Des

8. Februar 1983, London:
Ein Klempner entdeckt in einem Abwasserkanal etwas, dass wie menschliches Gewebe und Knochen aussieht. Er beschließt am nächsten Tag bei Tageslicht genauer nachzuschauen, doch dann ist der Großteil seines Funds verschwunden und er ruft die Polizei.
Diese befragt Dennis ‚Des‘ Nilsen (David Tennant), den Mieter des Hauses zu dem der Abfluss gehört und als sie mit ihm zusammen in seine Wohnung gehen, riecht es dort stark nach Verwesung.
Nilsen gibt zu, Überreste eines Toten in seinem Schrank aufzubewahren und wird verhaftet.
Die Polizei weiß noch nicht, dass sie nun einen Serienkiller in Gewahrsam hat, der mehr als 10 Menschen getötet hat…

Die dreiteilige, britische Miniserie ‚Des‘ beruht auf wahren Begebenheiten und orientiert sich ganz stark am wirklichen Geschehen, das durch Augenzeugenberichte und das Sachbuch ‚Killing for Company: The Case of Dennis Nilsen‘ von Brian Masters (in der Serie gespielt von Jason Watkins) rekonstruiert wurde.
Trotzdem ist ‚Des‘ keine Doku, sondern ein Unterhaltungsprogramm.
Gut gefallen hat mir hier, dass die Macher weder die Morde an sich noch irgendwelche Körperteile zeigen, sondern die Geschichte vollkommen unblutig daherkommt und sich der Schrecken von Nilsens Taten allein durch Tennants Darstellung beziehungsweise den Gefühlen der Polizisten und Angehörigen der Opfer transportiert.
Tennant ist in dieser Rolle mal wieder wirklich gut, weil er als Des absolut gruselig daherkommt, obwohl er ein richtiger Durchschnittstyp war, was Aussehen und Lebensumstände angeht.
Daniel Mays als Detective Chief Inspector Peter Jay, der fest entschlossen ist, so viele Opfer von Nilsen wie möglich zu identifizieren und der die Ermittlungen sehr persönlich nimmt, bildet zu dem Serienkiller das sympathische und für mich als Zuschauer sehr nötige Gegengewicht.
Sehr berührt hat mich die Darstellung von Laurie Kynaston als Carl Stottor, der fast zu einem von Nilsens Opfern wurde und den der Mordversuch tief verstört hat.
Cast, Setting, Ausstattung und Musik sind wie bei den meisten britischen Produktionen stimmig zusammengefügt und sorgen für ein gutes Gesamtergebnis.
Der Dreiteiler hat mich beim Schauen wirklich mitgenommen, daher war ich froh, dass die Geschichten in ’nur‘ drei Folgen erzählt wurde, aber ich halte diese Produktion für sehr sehenswert und kann sie nicht nur Fans von David Tennant empfehlen.
Genau wie die zugehörige Doku, bei der übrigens Tennant als Erzähler mitwirkt.

‚Des‘ bei ITV

Ein englischer Trailer

Ein deutscher Trailer

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17 Antworten zu Des

  1. nellindreams schreibt:

    Danke für Deine Kritik. Ich habe mich noch nicht überwinden können, die Serie zu schauen, obwohl ich mir anhand der Trailer und der Berichte drumherum sicher bin, dass Tennant verstörend gut sein wird… Man sieht es ihm schon an. Aber manchmal ist mir das auch zuviel… „Deadwater fell“ war schon so ein schwerer Brocken…

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  2. Herba schreibt:

    @Nell: Gerne. Ich war wirklich froh, dass sie die eigentlichen Taten nicht explizit inszeniert haben. Die Erzählungen waren da schon heftig genug.
    ‚Deadwater fell‘ habe ich noch nicht geschafft, da hatte ich ein wenig ‚Angst‘ vor dem Stoff…

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  3. Servetus schreibt:

    Nichts für mich!

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  4. Guylty schreibt:

    Würde ich für Tennant glatt gucken, während ich mich an Deadwater,
    Das hier easy zugänglich ist, wegen der Thematik dann eher nicht rantraue. Ist Des was ganz Neues? Hatte ich noch gar nichts von gehört.

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  5. Herba schreibt:

    @Guylty: Ja, das ist relativ neu und wurde Mitte September in UK ausgestrahlt.
    Ich habe gelesen, dass es im Oktober auch in Irland gezeigt wird, aber bei Virgin Media, keine Ahnung, ob du da Zugang zu hast

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  6. nellindreams schreibt:

    „Deadwater fell“ war furchtbar… Da nuss er schon ein paar Mal in 80 Tagen um die Wekt mit viel „Good omens“, um die beiden Serien „auszugleichen“….

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  7. Guylty schreibt:

    Oh, doch, das ist ein frei zugänglicher Privatsender. Muss ich mal drauf achten! Danke dir!

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  8. Hariclea schreibt:

    Deadwater Fell habe ich mir angesehen aber beh, nicht mein Ding. Das hier wurde erst neurdigs ausgestrahlt denke ich, vielleicht ein Monat oder so? Die Doku habe ich mir angesehen aber die Serie an sich ist im Augenblick nichts fur mein Gemut. Ich kann kaum bisschen Nacrichten gucken jeden Tag und habe damit genung. Sogar Twitter erweist sich als unaustehlich.
    Ich weiss wie gut DT ist 😉 und glucklicherweise arbeitet der ja non stop, also bleibe ich im Augenblick bei Staged und dann bei seiner Podcast Serie 🙂

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  9. Herba schreibt:

    @Guylty: Oh, das freut mich. Gerne!

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  10. Herba schreibt:

    @Hariclea: Ja, das wurde Mitte September gezeigt und die Doku gleich hinterher.
    Staged ist wirklich großartig 🙂

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  11. Michele Marsh schreibt:

    Herba Tennant is just a master class actor!! I really want to see this as a dear friend recently saw it and highly recommended it saying essentially the same thing as you
    Dead water Fell I want to see but it is on Acorn via Amazon which I don’t subscribe too
    Great review!

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  12. Herba schreibt:

    @Michele: It is sometimes hard to watch, but really worth your time if you like Tennant!

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  13. Herba schreibt:

    @Guylty: Heute Abend gehts bei euch mit ‚Des‘ los.

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  14. Guylty schreibt:

    Oh, danke für die Erinnerung. Mal schauen, ob GäGa das gefällt.

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  15. Herba schreibt:

    @Guylty: gerne!

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