Evan Evans ist Polizist und wünscht sich nur eins: ganz viel Ruhe.
Deshalb läßt er sich in das malerische, walisische Dorf Llanfair versetzen, wo er ganz allein die Polizeistation besetzt und das Schlimmste was passiert, irgendwelche Nachbarschaftsbeschwerden oder gestohlene Lebensmittel sind.
Doch als zwei Touristen beim Bergsteigen verunglücken ist sich Evans sicher, dass beide ermordet wurden.
Und obwohl ihm niemand glaubt und er sich nicht vorstellen will, dass einer der Dorfbewohner ein kaltblütiger Killer ist, fängt Evan an zu ermitteln…
Ich bin mal wieder nur durch Zufall über diese Krimireihe gestolpert und fand, dass der Klappentext gut klang.
Erwartet habe ich im Vorfeld einen typisch britischen Regionalkrimi, der mich gut unterhält.
Rhys Bowen hat einen flüssig lesbaren und für mich angenehmen Schreibstil und schafft eine wunderbare Atmosphäre.
Mit Evan hat Bowen eine absolut sympathische Hauptfigur geschaffen, die ich schnell ins Herz geschlossen habe. Der junge Constable mag seine Arbeit, ist warmherzig und kann halbwegs gut mit den walisischen Dorfbewohnern umgehen, auch wenn sie ihn durchaus ab und an mal nerven.
Leute wie Milchmann-Evans, Tankwart-Roberts und Mrs. Powell-Jones, eine der beiden Pfarrersfrauen vor Ort, haben mich mehr als einmal zum Schmunzeln gebracht.
Und wenn sich Betsy, die Kellnerin des Dorfpubs immer wieder Evan an den Hals wirft, dem das eigentlich gar nicht recht ist, der sie aber auch nicht vor den Kopf stoßen möchte, mußte ich immer wieder breit grinsen.
Die Krimihandlung war vergleichbar mit einer, die man aus Christie-Romanen kennt: nicht unbedingt spektakulär, aber doch unterhaltsam.
Und die Beschreibung von Land und Leuten gelingt Bowen so lebhaft, dass ich den Snowdon quasi vor mir sehen konnte.
Walisische Ausdrücke werden in der deutschen Übersetzung immer aufgelöst, auch wenn sie manchmal im Original dastehen, um zu verdeutlichen, dass Walisch keine einfache Sprache ist 🙂
Insgesamt hat mir ‚Tödliches Idyll‘ sehr viel Spaß gemacht und nachdem ich mittlerweile schon ein paar mehr Teile der Conastable-Evans-Reihe gelesen habe, kann ich sagen, dass der Serienauftakt exemplarisch für alle weiteren Evans-Krimis ist.
Es gibt immer einen ‚Fall der Woche‘ und nebenbei werden die Hauptfiguren, die immer wieder vorkommen, weiterentwickelt.
Dieses zuverlässige Schema weiß ich gerade sehr zu schätzen und greife immer dann zu einem Buch der Reihe, wenn ich etwas wirklich Unterhaltsames, aber Leichtes zum Lesen brauche.
Constable Evans hat nun also einen festen Platz in meinem Leseleben und ich bin schon sehr gespannt, wo er sich am Ende der Reihe beruflich und privat befinden wird.
Die Bücher der Reihe in chronologischer Reihenfolge (Affiliate-Links):
Tödliches Idyll (Evans above)
Mord im Nachbarort (Evan help us)
Tod eines Tenors (Evanly choirs)
Mord a la Carte (Evan and Elle)
Tod nach Regie (Evan can wait)
Mord im Sinn (Evans to Betsy)
Tödliche Tatsachen (Evan only knows)
Cottage mit Mord (Evan’s gate)
Tödliche Melodie (Evan blessed)
Mord ohne Ende (Evanly bodies)
In Deutsch nur als Ebook? Wie doof is das denn? Naja, ich hab ja eigentlich auch genug zu lesen
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@Drachen: Oh, das war mir gar nicht augefallen. Ich hatte mich nur gefreut, dass alle teile der Reihe übersetzt sind.
Genug zu lesen? Wir? *kicher*
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You had me at „Evan Evans.“
https://en.wikipedia.org/wiki/Yon_Yonson
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@Servetus: Hihi, that’s great.
Evan Evans is not the only Evans around and I really like the fact that they use the jobs to distinguish one from another Evans, otherwise the Evans in one room and conversation could be a bit much 🙂
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I just slipped this one in this week. Totally charming! (also funny that the English titles are puns on „heaven“). Will definitely read a few more of them.
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@Servetus: It really is charming, isn’t it?! Glad you enjoyed it 🙂 There are nine more
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Pingback: Mord ohne Ende (Constable Evans #10) von Rhys Bowen | Unkraut vergeht nicht….oder doch?