Castlevania, Staffel 1 (Originalversion)

Walachei, 1475:
Lisa Tepes (Emily Swallow), die Frau von Vlad Tepes (Graham McTavish), besser bekannt als Dracula, wird von der Kirche wegen Hexerei angeklagt und auf dem Scheiterhaufen verbrannt.
Daraufhin schwört Dracula bittere Rache, gibt den Menschen aber ein Jahr Zeit, um sich aus der Walachei zurückzuziehen, bevor er seine dunkle Armee zur Vernichtung aussendet.
Als die Frist verstrichen ist und Draculas Armee mit dem Morden beginnt, erfüllt sich eine alte Prophezeiung und Trevor Belmont (Richard Armitage), letzter Sohn einer alten Vampirjägerfamilie, die Magierin Sypha Belnades (Alejandra Reynoso) und der geheimnosvolle Alucard (James Callis) schließen sich zusammen, um Dracula aufzuhalten…

Es gibt Dinge, auf die wird man erst durchs Fangirlen aufmerksam, aber wenn man sie anders entdeckt hätte, hätte man sie trotzdem konsumiert.
Und dann gibt es Dinge, die liegen weit jenseits der eigenen Interessen und die schaut man dann wirklich nur weil man Fangirl ist.

Die animierte Netflix-Serie ‚Castlevania‘, die auf einer Computerspielreihe basiert, gehört für mich in die zweite Kategorie.
Computerspiele gehören definitiv nicht in mein Medienrepertoire, wenn man mal von Tetris, Solitaire, Bubbleshooter und einer kurzen Phase Super Mario am Gameboy und Pizza COnnection am PC absieht.
Zu (animierten) Zeichentrickserien fällt mir höchstens ‚Tom & Jerry‘, ‚Die Gummibärenbande‘, ‚Chip & Chap‘, ‚Baloo und seine tollkühne Crew‘, ‚Ducktailes‘, Pinky & Brain‘ und ‚Es war einmal das Leben‘ ein.
Und Dracula-Geschichten brauche ich jetzt auch nicht unbedingt, um glücklich zu sein.

Tja, da bleibt für ‚Castlevania‘ wirklich nur die Fangirlverbindung zu Richard Armitage (und Graham McTavish als Dracula) übrig, der Trevor Belmont spricht.
Dementsprechend bin ich an die vierteilige erste Staffel der Serien herangegangen und habe rein gar nichts erwartet.

Der Zeichenstil der Serie gefällt mir nicht so wahnsinnig gut, das ist einfach nicht mein Stil/Geschmack.
Daher kam mir persönlich auch die kurze Staffel mit den kurzen Folgen (jeweils nur circa 23 Minuten lang) definitiv entgegen, denn eine längere Staffel hätte ich definitiv nicht an einem Tag anschauen wollen und immer mal eine visuelle Pause gebraucht.

Die Musik fand ich passend, allerdings war sie mir in manchen Szenen ein klein wenig zu laut und übertönte manchmal sogar fast die Dialoge.

Die Rahmenhandlung ist nicht sonderlich innovativ, Dracula bleibt eben Dracula, aber die Autoren haben sich einige unterhaltsame Dialoge einfallen lassen und das ist für mich ein großes Plus dieser Produktion.

Das andere große Plus von ‚Castlevania‘ sind definitiv die großartigen Sprecher der Figuren.
Hier wurde scheinbar bei der Auswahl sehr viel Sorgfalt aufgewendet und für jede Figur eine großartig passende Stimme ausgesucht.
Jeder Sprecher ist in der Lage seiner Rolle wirliches Leben einzuhauen, egal ob es die mir bis dato unbekannte Alejandra Reynoso, der wunderbare Graham McTavish oder der wunderbar aufspielende Richard Armitage ist.
Gerade Armitage, der gefühlsmäßig die größte Sprechrolle inne hat, kann als Trevor mal richtig die Sau rauslassen, darf fluchen, sich betrunken prügeln und einen ganz großen trockenen Humor darstellen, über den ich mich köstlich amüsiert habe.
Außerdem hat mich Armitage mal wieder mit seiner Wandlungsfähigkeit überrascht. Zuletzt wartete er in seinen Rollen ja eher mit tiefen, sehr erwachsenen, männlichen Stimmen auf.
Als Trevor klingt er nun erstaunlich jung, eben der Rolle als junger Vampirjäger angemessen und hat mir richtig gut gefallen.

Und so hat sich das Anschauen auch für mich als Fangirl doch gelohnt und ich freue mich auf die zweite Staffel, die schon in Auftrag gegeben wurde.
Ob ich allerdings Armitages Wunsch nach einer Real-Action-Version der Serie unterstütze, weiß ich noch nicht so genau und lasse mich einfach überraschen, ob sich etwas in dieser Richtung bewegt.

‚Castlevania‘ bei Netflix (auch mit deutscher Tonspur)

Der englische Teaser-Trailer zu Castlevania

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13 Antworten zu Castlevania, Staffel 1 (Originalversion)

  1. Guylty schreibt:

    Spot on!

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  2. CraMERRY schreibt:

    Interessant 😏
    Sehr beeindruckt hat mich, ….dass jeder Sprecher seiner Rolle ein wirkliches Leben einhauen konnte …. Das nenne ich doch mal Hingabe 😂

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  3. Servetus schreibt:

    I can’t imagine that remark about a live-action series was serious — or else Armitage is way more bloodthirsty than I would have guessed. We had very similar reactions to Castlevania.

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  4. suzy schreibt:

    Jetzt muss ich nur noch schauen wie ich da rankomme 🙂 Ein Netflix Abo wollte ich nur deswegen jetzt nicht unbedingt abschließen !
    Danke für die review, macht neugierig!

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  5. Herba schreibt:

    @Guylty: Thx!

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  6. Herba schreibt:

    @Serv: I really don’t know but for me it seemed „odd“ because I would have imagned that RA is to old to play the Trevor from the animated story….well, we’ll see what will happen with it!
    Haven’t read any other opinions about it but hope to catch up over the weekend.

    Gefällt 1 Person

  7. Herba schreibt:

    @Suzy: Der erste Monat bei Netflix ist kostenlos und du bekommst zwei oder drei Tage vor Abluaf eine Erinenrungsmail, ob Du kündigen oder bezahlt weitermachen möchtest, falls Dir das weiterhilft.
    Gerne!

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  8. CraMERRY schreibt:

    Habe gerade mal eine Sprachprobe genommen: macht er gut. Irgendwo stand, er klinge so jung. Stimmt. Seine Tonlage ist nicht so tiefgepitched wie sonst 😁 *grummel* . Sein Alter Ego ist ja auch rund 20 Jahre jünger als er 😂

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  9. Herba schreibt:

    @CraMERRY: Und jetzt stell Dir mal vor, die drehen eine Live-Action-Version mit RA als Trevor. Da braucht er dann wirklich einen Jungbrunnen (oder ein zweites Dorian-Gray-Gemälde im Keller) 😉

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