Hercule Poirot (David Suchet) ist auf der Rückreise von Palästina, wo er einen Fall aufgeklärt hat, der mit einem Selbstmord endete, der den Detektiv seitdem beschäftigt.
In der Türkei bekommt er durch seine Bekanntheit noch einen Platz im voll ausgebuchten Orient-Express.
Am zweiten Tag der Reise bleibt der Zug in Kroatien im Schnee stecken und der unangenehme Amerikaner Samuel Ratchett (Toby Jones) wird erstochen in seinem Abteil aufgefunden.
Wer hatte ein Motiv den Mann umzubringen? Ganz auf sich gestellt, muss Poirot dieses Mal ermitteln.
Wird er den Mörder trotzdem zur Strecke bringen können?
Als Krimifan komme ich nicht umhin auch die Krimis von Agatha Christie zu lieben. Zum letzten Mal gelesen habe ich etwas von ihr während meiner Ausbildung vor circa 20 Jahren, als mir die Neuauflage ihrer Geschichten rund um Poirot und Miss Marple, die der Fischer-Verlag herausgebracht hat, zur Verfügung stand.
Diese Bücher waren damals meine Rettung, wenn ich auf sonst nichts Lust hatte. Und so las ich mich damals durch die ganze Reihe und entdeckte zwischendurch auch ein paar mir noch unbekannte Geschichten.
Später habe ich mich dann durch die britischen Serien zu Marple und Poirot geschaut und seitdem ist David Suchet vermutlich mein Poirot, auch wenn ich Peter Ustinov durchaus auch zu schätzen weiß.
Der Neuverfilmung stehe ich eher skeptisch gegenüber und habe ehrlich gesagt bisher auch noch nicht viel Gutes darüber gehört, aber da ich sie auf jeden Fall zumindest einmal schauen möchte, um mir ein eigenes Bild zu machen, kam ich auf die Idee erstmal eine zuverlässig gute Umsetzung des Buchs zu schauen und im Anschluss dann die neueste Version.
Und die Version von 2010 ist eine zuverlässig gute Umsetzung!
Schon allein beeindruckt es mich, wie gelungen der Roman in 89 Minuten gepackt wurde.
Dazu waren ein paar Änderungen nötig, aber wenn man, wie ich, das Buch nicht mehr hundertprozentig im Kopf hat, fällt das kaum auf.
Suchet wirkt hier als Poirot fast ein wenig zerbrechlich auf mich und seine melancholische Stimmung wird gut mit zwei Szenen am Anfang erklärt, die nicht wirklich lange dauern, aber zum logischen Fortlauf der Handlung nötig sind und das Ende stimmig wirken lassen.
Der internationale Cast gefällt mir sehr, sehr gut und obwohl keiner wirklich Gelegenheit bekommt, in diesem Ensemblestück einen anderen auszustechen, sind sie mir zumeist auch drei Tage nachdem ich vor dem Fernseher saß, noch sehr vertraut.
Eine sehr jung wirkende Jessica Chastain fügt sich ebenso gut in die Kriminalgeschichte ein, wie die erfahrene Eileen Atkins.
Und Serge Hazanavicius als der aufdringliche Monsieur Bouc hat mich genauso gut unterhalten, wie Samuel West, der als Dr. Constantine Poirot bei den Ermittlungen unterstützt.
Die Ausstattung ist gewohnt ansehnlich, das kenne ich bei britischen Produktionen eigentlich nicht anders und die Macher haben die klaustrophobische Atmosphäre im Zug gut eingefangen.
Ich habe mich rundum gut unterhalten gefühlt, habe bis zu dem Punkt, wo mir wieder einfiel, wie es ausgeht, wunderbar miträtseln können und finde daher, dass es sich wirklich gelohnt hat, diese Fernsehfilm-lange Serienfolge anzuschauen!
‚Mord im Orien-Express‘ ist die dritte Folge der zwölften Staffel von ‚Agatha Christie’s Poirot‘
‚Mord im Orien-Express‘ als DVD bei Amazon.de und zum Streamen bei Amazon Video (Affiliate-Links)
Ein englischer Trailer
Ein deutscher Trailer
Wie an anderer Stelle bereits mehrfach erwähnt eine großartige Neu-Adaption und für mich vermutlich die beste Folge aus der Serie „Poirot“.
https://www.kino.vieraugen.com/dvd/poirot-mord-im-orientexpress-2010/
LikeLike
@mwj: Ja, das ist definitiv eine extrem starke Folge und eine tolle Adaption.
LikeLike
Pingback: Mord im Orient Express (2017, Originalversion) | Unkraut vergeht nicht….oder doch?
I will check this out!! Thanks 👍❤️
LikeLike
@Michele: My pleasure!
LikeGefällt 1 Person