Netflix Deutschland zeigt ab 23.3. die BBC-Miniserie „Requiem“

Matilda Gray (Lydia Wilson) ist eine vielversprechende, junge Cellistin, die mit ihrem Partner am Klavier und besten Freund Hal (Joel Fry) schon große Konzerthallen in England füllt.
Kurz vor einem Konzert in London bringt sich überraschend Matildas Mutter Janice (Joanna Scanlan) um und stürzt die junge Frau damit in eine tiefe Krise.
Als Matilda in der Wohnung ihrer Mutter einen Schuhkarton mit alten Bildern und Zeitungsausschnitten findet, die sich mit dem Verschwinden eines Mädchens in einer walisischen Kleinstadt beschäftigen, macht sie sich mit Hal auf den Weg, um herauszufinden, wieso Janice diese Dinge aufgehoben hatte.
Wird Matilda enträtseln können, ob der Selbstmord ihrer Mutter etwas mit dem Verschwinden eines Mädchens über zwanzig Jahre zuvor zu tun hat?

Die Miniserie ‚Requiem‚ ist eine Mischung aus Drama, Krimi und Fantasy, die hauptsächlich in einer Kleinstadt in Wales spielt und sich stark auf die Hauptfigur Matilda fokusiert.
Allerdings erfährt man als Zuschauer über die junge Frau gar nicht so viel, was mich beim Anschauen aber nicht wirklich gestört hat, denn alles was für die Geschichte wichtig ist, wird eben durchaus früher oder später thematisiert.
Für mich war Matilda dadurch aber in den ersten Folgen eher schwer zu greifen. Sie ist eine begabte Musikerin, hat Probleme mit ihrer Mutter und außerdem gerne Sex, ohne wirklich Nähe zuzulassen.
Nach dem Selbstmord ihrer Mutter verbeist sie sich nach dem ersten Schock wie ein Terrier in der Suche nach der Wahrheit und geht dabei ohne Rücksicht auf Verluste vor, was einerseits der einzige Weg ist in der verschworenen Dorfgemeinschaft ist, um überhaupt an Informationen zu kommen.
Andererseits machte sie mir das zugegebenermassen auch unsympathisch, weil sie keinerlei Rücksicht nimmt und nicht darauf achtet, wem sie schadet.
Den symapthischen Gegenpol zu Matilda bietet ihr Freund Hal, der sie treu begleitet, sie unterstützt und zwischendurch auch mal versucht sie zurückzuhalten.
Das Zusammenspiel zwischen Wilson und Fry hat mir wirklich gut gefallen, weil die beiden Schauspieler eine wirklich gute Chemie verbindet.
Abgesehen davon ist es, trotz der vielen von mir geschätzten englischen Fernsehgesichtern, auch mal schön neue Leute spielen zu sehen. Und damit ich nicht anfange zu fremdeln, hat die BBC dann doch noch alte Schauspielrecken wie Tara Fitzgerald und Brendan Coyle angeheuert.
Die beiden zentralen Fragen der Handlung – wieso hat sich Matildas Mutter umgebracht und was hat das mit dem verschwundenen, kleinen Mädchen zu tun? – sind spannend erzählt.
Es werden immer wieder neue Zweifel an der einen oder der anderen Theorie geweckt und viele der Personen bleiben bis fast zum Schluss undurchschaubar und es ist schwer zu sagen, wer Freund oder Feind ist.
Das im Zusammenspiel mit dem Design und Look der Serie ist für mich eine der großen Stärken.
Die größte Schwäche der Serie ist in meinen Augen das Fantasyelement der Handlung, weil es teilweise in der Darstellung zu klischeehaft, dann aber auch zu unausgegoren auf mich wirkte und vieles in diesem Zusammenhang für mich auch einfach nicht schlüssig war.
Dazu kommt dann noch, dass ich die Handlungen mancher Personen nicht nachvollziehen konnte beziehungsweise die Motivation dahinter meiner Meinung nach nicht gut genug erläutert wurde.
Und so bleibt eine durchaus spannende und mit guten Schauspielern bestückte Serie eher durchschnittlich und läßt mich gerade durch die Auflösung der Geschichte etwas unbefriedigt zurück.

‚Requiem‘ bei Netflix Deutschland
‚Requiem‘ bei der BBC
DIe Serie im deutschen Fernsehen – Termine

Ein Netflix-Trailer zur Serie

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