2092:
Die Erde ist fast unbewohnbar geworden und das Weltall ist voller Müll.
Daher sind sogenannte ‚Space Sweepers‘ unterwegs, Raumschiffe, die den Müll einsammeln und Verwertbares zu Geld machen.
Darunter ist auch die ‚Victory‘ mit Kapitänin Jang (Kim Tae-ri), dem Piloten Kim Tae-ho (Song Joong-ki), dem Mechaniker Tiger Park (Jin Seon-kyu) und dem Roboter Bubs (Yoo Hae-jin).
Sie sind dauerhaft pleite und stehen kurz davor, die ‚Victory‘ gepfändet zu bekommen. Doch als sie auf einen gesuchten Roboter names Dorothy (Park Ye-rin) treffen, der wie ein kleines Mädchen aussieht und eine absolut tödliche Bombe in sich tragen soll, scheint sich ihr Blatt zu wenden, denn mit Dorothy läßt sich viel Geld verdienen…
Weltraumabenteuer sind jetzt nicht unbedingt mein Ding, aber wenn Richard Armitage mitspielt und das Ganze auf Netflix leicht zugänglich ist, komme ich natürlich nicht daran vorbei mal einen Blick zu riskieren.
Und ich muss sagen, dass ‚Space Sweepers‘ durchaus Spaß macht, auch wenn die Geschichte von einem Team aus Underdogs, das die Welt rettet, nicht sonderlich innovativ ist.
Das Ganze ist bunt und mit einigem Humor inszeniert, die Special Effekts können sich sehen lassen, auch wenn die Filmemacher hier nicht auf ein Budget, mit dem Hollywood-Blockbuster ausgestattet sind, zurückgreifen können und die Hauptfiguren sind sympathisch und im Fall der kleinen Dorothy noch dazu zuckersüß.
Besonders gut gefallen hat mir Bubs, der Roboter, der daran arbeitet, sein Aussehen zu verändern und der in manchen Szenen allen anderen die Show stielt.
Großartig fand ich auch, dass dieser Film wirklich international inszeniert ist und man Sprachen und Gesichter aus der ganzen Welt hört und sieht. Woran Hollywood immer noch viel zu oft scheitert, gelingt hier scheinbar mühelos. Alle ‚fremden‘ Sprachen werden untertitelt und fertig.
Ich habe mir den Film in der englischen Synchro angeschaut, die teilweise etwas merkwürdig aussah, einfach weil es schwierig zu sein scheint, englischen Text auf koreanische Lippenbewegungen anzupassen.
Aber da ich nicht in der Lage bin, einen Film quasi komplett mit Untertiteln zu schauen, ohne davon heftige Kopfschmerzen zu bekommen, war das für mich die einzige Möglichkeit und irgendwann hatte ich mich dran gewöhnt.
Leider gibt es bei den ganzen positiven Punkten für mich auch ein ‚Aber‘. Dem Film hätten ein paar Minuten weniger gut getan, weil das vermutlich die Handlung gestrafft und ein paar Nebenhandlungen, die vom eigentlichen Geschehen unnötig ablenken, eliminiert hätte.
Außerdem war mir Armitage als James Sullivan, Vorstandsvorsitzender einer großen Firma und dem Bösewicht des Ganzen, viel zu klischeehaft gezeichnet.
Auch wenn er das natürlich gut und stellenweise ziemlich beängstigend spielt, bietet sein Text, der meist aus Ein- oder Zweizeilern besteht, wenig Raum für eine halbwegs tiefe Figur.
Und dann sind da noch einige Dinge in der Handlung, die nie richtig aufgeklärt oder erklärt werden.
Zum Beispiel weiß ich am Ende nach wie vor nicht, was es mit den komischen Adern in Sullivans Gesicht auf sich hat.
Unlogisch fand ich die Vorgeschichte von Kim Tae-ho und seiner Tochter, bevor er seinen Job verlor und noch ein paar Kleinigkeiten mehr, auf die ich nicht eingehen kann, ohne zu spoilern.
Mir ist durchaus bewußt, dass es bei so einem Action-Spektakel nicht unbedingt auf Logik ankommt, aber gerade in den genannten Punkten hätte ich mir dann ein bißchen mehr gewünscht, vor allem weil der Film mit 136 Minuten eigentlich lang genug sein sollte, um den ein oder anderen erklärenden Satz einzubauen.
Insgesamt ist daher ‚Space Swepers‘ ein unterhaltsamer, asiatischer Popcorn-Film für mich, zu dem ich wegen Richard Armitage gekommen bin, den ich aber vor allem wegen den sympathischen Hauptfiguren mag und den man gut schauen kann, wenn man kurzweilige Action-SyFy-Unterhaltung sucht.
