Die französische IT-Expertin Claire (Marie-Josée Croze) hat in Gabriel (Clive Standen) die Liebe ihres Lebens gefunden.
Doch als die Beiden Urlaub in Tailand machen, schlägt ein Tsunami zu und Gabriel ist, wie so viele andere, verschwunden, während Claire nahezu unverletzt überlebt.
Danach geht es auch beruflich für sie bergab, als beim Probelauf eines neuen Atomkraftwerks in Kasachstan unter Claires Aufsicht zu einem schweren Unfall kommt. Menschen sterben und Claire wird entlassen.
15 Jahre später arbeitet sie noch immer daran ihren Namen reinzuwaschen und will mit ihrem Sohn Zack (Thomas Chomel) und ihrem Mann Lukas (Hannes Jaenicke) in Abu Dhabi, wo sie endlich wieder eine Leitungsposition übernehmen darf, ein neues Leben anfangen.
Dann glaubt sie in einer Bar plötzlich den tot geglaubten Gabriel gesehen zu haben. Hat sich Claire getäuscht? Denn wieso sollte Gabriel keinen Kontakt zu ihr aufgenommen haben, wenn er all die Zeit am Leben war?
Auf ‚Mirage‘ bin ich hauptsächlich wegen Clive Standen aufmerksam geworden, den ich, seit er den Halbbruder von Guy of Gisborne und Schnulli Robin Hood in der BBC-Serie ‚Robin Hood‘ gespielt hat, auf dem Schirm habe und sehr sympathisch finde.
Hierzulande dürfte er den meisten vermutlich eher als Rollo in ‚Vikings‘ bekannt sein.
Aber auch das Mitwirken von den deutschen Schauspielern Hannes Jaenicke und Jeanette Hain hat mich neugierig gemacht und dank der Mediathek des Senders war das Anschauen problemlos und abseits der doofen Sendezeiten möglich.
Der Plot ist nicht sonderlich originell, denn tot Geglaubte leben nunmal länger und Geschichten, bei denen ‚Unschuldige‘ in eine ‚böse‘ Sache hineingeraten und dann nicht überblicken können, wer nun gut oder böse ist, gibt es ja auch wie Sand am Meer.
Ich war mir zwischendurch nicht mehr ganz sicher, wer denn nun eigentlich zu wem gehört beziehungsweise wer nun wen beschummelt, aber das kann daran liegen, dass ich im Originalton geschaut habe, was hier bedeutet, dass jeder mal in seiner eigenen Sprache spricht, auch wenn die gemeinsame Sprache (und Löwenanteil des Tons) Englisch ist.
Gut gefallen hat mir, dass in der internationale Co-Produktion entsprechend gecasted wurde und niemand einen Akzent zweitklassig faken muss.
Die schauspielerischen Leistungen sind durchweg solide und die Tatsache, dass an Originalschauplätzen gedreht wurde, hilft natürlich auch, um für ein gewisses Flair zu sorgen.
Trotzdem bleibt die Produktion für mich Mittelmaß, weil sie nichts wirklich Neues bietet und altbekannte Handlungselemente ohne große Überraschungen inszeniert.
Kann man anschauen, muss man aber definitiv nicht gesehen haben. Und ob es eine Fortsetzung braucht, die in den letzten 10 Sekunden angedeutet wurde, wage ich auch eher zu bezweifeln.
‚Mirage – Gefährliche Lügen‘ beim ZDF
Die Serie im deutschen Fernsehen – Termine
Ein englischer, vollkommen unaussagekräftiger Trailer