Sing Street

Dublin, 1985:
Die Wirtschaft in Irland ist am Boden und auch die Familie des 15-jährige Conor (Ferdia Walsh-Peelo) muss sparen. Daher nehmen ihn seine Eltern (Aidan Gillen, Maria Doyle Kennedy) von der teuren Privatschule und melden ihn auf einer staatlichen Schule an, wo der strenge Bruder Baxter (Don Wycherley) das Sagen hat, mit dem Conor auch direkt am ersten Tag aneinandergerät.
Als er sich in die aparte 16-jährige Raphina (Lucy Boynton) verliebt, bietet er ihr eine Rolle in einem Musikvideo seiner nicht vorhandenen Band an.
Raphina sagt zu, also muss schnell eine Band her. Kann Conor das schaffen?

Ich bin auf ‚Sing Street‚ rein durch Aidan Gillen aufmerksam geworden, der allerdings nur eine kleine Nebenrolle spielt.
Trotzdem hat sich das Anschauen für mich gelohnt, denn der Film setzt sich auf ganz wunderbare Weise mit dem Erwachsenwerden, Mobbing, Machtmissbrauch und dem Verwirklichen der eigenen Träume auseinander.
Das frische Gesicht von Ferdia Walsh-Peelo, der Conor so sympathisch, kreativ und hoffnungsvoll spielt, hat mir sehr, sehr gut gefallen.
Aber auch die anderen Bandmitglieder und Jack Reynor als Conors älterer Bruder Brendan fand ich sehr sympathisch.
Zudem liegt mir der irische Humor sehr und als Kind der Achtziger Jahre fühle ich mich natürlich auch im Style der Zeit zu Hause.
Die Musik, die Conors Band macht ist eine gelungene Hommage an Bands wie ‚Duran, Duran‘, ‚A-ha‘ und ‚The Cure‘ und doch frisch und sehr höhrenswert.
Über die Kleider habe ich das ein oder andere Mal sehr gegrinst, weil sie so viele Jahre später stellenweise ein wenig gewöhnungsbedürftig wirken, aber das ist vermutlich normal.
Insgesamt ist ‚Sing Street‘ ein wunderbar gelungener Film, der sich leider an den Kinokassen unter Wert geschlagen hat und den ich jedem sehr ans Herz legen kann.
Mir hat er jedenfalls sehr gute Unterhaltung und ein Gutelaune-Gefühl geboten und der Soundtrack ist zur Zeit unterwegs immer dabei.

Der deutsche Trailer

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10 Antworten zu Sing Street

  1. linnetmoss schreibt:

    What a fun movie, but I have to wonder, why are the 80s so popular now??? I lived through them and I’m not sure I’d want to go back to those clothes and hair, LOL. I’m fond of the music, though.

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  2. Guylty schreibt:

    Witzig – hab ich doch gerade vorgestern abend Sing Street noch mal gemeinsam mit dem Sohnemann angeguckt und dabei begeistert in Erinnerungen geschwelgt. Ist schon ein Feelgood-Film, aber irgendwie auch sehr charmant diese ganze Teenage-Liebesproblematik umgesetzt. Eine wirklich gelungene Musikkomödie, wobei mich nicht wundert, dass sie außerhalb von Irland nicht zum Kassenschlager geworden ist – ist eben doch auch ziemlich Dublin-spezifisch. Aber die Filme von John Carney (Ex-Bassist von den Frames und Regisseur von „Once“) sind immer sehenswert.

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  3. Herba schreibt:

    @linnetmoss: I asked me the same and can’t come up with an conclusion…but I don’t want to go back too 🙂

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  4. Herba schreibt:

    @Guylty: Ich hatte eigentlich den Eindruck, daß man die zentralen Punkte der Geschichte ganz gut überall hin übertragen kann…
    Das war mein erster Film von Mr. Carney, aber Once muss ich unbedingt mal nachholen!

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  5. Guylty schreibt:

    Oh, Once ist noch viel besser, muss ich sagen – vielleicht weil es eben um Erwachsene geht.

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  6. Herba schreibt:

    @Guylty: Na, da bin ich mal gespannt. Musikfilme haben es ja tendenziell immer ein wenig schwer bei mir, von daher war ich unter anderem auch von ‚Sing Street‘ so angenehm überrascht.

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  7. Guylty schreibt:

    Das fällt bei Once nicht negativ auf, da die beiden Hauptdarsteller eben beide Musiker sind. Der eine als Klampfen-Straßenmusiker, die andere als Pianistin. Wirkt alles sehr natürlich, wie die Musik eingefügt wird – nicht so das typische Musical-Gehabe, wo die Protagonisten ihre Gefühle plötzlich singen…

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  8. Herba schreibt:

    @Guylty: Oh danke, das ist gut zu wissen!!! Filmhelden, die unvermittelt in Gesang ausbrechen, finde ich nämlich zu 90 Prozent wirklich grausig, auch wenn ich nicht genau weiß wieso…

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  9. Guylty schreibt:

    Weil’s einfach unnatürlich und gezwungen wirkt, deshalb. Und das ist bei diesem Film nicht der Fall. Die singen, weil es dramaturgisch so stattfindet 🙂

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  10. Herba schreibt:

    @Guylty: Ja, wahrscheinlich hast Du Recht. Besonders schlimm finde ich immer Musical-Folgen bei Serien, was Deine Theorie vermutlich noch weiter untermauert!
    Wobei mich nun allerdings die Vorstellung einer Spooks-Musicalfolge gerade sehr erheitert. Ros und Lucas singend im Einsatz gegen ebenfalls singende Terroristen wäre sicher DIE Schau gewesen *kicher*

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