Der israelische Agent Martin Kurtz (Michael Shannon) führt ein Team, das palästinensische Attentäter, die es auf hochrangige Israelis in Europa abgesehen habe, zur Strecke bringen soll.
Als der kleine Sohn eines Diplomaten durch eine Bombe getötet wird, wird die Jagd dringlich und so wird die englische Schauspielerin Charlie Ross (Florence Pugh) angeheuert.
Sie soll laut Kurtz die Rolle ihres Lebens spielen, um die Palästinenser zu infiltrieren und letztendlich zu schnappen.
Psychospielchen und die Liebe macht das ganze Unterfangen mehr als schwierig…
Ich bin kein unbedingter Fan von John le Carre’s Büchern, aber nachdem ich die Serienadaption von seinem ‚The Night Manager‚ wirklich gut fand, war ich auch auf ‚Die Libelle‘ gespannt.
Schließlich mag ich Spionagestoffe sowieso gerne und das Mitwirken von Michael Shannon sollte eigentlich auch einiges an Qualität garantieren.
Und Shannon agiert auch gewohnt gut. Aber besonders positiv aufgefallen ist mir Florence Pugh als Charlie.
Sie spielt die junge, manchmal leicht arrogant, manchmal verletzlich wirkende, aufstrebende Schauspielerin wirklich überzeugend.
Ich musste einfach mit ihr mitfiebern und ihr die Daumen drücken. Und mit dem Überwinden der eigenen Grenzen hat sie mir außerdem Respekt abgenötigt.
Bei der Bewertung zur Handlung habe ich immer noch so meine Probleme.
Einerseits konnte ich die Miniserie nicht abbrechen, weil ich einfach wissen musste, wie das Ganze ausgeht.
Andererseits hatte ich stellenweise das bedürfnis zum Abschalten, weil mich das ganze Hin und Her leicht genervt hat.
Und was ich von Alexander Skarsgård als Becker halten soll, weiß ich auch immer noch nicht.
Er spielt den zerrissenen Agenten, der seine Gefühle meist unterdrückt, durchaus gekonnt.
Allerdings hat er in dieser Rolle stellenweise einen gewissen merkwürdigen Blick drauf, der mich furchtbar irritiert hat – irgendwo zwischen grenzdebil und bauernschlau.
Das Siebziger-Jahre-Setting ist gekonnt auf die Leinwand gebracht und auch die verschiedenen Schauplätze wie England, Griechenland und dem Libanon sind nett anzuschauen.
Gesichter wie Clare Holman, Charles Dance, Katharina Schüttler und Max Irons vervollständigen den homogenen Cast.
Gut gefallen hat mir, dass niemand nur gut oder böse ist und auch mit Patriotismus recht sparsam beziehungsweise kritisch umgegangen wird.
Wenn man von den eingebauten Klischees und einigen kleinen Längen absieht, ist ‚Die Libelle‘ eine solide Romanverfilmung, die meiner Meinung nach nicht ganz mit ‚The Night Manager‘ mithalten kann, sich aber auch nicht zu verstecken braucht.
Und für Freunde von le Carre oder Spionagegeschichten lohnt sich das Anschauen auf jeden Fall!
Die Serie im deutschen Fernsehen – Termine
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Herba, I saw the original Diane Keaton movie in the 1980s‘ and it was so so. Off topic here how’s the foot acting?
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@Michele: I didn’t know that there was also a movie. I’ll have to read about it….
I had three really shitty nights, but the foot seems alright and the pain is still under control
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Herba, oh no I’m so sorry. Just not sleeping comfortably or pain? How long is the plaster on? Well sending you big hugs and positive thoughts!!
1984 movie version starred Diane Keaton and Klaus Kinski.
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@Michele: First not sleeping comfortably and than the foot was in pain …thanks!
Okay, Kinsky is a no go for me so I definitly won’t watch that.
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Herba it bombed at the box office, We saw it on a Saturday family night movie. I barely remember it.
Well hope the foot gives you some much needed relief. That’s what pain meds are for. All my love and hugs to you to recuperate and feel much better!!!!!
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Der Film mit Diane Keaton ist Schrott. Hatte ihn damals gesehen, als ich das Buch das erste mal gelesen hatte. Kein Vergleich mit der Miniserie, die ich wirklich klasse fand.
