Die Journalistin Alice Hasters schildert sehr persönlich, was es heißt als deutsche, schwarze Frau in Deutschland zu leben und alle möglichen Arten von Rassismus zu erleben.
Dazu greift sie auf Alltagsbegebenheiten, aber auch auf Geschichte und wissenschaftlich belegte Fakten zurück…
Alice Hasters Buch stand schon länger auf meiner Wunschliste und durch die ‚Black lives matter‘-Bewegung war es nun wirklich an der Zeit es auch zu kaufen und zu lesen.
Die Journalistin hat ‚Was weisse Mensche nicht über Rassismus hören wollen…‘ in die fünf großen Teile Alltag , Schule, Körper, Liebe und Familie gegliedert, die in weitere, kleine Kapitel unterteilt sind.
Persönliches mischt sich mit Fakten, Einiges war mir nicht neu.
Trotzdem hat mir das Buch viele neue Denkansätze zu Dingen geliefert, über die ich vorher als Nicht-Betroffene noch nie bewußt nachtgedacht habe.
Als Weiße neigen wir ja gerne dazu, die Augen zu verdrehen und diese Diskussion damit abzutun, dass das doch alles ein alter Hut ist, über den wir in Deutschland ja nun wirklich nicht mehr sprechen müssen, weil wir ja so weltoffen und multi-kulti sind.
Beim Lesen dieses Buches habe ich zum ersten Mal wirklich im Ansatz verstanden, wie tief die Ausgrenzung in unserer Gesellschaft stellenweise geht, ob wir das nun beabsichtigen oder nicht.
Und wie schwer es ist/sein wird, das zu ändern, zumal bei vielen der Wille dazu ja auch gar nicht da ist.
Einfache Lösungen gibt es jedenfalls nur selten, wenn man mal davon absieht, dass es selbstverständlich sein sollte, fremden Menschen nicht einfach so in die Haare zu fassen, auch wenn sie eine tolle Mähne haben!
Aber ich denke, dass Repräsentation wichtig ist und zwar in allen Lebensbereichen. Genauso wie Schulunterricht zum Thema ‚deutscher Kolonialismus‘ und ein allgemeines Verständnis darüber, dass man nicht deutsch ist, weil man weiß ist und braune Haare hat.
Und zuhören. Ohne gleich mit dem typischen ‚ja, aber…‘ zu kommen und ohne zu verharmlosen oder zu relativieren.
Insgesamt bin ich froh ‚Was weisse Menschen nicht über Rassismus hören wollen…‘ gelesen zu haben, auch wenn es stellenweise echt deprimierend war, weil ich wirklich dachte, dass wir weiter wären, trotz allem was wieder salonfähig geworden ist und obwohl Rechtsextreme in unsren Parlamenten hocken.
Hoffentlich setzten sich mehr Menschen in unserem Land mit dem Thema auseinander, denn nur miteinander können wir etwas ändern – so salbungsvoll das nun auch klingen mag.
Alice Hasters bei Hanser
Alice Hasters bei Twitter
‚Was weisse Menschen nicht über Rassismus hören wollen, aber wissen sollten‘ bei Amazon.de (Affiliate-Link)
Herba it would be nice to think we’ve come a long way globally about racism but until people’s attitudes change (ie treat everyone with respect and dignity) there is a long road ahead
I cringe when I read some say blm then turn around and are mean to others who don’t agree with them
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@Michele: I don’t think treating everyone nice would end the problem of racism, because it has deep roots in many societies and if we’re not able to end institutionalized racism there will be no end at all.
I also think there are not many people who are able to be nice to everyone, because 99,9 percent of people ar not able to turn the other cheek as Jesus supposedly did and if one is not able to let go why (or how) should another person be able to do so.
Only my two cents…
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True Herba about institutionalized racism but I
Meant showing respect toward others not this constant attacking
Anyway the book sounds very intriguing so I’ll have a look on
Amazon if they carry it
Great review 👍🤗
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Constant attacking like Trump behavior I meant
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@Michele: Not sure if there is an englisch transation but check it out. Thanks
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@Michele: Yeah, politicians shouldn’t lash out like Trump does constantly. Or dismiss scientific knowledge because he doesn’t like the implications
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Herba well that’s just it there in a nutshell
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Herba yup will do👍🤗
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