Lulu und Jek gehen auf die gleiche Highschool, sind beide Nerds und seit langer Zeit beste Freunde. Doch in letzter Zeit ist Jek abweisend und oft nicht erreichbar für Lulu, was den Teen sehr verunsichert.
Vor allem, weil sie sich endlich eingestanden hat, dass sie mehr für Jek empfindet als reine Freundschaft.
Als dann auch noch der undurchsichtige Hyde auftaucht, von dem niemand so recht weiß woher er kommt und was er in der Stadt will, macht sich Lulu zunehmend mehr Sorgen um Jek und ist wild entschlossen dahiner zu kommen, wieso er sich immer weiter von ihr entfernt…
Ich bin mal wieder sehr zufällig über dieses Jugendbuch gestolpert und fand die Idee, den Klassiker von Robert Louis Stevenson neu als zeitgenössisches Jugendbuch zu erzählen interessant genug, um mir das ebook zu kaufen.
Der Schreibstil von Amy Ross läßt sich gut lesen und ist einem Jugendbuch angemessen und die Hauptfigur Lulu, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird, war mir direkt sympathisch, auch wenn es ein wenig dauert, bis man sie näher kennenlernt.
Das Setting in eine Kleinstadt zu verlegen, die von einem Pharmakonzern gegründet wurde und in der quasi in allen Bereichen Naturwissenschaften und Forschung eine große Rolle spielen, ist gelungen.
Denn erst so entsteht ein Umfeld, in dem es für Jek möglich wird, ungestört seinen Forschungen nachzugehen, auch wenn einiges sicher etwas überzeichnet ist.
Und auch die Entscheidung der Autorin Jek eine weibliche Figur gegenüberzustellen und die Figuren ethnisch allgemein vielfälltig zu gestalten, hat mir gut gefallen – gerade für ein Jugendbuch!
Was mir stellenweise ein wenig gefehlt hat, war die bessere Ausarbeitung der Motivation der Jugendlichen, da bleibt mir vieles etwas schwammig oder oberflächlig.
Gerade bei Jek hätte ich mir mehr Unterbau gewünscht. Es wird zwar erklärt, wieso er auf seine Experimente kommt, aber als erwachsener Leser wurde mir das zu knapp abgehandelt.
Und natürlich wußte ich vorher schon auf was die Geschichte hinausläuft, wenn sich die Autorin an die grobe Handlung der Vorlage hält, von daher kam das Ende nicht sonderlich überraschend für mich.
Trotzdem halte ich ‚Jek/Hyde‘ für ein durchaus gelungenes Jugendbuch, das sich vor allem für Kids eignet, die mit dem Original eben noch nicht vertraut sind!
Die Homepage von Amy Ross
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