Mindhunter, Staffel 1

Amerika, 1977:
Holden Ford (Jonathan Groff) ist FBI-Agent und arbeitet als Unterhändler bei Geiselnahmen und ist zunehmend frustriert.
Als ein Geiselnehmer sich vor Fords Augen erschießt, entscheidet sein Vorgesetzter Shepard (Cotter Smith), daß es Zeit für einen Wechsel ist und versetzt Ford nach Quantico, wo er andere Agenten unterrichten soll.
Dort lernt Ford den erfahrenen Special Agent Bill Tench (Holt McCallany) kennen, der durchs Land reist und Polizisten unterrichtet.
Gemeinsam erforschen die beiden nebenbei eine ganz neue Art von Mördern und begründen damit das moderne Profiling…

Als ich vor einigen Monaten durch Zufall über den Trailer zu ‚Mindhunter‚ gestolpert bin, war schon allein wegen Anna Torv, die die Psychologin Wendy Carr spielt, klar, daß ich mir diese Serie anschauen möchte.
Der Look der Serie wirkt recht authentisch auf mich, auch wenn ich beim Ansehen eher auf die späten Sechziger als auf die Siebziger getippt hätte.
Die Schauspieler haben mir durchweg sehr gut gefallen.
Jonathan Groff spielt Holden Ford leicht naiv und gerade am Anfang irgendwie entrückt, was die Figur für mich sehr spannend machte.
Den Gegenpol dazu bietet Holt McCallany’s Bill Tench, der abgeklärt und geerdet wirkt und Ford immer wieder anschaut, als wäre dieser eine merkwürdige neue Spezies, die man genau im Auge behalten muss.
Trotzdem kommen die Beiden lange gut miteinander aus und tragen die Handlung zu zweit über weite Strecken.
Doch als die beiden Agenten immer tiefer in die Gedankenwelt der verschiedenen Mörder eintauchen, kommt es zum unterschwelligen Bruch, weil Ford seltsam unbeeindruckt erscheint und Tench von dem, was er sieht und hört verfolgt wird.
Dieser Bruch ist mein einziger großer Kritikpunkt an den 10 Folgen, denn auf mich wirkte das aufgrund von fehlender Anzeichen in dieser Form nicht ganz glaubwürdig.
Torvs Carr ist eine ziemlich coole Socke, die die wissenschaftliche Stimme der Vernunft darstellt, und dem Zweierteam eine neue Dynamik verleiht.
Überragend gruselig fand ich die Darstellung von Cameron Britton als Serienmörder Edmund Kemper.
Trotz der tollen schauspielerischen Leistungen kann ich nicht genau sagen, was den unbestreitbaren Reiz der Serie ausmacht, kommt sie doch mehr oder weniger ohne große Spannungspunkte oder Gewaltorgien aus und wirkt zwischendurch immer mal wieder merkwürdig ereignislos und Dialog-lastig.
Trotzdem war ich gefesselt, habe die 10 Folgen der ersten Staffel innerhalb von drei Tagen durchgeschaut und war enttäuscht als ich am Ende angekommen war, das viele Fragen offen läßt.
Ich bin nun sehr gespannt wie es weitergeht und freue mich auf die zweite Staffel. Und vielleicht weiß ich bis dahin dann auch, woher genau die Faszination für die erste Staffel kommt!

‚Mindhunter‘ bei Netflix Deutschland

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8 Antworten zu Mindhunter, Staffel 1

  1. ricysreadingcorner schreibt:

    Die Serie habe ich auch gerade angefangen. Irgendwie hat mich schon die erste Folge in einen sonderbaren Bann gezogen…ich bin gespannt, wie es weiter geht! 🙂

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  2. Herba schreibt:

    Hallo Ricy und danke für Deinen Kommentar!
    Wirklich komisch oder? Gefällts Dir immer noch oder hast Du noch nicht weitergekuckt?

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  3. ricysreadingcorner schreibt:

    Bisher nur die ersten beiden Folgen…ich bin weiterhin gespannt und ab nächster Woche habe ich Urlaub dann wird weitergeguckt! 🙂

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  4. Herba schreibt:

    @Ricy: Dann schonmal viel Spaß!!! Ich finde es lohnt sich 🙂

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