Ian Frey ist Engländer aus gutem Haus, der sich trotzdem für eine Laufbahn als Inspector bei Scotland Yard in London entschieden hat.
Frey ist ein großartiger Ermittler, doch als er einen neuen Vorgesetzten bekommt, mit dem er es sich verscherzt, hat er die Wahl zwischen Entlassung oder Strafversetzung nach Edinburgh.
Frey wählt das schottische Exil und muss sich nun mit einem brutalen Mord und einem schottischen Vorgesetztenherumschlagen, der mit seinem ungehobelten, bärbeißigen Verhalten alle Vorurteile des leicht versnobten Freys bestätigt.
Werden die beiden ungleichen Männer trotzdem den Mord aufklären können?
Oscar de Muriel hat mit ‚Die Schatten von Edinburgh‚ seinen ersten Roman vorgelegt, auf den ich aufmerksam geworden bin, weil das Cover mich an Sherlock Holmes erinnert hat, die Geschichte auch in Holmes Wirkungszeit in Großbritannien spielt und sich bei einem männlichen Ermittlerduo der Vergleich einfach aufdrängt.
Der Schreibstil des Autors läßt sich gut und flüssig lesen und die Geschichte, die aus Freys Sicht erzählt wird, hat mich direkt gefesselt, obwohl ich einen Ich-Erzähler bei Unterhaltungsliteratur tendenziell eher anstrengend finde.
Genau wie Holmes und Watson sind Frey und McGray sehr, sehr unterschiedlich, allerdings sollte man es mit den Vergleichen meiner Meinung nach hier nicht übertreiben, denn dem Autor ist durchaus eine ganz eigene Ermittlerwelt gelungen, die sich vor Conan Doyles Kosmos nicht zu verstecken braucht.
Während sich Frey gut angezogen und überaus manierlich durch Edinburgh bewegt, ist McGray eher ungehobelt.
Außerdem scheint der Schotte an das Übernatürliche zu glauben, womit er Frey zusätzlich schockiert und gegen sich aufbringt.
Beide Figuren sind vielschichtig beschrieben und ich bin gespannt auf die Entwicklungen, die die Beiden und ihre Beziehung zueinander noch nehmen werden.
Den Kriminalfall fand ich auch spannend und es hat Spaß gemacht als Leser mitzurätseln.
Auch das britische Flair beschreibt der Autor hervorragend und spart auch nicht mit humorvollen Szenen/Dialogen, die die düstere Krimistimmung hier und da auflockern.
Insgesamt ist dieser Krimi ein unterhaltsames Lesevergnügen, das ich absolut weiterempfehlen kann!
Ich werde Frey und McGray auf jeden Fall im Auge behalten und freue mich schon auf weitere Fälle mit dem ungleichen Ermittlerpaar.
Die Bände der Reihe in chronologischer Reihenfolge (Affiliate-Links):
Die Schatten von Edinburgh (The strings of murder)
Die Hirschjagd (The Hunt) – eine e-only-Kurzgeschichte, gerade kostenlos zu haben
Der Fluch von Pendle Hill (A fever of the blood)
Die Todesfee der Grindlay Street (A mask of shadows)
Im Bann der Fledermausinsel (Loch of the Dead)
Die Totenfrau von Edinburgh (The darker arts)
The dance of the serpents
I like it that these include a touch of humor–the author also seems to have an interest in the supernatural.
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@linnet: Yes, I really appreciated de Muriels sense of humor!
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Finally managed to get started on these — this one was really entertaining, and the irony around the supernatural element means it isn’t driving me nuts. Frey and McGray are a great pairing. Moving on to #2 now.
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@Servetus: I am glad you liked it so far. And yes, Frey’s (and the authors) skepticism about the supernatural is great. Lots of fun while reading their adventures!
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