Lara Croft (Angelina Jolie) lebt allein auf dem Landsitz ihrer Familie, nachdem ihr Vater und Archäologe Lord Richard Croft (Jon Voight) auf einer Expedition verschollen ist.
Eines Nachts findet Lara eine Standuhr, die ihr Vater im Haus für sie versteckt hat. In der Uhr verbirgt sich ein altes Artefakt, das Lara auf die Spur eines uralten Geheimnisses bringt.
Doch der undurchsichtige Anwalt Manfred Powell (Iain Glen) versucht ebenfalls, das Geheimnis mit Hilfe von Alex West (Daniel Craig), einem Grabräuber und Exfreund von Lara, zu lösen und geht dafür über Leichen.
Wird es Lara gelingen vor Powell hinter das Geheimnis zu kommen?
Der Wunsch nach weniger anspruchsvoller Actionunterhaltung gepaart mit dem Vorsatz mehr Filme von Daniel Craig aus seiner Vor-Bondzeit hier auf dem Blog zu haben, hat mich gestern zu meinem neuesten Rewatch-Film geführt.
‚Lara Croft: Tomb Raider‘ paßt da nämlich perfekt und war zudem mit seinen knappen 100 Minuten perfekt für meine zur Zeit nicht ganz so lange Aufmerksamkeitsspanne.
Dabei fiel mir von der ersten Sekunde an auf, wie stark sich die Idee der Videospieladaption von diesem ersten Film bis zum bisher letzten Croft-Abenteuer von 2018 weiter entwickelt hat.
Die Jolie sieht der Kunstfigur aus dem Spiel zugegebenermassen sehr viel ähnlicher, als Vikander, die die Lara zuletzt spielte.
Aber dieser künstliche Look, der sich sehr stark am Spiel orientiert, gepaart mit der hier doch sehr limitierten Spielweise von Jolie haben mich doch eher weniger überzeugt.
Und trotzdem hat mir der Film auch bei dieser Sichtung wieder Spaß gemacht.
Das liegt zum einen am Actionfeuerwerk, das abgebrannt wird. Zum anderen aber auch an den mitwirkenden Herren und Gegenspielern.
Ich finde es zwar nach wie vor grenzwertig Iain Glen die hübschen naturblonden Locken braun zu färben und zu dieser glitschigen Gelfrisur zu verarbeiten, aber zum schleimigen Manfred paßt das doch alles ziemlich gut und Glen spielt eben auch eindimensional gezeichnete Bösewichte großartig.
Daniel Craig darf als Alex West zeigen, wie gut er auch ohne Bond-Training in Form ist. Über die Putzfrau, die ihn kreischend in Augenschein nimmt, als er die Tür des Hotelzimmers aufreißt, lache ich wirklich jedes Mal wieder und die gekonnte Platzierung des Mobiliars, als er nackt durch die Gegend stiefelt, ist ein echter Höhepunkt.
Charmant ist dieser Alex außerdem, nur die Anzüge sind seit Bond wesentlich smarter geworden.
Zwischendurch frage ich mich, ob die Handlung nicht runder geworden wäre, wenn man das Geheimgesellschaftsgedöns etwas weiter ausgeführt hätte.
Aber dann fällt mir wieder ein, dass ich ein Actionabenteuer mit Unterhaltungsanspruch und ohne weitere Logik schaue und zwischen Dauergeballer und dem Kampf mit irgendwelchen Steinfiguren, die mal eben zum Leben erwacht sind und Lara Croft ans Leder wollen, schaltet sich mein Hirn schnell wieder ab.
Wenn ich nun noch verdränge, dass mir die riesen Lippen und der eine Gesichtsausdruck, den die Jolie hier zur Schau stellt, nicht sonderlich sympathisch sind, genau wie im Übrigen Film- und Echtvater Jon Voight und ich mich stattdessen zum Beispiel an den Szenen, die in Kambodscha spielen oder am Waschbrettbauch von Craig freue, kann ich den Film rundum genießen.
Prädikat: Ein netter Gruß aus den frühen 2000, als die Welt gefühlt noch einfacher und Craig für mich noch einfach nur der Freund von der Makatsch war 🙂
‚Lara Croft: Tomb Raider‘ als DVD bei Amazon.de und zum Streamen bei Amazon Video (Affiliate-Links)
Ein englischer Trailer
Ein deutscher Trailer
Pingback: Medienjournal: Media Monday #514 | Unkraut vergeht nicht….oder doch?
Omg Herba both Ian Glen and Daniel Craig in the same movie!!!
LikeLike
@Michele: Yes
I wish they would do another movie together right now
LikeGefällt 1 Person
Herba oh wow yes ! Cinematic magic
LikeGefällt 1 Person