Grenzdebil und bauernschlau? 😂 Also mir hat Alexander Skarsgard sehr gut als Becker gefallen. Ich hätte auch gerne noch mehr über seine Vergangenheit erfahren, aber das Buch hat da auch nicht mehr Hintergrund parat. Macht ihn halt mysteriöser und interessanter😎
Was genau ist denn Dein Problem mit LeCarre, Herba? Ich fand ihn früher langweilig, da ich mehr auf actionlastige Spionageromane stand. Dann so 20 Jahre später habe ich gemerkt, dass mich oberflächliche Action a la Jack Higgins eher langweilt und ich habe LeCarre wiederentdeckt, da er vielschichtigere und kompliziertere Geschichten schreibt. Aber ich geb zu, er ist nicht leicht zu lesen.
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@Michele: I read the Wikipedia page for the movie now…
Thanks, much appreciated!
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@Uinonah: Gut zu wissen, danke!
Die fehlende Hintergrundstory hat mich gar nicht gestört.
Mmmmmh, mir liegt le Carre’s Schreibstil nicht wirklich und stellenweise sind mir die Stories auch zu konstruiert. Mit der mangelnden Action habe ich kein Problem.
Mit den Film- und Fernsehadaptionen kann ich oft mehr anfangen, wobei es da auch Ausreißer nach oben und Ausreißer nach unten gibt.
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Herba it is really sad when my only recollection and I was like 16-17 when we viewed it on family night (my dad likes these sort of movies) is I think DK strips or is bare chested but that is a vague vague memory. Kinski: douche bag? I don’t know anything about him.
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Ich glaube, es waren Suzy und Hariclea, die mir neulich The Little Dummer Girl empfohlen haben. Nachdem ich gerade den Trailer von Aftermath gesehen habe, ist mir Alexander Skarsgaard gerade voll auf dem Schirm. Er hatte ja schon in True Blood das gewisse Etwas, aber nun scheint er ja wohl richtig ernsthaft aufzudrehen. Muss ich mir wohl auch mal angucken…
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@Michele: Kinsky was a hot head and notorious for his bad temper, but is also known as a good actor. But I haven’t seen much of his work and think of him as a bit creepy
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@Guylty: Er ist definitiv eine auffallende Erscheinung und ist gut in seinem Job. Da darf man wirklich gespannt sein, was noch kommt!
Mir persönlich hat er halt in „Big Little Lies“ besser gefallen, auch wenn er hier definitiv der nettere Mensch ist.
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@Guylty: Ich hatte Dir auch vorgeschwärmt 🙂 Eigentlich wollte ich diese Woche The Aftermath anschauen, aber der läuft hier in der 2. Woche schon nur noch an einem Tag am Vorabend. Schade, dass das mit Euch nicht geklappt hatte. Dann muss ich eben auf die DVD warten.
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Herba I liked him in Big Little Lies. I have not seen him in True Blood-the content is a bit gory for me to be honest but he played very well against Nicole Kidman. Didn’t he win a Golden Globe for the role?
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@Uinonah/Guylty: Ich werde es wohl auch nicht ins Kino schaffen, dabei stand ‚The Aftermath‘ auch auf meiner Liste *prmpf*
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@Michele: Me too. And the Golden Globe was well deserved because he did a great job!
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Oha, da ist ja noch so einiges, was ich nicht von ihm kenne…
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Jou – hatten wir in London kurz auf dem Schirm, aber dann kam das zu so einer doofen Zeit so ungünstig, dass wir es doch gelassen haben. Dann wohl demnächst auf einer Streaming Plattform…
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@Guylty: ich bin auch kein Experte, aber er tauchte in den letzten Monaten immer mal auf meinem Radar auf.
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@Guylty: ja, das geht ja mittlerweile meist relativ problemlos, wenn man keine DVD kaufen will
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Ich mag ihn irgendwie… (er entspricht auch meinem eigentlichen Beuteschema – groß und blond)
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Eben. Wozu noch das ganze Hardwarezeug.
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@Guylty: haha Beuteschema…bei mir auch. Dann musst Du The Legend of Tarzan anschauen.
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@Guylty: Ich mag ihn auch, finde ihn aber nicht unbedingt sexy, obwohl er mit seiner Größe definitiv auch in mein Beuteschema passen würde 🙂
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@Uinonah: Hihi, Schnarzan ist eigentlich ein guter Tipp, da hätte ich, glaube ich sogar gerade Lust drauf.
Gleich mal schauen, ob der bei Netflix oder Amazon im Streamingangebot enthalten ist
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Oh, Katharina Schüttler. Gleich mal nachschauen…
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@Stepnwolf: Es ist eine relativ kleine Rolle, aber ich fand sie gut.
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