Mirror, Mirror: A Novel von Cara Delevingne mit Rowan Coleman

Red, Leo, Rose und Naomi haben wenig gemeinsam, außer ihr Alter (16), die Schule, die sie besuchen und die Tatsache, dass sie Außenseiter sind.
Doch dann werden sie zu der Schulband ‚Mirror, Mirror‘ zusammengecasted, finden Trost und der Musik und werden Freunde.
Als Naomi plötzlich verschwindet und erst nach Wochen in ein Koma geprügelt wiedergefunden wird, wird die Welt der verbleibenden drei Teenies auf den Kopf gestellt.
Wer hat ihrer Freundin das angetan und wird sie sich von der brutalen Attacke erholen können?

Für meinen London-Trip Ende Oktober habe ich nach einer englischen Lektüre gesucht, die nicht zu schwer ist, mich aber auch nicht gleich in die nächste Leseflaute katapultiert.
Und obwohl ich Prominenten, die Bücher veröffentlichen, meist extrem skeptisch gegenüberstehe, ist meine Wahl auf das Debüt von Cara Delevingne gefallen.
Zum einen, weil es schon länger auf meiner Wunschliste stand und zum anderen, weil ich gerade Lust auf ein Buch mit Teenies hatte und der Klappentext auch ein wenig Spannung versprach.

Die Geschichte ist aus der Sicht von Red geschrieben und ich habe festgestellt, dass mir im Englischen ein Ich-Erzähler weniger ausmacht als im Deutschen – warum auch immer.
Red war mir eigentlich von Anfang an sympathisch. Sie ist von allen vier Personen vielleicht die reflektierteste und von daher als Erzähler prädestiniert.

Alle vier Teens haben jede Menge Probleme mit sich, mit ihren Familien und ganz allgemein mit dem Erwachsen werden.
Dabei hatte ich manchmal ein wenig das Gefühl, dass auf Teufel komm raus versucht wurde, sämtlich wie auch immer gearteten aktuellen Ströhmungen einzubauen, zum Beispiel Waffengewalt, Alkoholismus, Sexualität, (sexuelle) gewalt, Drogenmissbrauch, etc.. Das wirkte hier und da etwas gewollt auf mich.
Außerdem wird dadurch wird die Haupthandlung stellenweise unterbrochen und der Spannungsbogen verliert an Zugkraft.
So sind dann viele Geheimnisse und Enthüllungen keine wirkliche Überraschung mehr für den erwachsenen Leser und gerade Naomis Schicksal war doch sehr vorhersehbar.

Trotzdem hat mir das Lesen viel Spaß gemacht, weil dieses merkwürdige Gefühl des nicht am richtigen Platz seins, das man als Teenie sicher auch mal erlebt hat, gut beschrieben ist.
Und weil ich die Hauptfiguren mochte und mit ihnen mitgefühlt habe.
Und weil die Sprache recht authentisch wirkte und selbst das Einbauen von Social Media in diesem Fall gut funktioniert hat.
Und weil Musik eine große Rolle spielt und sie so wunderbar als Lebensinhalt und Rettung inszeniert wird.
Und auch der manchmal etwas düstere Ton des Romans ist für mich passend gewählt.

London als Schauplatz kommt eher weniger zum Tragen, was aber auch nicht weiter schlimm war. Ich hatte nur im Vorfeld einfach ein wenig mehr vom typischen Londoner Flair erwartet.
Insgesamt würde ich sagen, dass ‚Mirror, Mirror‘ ein überraschend gelungenes Debüt mit kleinen Schwächen ist und ich bin gespannt, ob Delevingne ihre Karriere als Schriftstellerin fortsetzten wird.

