The Witness for the Prosecution (Originalversion)

London, 1923:
Die reiche und nicht mehr ganz junge Emily French (Kim Cattrall) sucht sich immer wieder junge Toy Boys, mit denen sie Spaß haben kann.
An ihrer jüngste Eroberung, dem Kellner Leonard Vole (Billy Howle) hängt sie besonders, sehr zum Mißfallen ihrer loyalen Hausangestellten Janet McIntyre (Monica Dolan).
Als Emily ermordet wird, belastet Janet ihn schwer und sein Anwalt John Mayhew (Toby Jones), der durch Leonard an seinen gefallen Sohn erinnert wird, versucht alles, um dessen unschuld zu beweisen…

Als bekennender Fan der Kinoversion von 1957 mit Marlene Dietrich hatte ich befürchtet, daß es diese zweiteilige Fernsehadaption schwer bei mir haben würde.
Aber gespannt war ich natürlich trotzdem und so schaute ich mir zwischen den Jahren auch diesen Krimi im Zuge des englischen Weihnachtsprogramms bei der BBC an.
Gerade die erste Episode ist sehr düster und die Geschichte verbreitet meist eine gedrückte Stimmung, die sehr stark von Toby Jones, der Mayhew hervorragend darstellt, getragen wird.
Außerdem muss auch Zuschauern, die die Geschichte noch nicht kennen, schon früh klar werden, daß die Beziehung zwischen Emily und Leonard nicht gut ausgehen kann.
Kim Cattrall hat nur einen Miniauftritt, den sie überzeugend absolviert. Allerdings ist mir nicht ganz klar geworden, wieso sich ihre Emily von der Hausangestellten Janet so annörgeln und maßregeln läßt.
Und Andrea Riseborough spielt ihre Figure Romaine Heilger zwar solide, kann mit Marlene Dietrich aber zu keiner Zeit mithalten.
Am besten gefallen hat mir allerdings Billy Howle als Leonard, weil er die verschiedenen Facetten der Figur wirklich glaubhaft darstellt.
Auch die Kostüme und das Setting sind durchaus überzeugend und wie eigentlich immer bei der BBC liebevoll gestaltet.
Aber alles in allem fehlte mir ein richtiger Spannungsbogen und dazu kommt, daß alle Hauptfiguren mich stellenweise (oder dauerhaft) mit ihrem Verhalten wirklich abgestoßen haben.
Daher konnte ich weder Sympathie noch Empathie empfinden und vielleicht ist das der Grund dafür, daß mich diese Inszenierung leider nicht ganz mitnehmen konnte.
Und so werde ich mir wohl in naher Zukunft eher noch einmal die Dietrich-Version anschauen oder endlich mal die Kurzgeschichte von Agatha Christie lesen, als diesen Zweiteiler noch einmal anzuschauen.

Der englische Trailer

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6 Antworten zu The Witness for the Prosecution (Originalversion)

  1. Ich weiß gar nicht, wie oft ich mittlerweile schon Zeugin der Anklage mit Marlene Dietrich gesehen habe. Sie mag ich ja nicht sonderlich, aber der Film ist immer wieder ganz großes Kino.

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  2. Herba schreibt:

    @Bette: Ja, so richtig großes Hollywooddrama und richtig, richtig gut! Da werde ich fast ein wenig nostalgisch.

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  3. Pingback: The ABC Murders (Originalversion) | Unkraut vergeht nicht….oder doch?

  4. Pingback: Die neueste Adaption von Agatha Christie’s ‚Zeugin der Anklage‘ am 19.8. bei ServusTV | Unkraut vergeht nicht….oder doch?

  5. Servetus schreibt:

    The 1957 film is an all time classic. Not sure even Toby Jones would make this worth it.

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  6. Herba schreibt:

    @Servetus: Toby Jones sure is a big plus but you’re right, the Dietrich movie is way better!

    Gefällt 1 Person

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