Rusty Quinn ist ein streitbarer Anwalt, der sich in seinem kleinen Heimatstädtchen viele Feinde gemacht hat.
Daher wundert es auch niemanden, daß eines Tages die Brüder Culpepper in seinem Haus einbrechen und seine Familie überfallen.
Rustys Ehefrau Gamma wird erschossen, die ältere Tochter Sam durch einen Kopfschuß schwer verletzt und lebendig begraben und die jüngere Tochter Charlie wird schwer traumatisiert.
28 Jahre später sind Sam und Charlie selbst Anwältinnen, doch durch die vergangenen Ereignisse vollkommen entfremdet. Als Charlie Augenzeuge eines Amoklaufs wird, werden die beiden Schwestern unfreiwillig mit der Vergangenheit konfrontiert…
Ich habe schon seit ewigen Zeiten kein Buch von Karin Slaughter mehr gelesen, aber die Thriller, die ich von ihr kenne, mochte ich und daher habe ich Anfang des Jahres auch nach ‚Die gute Tochter‚ – übrigens ein EInzelband und kein Teil von Slaughters Buchreihen – gegriffen, als ich auf der Suche nach neuem Thriller-Material war.
Der Erzählstil hier ist eher behäbig, es gibt viele Sprünge zwischen der Vergangenheit und der Jetzt-Zeit und die Geschichte wird aus verschiedenen Blickwinkeln und Gefühlsebenen heraus erzählt.
Daher fühlte es sich manchmal auch eher wie ein Familiendrama als ein Thriller an und ich habe etwas gebraucht, um wirklich in die Geschichte einzutauchen.
Slaughter beschäftigt sich sehr stark mit den Gefühlen von Sam und Charlie, was ich einerseits als Stärke empfand, weil man als Leser so bei ihrem Aufarbeitungsprozess ganz nah dabei ist.
Andererseits mindert auch dieser Fakt das Thrillererlebnis und wer auf jeder Seite Nervenkitzel erwartet, wird vermutlich enttäuscht sein.
Obwohl man von Anfang an eigentlich weiß, was passiert ist, stellt sich jedoch irgendwann durchaus Spannung ein, weil man immer wieder neue Informationen zur Geschichte der Quinn’s bekommt und sich natürlich auch die Ermittlungen im aktuellen Amoklauf weiterentwickeln und zuspitzen.
Die Auflösung war für mich als erfahrener Thrillerleser schon vor dem Ende zumindest erahnbar und daher nicht so unglaublich spektakulär, aber alles in allem fand ich ‚Die gute Tochter‘ durchaus interessant und lesenswert, wenn ich auch nicht genau das bekommen hatte, was ich im Vorfeld suchte.
Karin Slaughter bei HarperCollins Deutschland
Die deutsche Homepage der Autorin
I’ve liked her series books a lot; not sure about this one. So many books, so little time.
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@Serv: Sooo true! For me it’s definitely not a must read!
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