Montagsfrage: Repräsentation (Pride Month Edition)?

Eine neue Montagsfrage von Antonia von ‚Lauter & leise‚, heute mal am Dienstag.

Wer nicht weiß, was die Montagsfrage eigentlich ist, kann hier nachlesen und zur aktuellen Montagsfrage (mit Teilnehmerliste) geht es hier.

Antonia möchte wissen:
Wie geht Repräsentation (nicht)? (Pride Month Edition)

Öhm, tja. Das ist eine Frage, die ich eigentlich nicht beantworten kann. Aber ich versuche mal, meine Meinung wiederzugeben.

Zum Einen, weil es für mich vor allem wichtig ist, dass sich die Figuren in einem Buch natürlich anfühlen. Dabei sind mir die sexuellen Vorlieben erstmal egal, so lange alles stimmig aufgebaut und beschrieben wird.
Doof finde ich Geschichten, bei denen man eher das Gefühl bekommt, der Autor hätte eine Liste mit hippen Punkten gehabt, die er unbedingt einbauen wollte und die er dann einfach nur abgehakt hat, ohne das ganze wirklich zu durchdenken oder gekonnt auszugestalten.

Zum anderen lese ich bisher keine Liebesromane mit schwulen und lesbischen Hauptfiguren. Nicht, weil ich etwas gegen Menschen aus der LGBT-Community hätte, sondern einfach, weil mir persönlich diese Paarungen bei Liebesromanen nichts geben. Da kommt bei mir einfach kein Mitschmachten auf.

Und von daher habe ich einfach zu wenig Ahnung von der Materie.
Aus der hohlen Hand würde ich sagen, dass ich es bei zeitgenössischen Büchern wichtig finde, dass die aktuelle Gesellschaft irgendwie glaubhaft wiedergespielt wird und die Figuren eben dementsprechend gewählt werden und da gehören dann eben auch Schwule, Lesben, Bisexuelle und Transgender dazu.
Außerdem sind Identifikationsfiguren für Betroffene immer wichtig, egal um welches Thema es geht!

Habt ihr zu dem Thema eine etwas fundiertere Meinung als ich?

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10 Antworten zu Montagsfrage: Repräsentation (Pride Month Edition)?

  1. Sonja schreibt:

    Ich habe momentan auch das Gefühl, dass manche Autoren einfach nur Themen abhaken, ohne sich irgendwie ernsthaft mit der Materie auseinandergesetzt zu haben. Find ich auch uncool.
    Ich hab manchmal Bücher, von denen ich gar nicht weiß, dass da eine Gaybeziehung drin ist, aber ich find sie genauso gut oder schlecht wie andere Romanzen auch, denn ich kann mich mit keiner identifizieren – mir fehlt ein wenig das Gen für die Romantik 😉 Ich bin pragmatisch 😀

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  2. Michele Marsh schreibt:

    Herba I think your last sentence „In addition, role models for affected people… “ is burying the lead there and spot on!

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  3. Herba schreibt:

    @Sonja: Ja, geht mir auch so. Da entsteht dann schonmal der EIndruck, dass da auf einen fahrenden Zug aufgesprungen wird, weil das gerade hipp ist und sich gut verkauft. Was ja an sich nicht verwerflich ist, aber dann macht es halt wenigstens anständig!
    Und auch da sind wir uns einig. Bei den meisten Büchern ist mir das vollkommen wurscht, nur zu gay romance greife ich eben bewußt nicht, wenn ich denn mal ne Schnulze lese.
    Pragmatismus ist nicht der schlechteste Wesenszug 🙂

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  4. nettebuecherkiste schreibt:

    Mir geht es ähnlich, es heißt ja immer, man soll divers lesen und die LGBT+ Community hat meine volle Unterstützung, aber ich lese trotzdem nicht gerne Bücher mit queeren Paaren, weil ich mich da einfach nicht rein versetzen kann. Wenn ich auf eine Liebesgeschichte anspringen soll, muss ich mich mit einer der Personen identifizieren können. Hab deshalb manchmal ein schlechtes Gewissen…

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  5. Herba schreibt:

    @Nette: Da bin ich ganz bei Dir. Bei richtigen Liebesromanen springe ich einfach nicht an.
    Ansonsten kommt es echt auf die Geschichte an und auf die Zeichnung der Figuren…

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  6. Pingback: Die Montagsfrage #40 – Wie geht Representation (nicht)? [Pride Month Edition] | Lauter&Leise

  7. Tina schreibt:

    Einen wunderschönen guten Abend,

    ich sehe es genauso wie du! Das Wort „natürlich“ passt genau, die Protas sollen genauso sein. Aber Repräsentation ist definitiv ein schwieriges Thema, vor allem weil jeder eine andere Wahrnehmung dazu hat.

    Liebe Grüße
    Tina

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  8. Herba schreibt:

    @Tina, Ja, das sehe ich auch so. Und letztendlich können es vermutlich nur die wirklich einordnen, die repräsentiert werden sollen…
    Liebe Grüße zurück!

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  9. nettebuecherkiste schreibt:

    Richtige Liebesromane lese ich eigentlich gar nicht, ich mag nur Liebesgeschichten, die sich so nebenbei entwickeln 😉

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  10. Herba schreibt:

    @Nette: Oder so 🙂

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