England, 1837:
Die junge Schweizerin Elisabeth Laurier (Sophie Marceau) wird von einem anonymen, englischen Landbesitzer angeheuert, um für ihn ein Kind auf die Welt zu bringen.
Im Gegenzug werden die Schulden ihres Vaters bezahlt, der deswegen im Gefängnis sitzt.
Drei Nächte trifft sich Elisabeth mit dem fremden Mann in einem abgelegenen Hotel auf dem Kontinent und bringt neun Monate später eine Tochter zur Welt, die ihr, wie abgesprochen sofort abgenommen wird.
Sieben Jahre später kommt Elisabeth nach Sussex zum Anwesen von Charles Godwin (Stephen Dillane), um dessen angenommene Tochter Louise (Dominique Belcourt) als Gouvernante zu erziehen, die sie jedoch, wie alle Erzieherinen vor ihr, ablehnt.
Elisabeth ist jedoch nicht zufällig zur Familie Godwin gekommen, denn Louisa ist ihre Tochter, die sie nie vergessen konne…
‚Verborgenes Feuer‘ ist wieder ein Film aus meiner Vergangenheit und ein Rewatch. Doch anders als bei ‚Verlobung auf Umwegen‚ oder ‚Das Herz einer Amazone‚ habe ich zu diesem Film keine uneingeschränkt positive Beziehung.
Allerdings wußte ich bisher nicht so ganz genau, woher dieses leicht ambivalente Gefühl kommt und umso gespannter war ich, ob diese Rewatch Licht ins Dunkle bringen würde.
Einerseits mag ich die Geschichte einer verzweifelten Frau, die aus einer Not heraus Mutter wird, ihr Kind verkauft und dieses Kind doch weder ganz aufgeben noch vergessen kann.
Sophie Marceau spielt das wunderbar, mit ganz viel Herz. Und ihre Schönheit tut dem Ganzen natürlich auch keinen Abbruch.
Im Gegensatz dazu ist Stephen Dillane nun nicht gerade der Typ Mann, dem reihenweise Frauen hinterher rennen, auch wenn sein schauspielerisches Talent augenscheinlich ist.
Als Charles Godwin kann er bei mir vermutlich vor allem mit der Liebe zu seiner Tochter punkten, die stellenweise ein wenig fehlgeleitet, aber immer spürbar ist.
Und mit dem Gefühlen für Elisabeth, die auch immer greifbar sind. Die Chemie zwischen den beiden Schauspielern ist definitiv da.
Andererseits nutzt er aber auch die Notlage einer Frau aus, um sich selbst einen Erben zu sichern. Ohne Mitleid läuft diese Transaktion ab und ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, wie es der Mutter geht, wenn sie ihr Kind weggeben muss. Denn schließlich war das ja die Abmachung, für die sie fürstlich bezahlt wurde.
Die mindere Stellung der Frau in der Gesellschaft zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte. Goodwin läßt sich nach dem Reitunfall, der seine Ehefrau in einem Art Wachkoma zurückgelassen hat, von seiner Schwägerin Conny (Lia Williams) den Haushalt führen und ignoriert gekonnt ihre Hoffnung, irgendwann die nächste Mrs. Goodwin zu werden.
Seine komatöse Frau läßt er 0 Jahre pflegen, weil er sie ja so sehr liebt, entledigt sich allerdings ihrer, sobald es ihm in den Kram paßt – auch wenn ihm das sichtlich schwer fällt.
Und seine Tochter darf tun und lassen was sie will, soll aber sicher irgendwann entweder jemanden Passenden heiraten oder Geld verdienen, ohne je von ihrem Vater darauf vorbereitet worden zu sein, wie die Realität für sie als Frau aussieht.
Und ich denke genau dieser Punkt hat schon immer dafür gesorgt, dass ich diesem Film eher zwiegespalten gegenüber stehe.
Ich schaue ihn gern und freue mich über das Happy End, kann aber diese ’negativen‘ Punkte nie ganz ausblenden. Daher zählt ‚Verborgenes Feuer‘ auch nicht zu meinen absoluten Lieblingsfilmen aus dieser Zeit.
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Ein englischer Trailer
I always used to enjoy seeing Sophie Marceau.
I find that my tastes have changed drastically just in the past few years. There are things that I accepted in film for most of my life that I’m just not interested in watching anymore (that doesn’t mean they’re wrong or illegitimate — I’m just no longer interested.)
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@Servetus: I don’t think I’ve seen her in much, but boy is she beautiful in this.
Yeah, mine too. Some of my alltime favourites still work but some movies from my past don’t anymore. And that’s fine, sometimes sad because of the memories that are attatched, but fine.
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I looked just now and she seems to have throttled her career after her appearance in a Bond film. [shrugs] There was something really luminous about her on screen.
changes: yeah. I’m tempted to quote 1 Corinthians 13 — but it is in any case okay that we liked those things then and fine that we don’t know. I’d much rather have this experience than to feel that I have to defend all of the horrible stuff that I enjoyed before I had seen anything of the world.
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@Servetus: It looks that way, what a pity.
I heartily agree.
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