark Lewis Jones) für ihre Zwecke zu missbrauchen.
Celia Imrie ist wirklich sehenswert als Rose, aber eben auch mega-unsympathisch. Trotzdem sind die Szenen, die sich mit Eve Myles teilt, meiner Meinung nach, mit die stärksten dieser Staffel.
Der Teil des Plots, der sich auf Evans-Betrugsgeschichte und das organisierte Verbrechen bezieht, ist in dieser Staffel ein bißchen schwach ausgefallen und kam mir an der ein oder anderen Stelle etwas dünn beziehungsweise etwas zu konstruiert vor.
Nichtsdestotrotz ist die dritte Staffel insgesamt gelungen, sowohl in sich, als auch als Finale für Faith Geschichte.
Trotzdem finde ich persönlich, dass das Ende zwar realistisch ausgefallen ist, Faith aber etwas besseres verdient hätte!
Ich kann die komplette Serie all denen empfehlen, die gerne starke Frauen sehen, die nicht perfekt sind und einen spannenden Krimiplot zu schätzen wissen.
Mein Eindruck zur ersten und zweiten Staffel der Serie.
‚Keeping Faith‘ bei der BBC
Die Serie im deutschen Fernsehen – Termine
Die dritte Staffel der Serie als DVD bei Amazon.de (Affiliate-Link)
I will look this series up ! 🤗❤️
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@Michele:👍
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