‚Space Sweepers‘ bei Netflix Deutschland
Ein Original-Trailer
Bubs war so geil… besonders zum Schluss 🙂
Und immer einen Pulli an 😆
Ja, dass mit den Adern bei „Sullivan“ hätte mich auch interessiert.
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@Wortman: Auch ein Roboter hat ein Recht auf Kleidung 😉
Na, dann weiß ich schonmal, dass da wrklich nichts erklärt wurde. Hab mich nämlich zwischendurch mal gefragt, ob ich’s evtl einfach nicht mitbekommen habe…
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So ähnlich ging es mir teilweise auch.
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I also thought it was a bit too long! I’m a huge fan of Korean film and was impressed by the effects and the international scope. I find myself wondering if writing English dialogue is challenging when it comes to bringing the right emotion? I’m sure there are people to translate etc… but I wonder. I enjoyed it. I’m getting tired of watching RA play the bad guy, the inept father, the emotionally constipated. I don’t know what he could do that I would love, honestly. He hasn’t hit that spot for me in some time. I want him to do something not gloom and doom.
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@Carly: I have not much experiense with Korean movies and was possitively surprised with this.
Same here. I would love to get really excited about one of RAs new projects but that hasn’t happened for me in a longer time too. Unfortunately Sullivan has nothing new to add to RAs plate of work, it’s the same bad boy action we have seen before.
Not sure if I still have hope for some great project for him that gets him the recognition he deserves and would get me all excited again…
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I like to remind myself, Sean Connery won an Oscar at 58…..be patient.
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@Carly: sadly not my strong suit 😂😉😂
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Pingback: Medienjournal: Media Monday #503 | Unkraut vergeht nicht….oder doch?
Bubs war absolut das Highlight aber auch sonst fand ich das ganze echt unterhaltsam und angesichts der Produktionskosten wirklich beeindruckend. Da haut Hollywood schon gern mal das Zehnfache an Kohle raus.
Sullivan hat mich insofern positiv überrascht, dass ich weniger Screentime erwartet hatte. Dass er in der Rolle der klischeehafte Baddie sein würde war mir von vornherein klar und hat daher bei mir keine zu große Enttäuschung ausgelöst.
Und endlich mal ein Projekt, dass ich mit dem SciFi begeisterten Mr. Kate zusammen schauen konnte. Das ganze auf der Großleinwand, die wir netterweise von Papa Kate ausleihen durften und es hat richtig Spaß gemacht. 👍🏻
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@Kate: Ja, für das Budget war das echt gut gemacht und scheinbar wird es auch eine Fortsetzung geben.
Das spricht natürlich unbedingt für den Film. Wann kann man der besseren Hälfte schonmal unauffällig RA unterjubbeln 😉 WIe hat’s ihm denn gefallen?
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Im Großen und Ganzen sehr gut, mit einigen Anmerkungen ähnlich wie bei dir, was unerklärte Plot Points angeht (die Adern, die verlorene Tochter etc.). Aber das sind wirklich nur Kleinigkeiten.
Leider hat unser Bub ja mal wieder das Zeitliche gesegnet, also keine Fortsetzung für ihn. 🤣
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@Kate: Tja, das kommt davon, wenn man immer den Löffel abgeben muss 😉
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Hey, der Film hat Spaß gemacht. „Roboter machen kein Groß“. 🙂 Für kleines Budget wirklich gut gemacht.
Ich habe in deutsch geschaut, da Mr. Armitage nicht synchronisiert worden ist. Ohne Probleme. Entweder war weit weniger Originalsprache drin, als du erwartest hattest oder ich bin inzwischen richtig gut in gleichzeitigem Schauen und Lesen von Untertiteln geworden.
Auch wenn er wirklich nicht viel Screentime hatte und vieles von seinem Können nicht zeigen konnte, darf er gerne den ein oder anderen Film dieser Art machen. So kann man auch an einem eher seltener geschautem Genre Geschmack finden.
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Danke für Deine Eindrücke, ich war gespannt. Habe noch nicht die richtige Motivation um zu gucken, wird irgendwann wegen Richard aber doch gelingen. 🙂
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@Nicole: freut mich, dass er Dir Spaß gemacht hat. Ich kann mit dem Film auch ganz gut leben, da habe ich echt schon Schlimmeres gesehen 😉
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@Esther: sehr gerne. Manchmal muss man einfach auf die richtige Stimmung warten, auch wenn es dann ein bißchen länger dauert mit dem Anschauen.
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