Cara Delevingne bei Fischer
Die Homepage von Rowan Coleman
‚Mirror, Mirror‘ als Originalausgabe und als deutsche Übersetzung bei Amazon.de (Affiliate-Links)

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16 Antworten zu Mirror, Mirror: A Novel von Cara Delevingne mit Rowan Coleman

  1. Michele Marsh schreibt:

    Herba, you are far more hip than I am. The Social media references and sexual references of teens and violence would turn me off. I’m old fashioned and although I liked 50 Shades the first novel (I know blasphemy for many bloggers and commenters here) the other two novels were trashy and boring… Give me Jane Austen any day and of course for me nothing beats Shakespeare!! (Seeing Richard III in Feb in DC!!!!)

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  2. Herba schreibt:

    @Michele: Naaaaaa, I’m not in the slightest hip!
    Violence is not graphic in this book and noone is having sex, but sexual orientation of teens is a theme.
    I have never read 50 shades (or watched the movies) but not because I think is blasphemy but because I am not interested in SM.
    Jane Austen is great but for me reading Shakespeare would be a punishment 🙂

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  3. Michele Marsh schreibt:

    Herba, hahahaha! I haven’t seen the 50 Shades movies nor will I (yuck) but the first book was cute I thought, it did for me what I think the author intended. I love Shakespeare’s language, characters, story lines, I don’t often understand what they are saying mind you but I think his use of words is very clever. Jane Austen books and movies never get old for me as well. I think you would like Broadcast News. Holly Hunter is fantastic in it as the female lead… Albert Brooks is very good too!!!

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  4. Herba schreibt:

    @Michele: I think Shakespeare should be watched on stage not read but Willie and I maybe will never be real friends 😉 even if I saw some of his plays that I liked

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  5. Michele Marsh schreibt:

    Ah Herba too langweilig? Definitely on stage if the production
    is well executed! I love your Willie term of endearment !😘😘

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  6. Herba schreibt:

    @Michele: I don’t get it if I read it. When it’s shown in stage you not only hear the text you also see the actors facial expressions and gestures and that provides welcome context 🙂
    It isn’t endearment, it’s more of a slight mocking 😉

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  7. Michele Marsh schreibt:

    Ah so no Willie really unless hottie Fiennes or Hiddleston or of course Richard is on stage spouting the text. Yep I don’t blame you. I’m a visual person too. I like your Frostie reference too. it took me a while to figure out who you were referencing… I can be very sslllooowww at times…

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  8. Herba schreibt:

    @Michele: Too much hotness is rather counterproductive because of the diversion 😉 :mrgreen:

    Such references can be difficult to understand when one weren’t there when they were created, so no worries!

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  9. Michele Marsh schreibt:

    Herba, you have a way with words. I have no counter to that comment! A delicious diversion indeed!! Unfortunately Frostie probably ends up a murderer but why?

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  10. Herba schreibt:

    @Michele: I never trusted Frostie in the first place so….don’t know. Maybe he is a psychopath or something? I’d given up making sense of that tv show somewhere in the middle of season two 😉

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  11. Michele Marsh schreibt:

    Herba here I thought Jenkins would have a very minor role this season and although
    I will say I enjoyed him and Pinky’s Norway excursion just hilarious!! I think they go to Vienna this season based on Orsers IG travelogue

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  12. Herba schreibt:

    @Michele: I thought he would be done at the end of season one, but he keeps coming back 😦
    Vienna, really? He could kidnap an Fiaker there and drive with Robert into the sunset 😉

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  13. Michele Marsh schreibt:

    Herba Orser when interviewed said Pinky goes dark this season very loyal agent but bad dad well that’s a great message to send out there! No mention of Daniel but on Orser IG there’s s pic of him and Frostie gonna board a Westjet plane toVienna! Love Vienna
    I was there in 2012!! 💗💗💗👏👏

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  14. Michele Marsh schreibt:

    Herba I miss Caroline Goodall I think she was sorely missed along w Claudia Michaelsen in BS2 now it’s a clusterfuck!!

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  15. Herba schreibt:

    @Michele: yes, Vienna seems to be a beautiful city. But I never been there myself

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  16. Herba schreibt:

    @Michele: I didn’t liked Goodalls role so I don’t miss her but yes to Claudia Michelsen. I follow her on Instagram and she seems to be a really decent person

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