Der Film basiert auf Geschehnissen während der Rassenunruhen, die nach einer Polizeirazzia 1967 ausbrachen und konzentriert sich auf das Algier Hotel, das von der Polizei gestürmt wurde, als Schüsse aus der Richtung des Gebäudes fallen.
Polizeigewalt kostet dabei drei Menschenleben….
2015 war ich begeistert von Selma, einem wie ich finde großartigen Film über Diskriminierung, Rassenhass und Politik in den USA 1965.
Daher war es eigentlich recht konseuqent mir nun auch ‚Detroit‚ anzuschauen, dessen Handlung zwei Jahre später spielt und sich ebenfalls mit historischen Ereignissen auseinandersetzt.
Der Anfang des Films hat mich eher verwirrt, weil für mich keine Figur richtig ausführlich eingeführt wird und die Szenerie sehr schnell wechselt.
Zum Glück ändert sich das und zu jedem wichtigen Gesicht konnte ich eine gewisse Hintergrundgeschichte zuordnen.
Anders als ‚Selma‘ ist Detroit ein wirklicher Ensemblefilm, der von vielen starken Schauspielleistungen lebt, ohne ein bestimmtes Gesicht in den Vordergrund zu heben.
Wenn ich aber doch jemanden hervorheben müßte, wären es vermutlich Algee Smith, der den Sänger Larry spielt und Hannah Murray als Julie, weil ihr intensives Spiel mir auch noch Wochen später im Gedächtnis geblieben ist.
Verfolgt hat mich auch ein wenig das Gesicht von Will Poulter, der den rassistischen, gewalttätigen Polizisten Krauss spielt und der mich in dieser Rolle einfach nur angewidert hat!
Die Szenerie wirkt glaubhaft und authentisch. Der Soundtrack kam mir sehr zurückgenommen vor, oftmals spielt gar keine Hintergrundmusik, stattdessen wirken einfach die ’normalen‘ Hintergrundgeräusche, was mir sehr gut gefallen hat.
Weniger gut gefallen hat mir die Tatsache, daß mir die ersten beiden Drittel des Films lang und ehrlich gesagt auch ein wenig langweilig vorkamen.
Erst im letzten Drittel kam bei mir wirklich Spannung auf und es war schwer der Gewalt zuzuschauen, auch wenn sie auf mich nicht plakativ oder übertrieben wirkte.
Aber wenn ich weiß, daß die dargestellte Gewalt so oder so ähnlich wirklich passierte, kann ich das weniger ertragen, als wenn zum Beispiel in Westeros das Kunstblut spritzt und die Körperteile fliegen.
Mit welcher Selbstverständlichkeit und mit wie viel Hass hier die vermeintlich Überlegenen agieren, hat mich einmal mehr sehr erschreckt und ich finde es mehr als traurig, wie wenig wir ach so aufgeklärten Menschen uns in den letzten Jahrzehnten weiterentwickelt haben!
Insgesamt halte ich ‚Detroit‘ für einen wichtigen Film, der mich sehr nachdenklich gemacht hat und ich bin froh, daß ich ihn gesehen habe, kann ihn aber weit weniger empfehlen als zum Beispiel ‚Selma‘, weil er mich bei weitem nicht so gefesselt hat und einfach nicht so rund erzählt war.
Ein englischer Trailer
Ein deutscher Trailer
This was initially on my list of films to see in the theater and then I didn’t see it, but I don’t remember why, exactly. I do remember the US critics did not like it.
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@Serv: To be honest I was a bit disappointed the story wasn’t told/staged better so I think you’d haven’t missed much by skipping it!
I have no idea if German critics liked it, but it sure wasn’t shown that long in the cinemas in my reach….
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Where I live, films like this have to have positive buzz and even then they might only be here a week or two at the most, so I might have just missed it; I don’t look at the film program every week. It’s too bad the storytelling isn’t better; it’s an important story.
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@Serv: Yes, I wished the first half would have been as good as the second!
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