Literaturdozent Perry Makepiece (Ewan McGregor) verbringt mit seiner Frau, der erfolgreichen Anwältin Gail (Naomie Harris) einen romantischen Urlaub in Marokko, um ihre Ehe nach einem Seitensprung zu kitten.
In einem Restaurant lernt Perry den russischen Lebemann Dima (Stellan Skarsgård) kennen, der sich als einer der führenden Geldwäscher der russischen Mafia entpuppt.
Nach einigen gemeinsamen Unternehmungen bittet Dima Perry um Hilfe, denn seine Mafiakollegen trachten ihm nach dem Leben. Perry soll dem Mi6 einen USB-Stick mit Informationen übergeben, damit Dima und seine Familie gegen weitere Informationen Asyl in England erhalten.
Perry und Gail geraten zwischen die Fronten und müssen sich entscheiden, ob sie dem russischen Verbrecher wirklich helfen wollen…
Wenn sowohl Ewan McGregor als auch Damian Lewis in einem Film zu sehen sind, ist es nur eine Frage der Zeit, wann die DVD in meinen Player wandert und am letzten Wochenende war es nun so weit.
Zum Glück hatte ich im Vorfeld nicht mitbekommen, daß der Film auf einen Roman von John le Carré basiert, denn mit Verfilmungen seiner Stoffe, habe ich bis jetzt keine guten Erfahrungen gemacht, wenn ich den Night Manager außen vor lasse.
Zum Glück hat mich ‚Verräter wie wir‚ gut unterhalten. Das liegt zum einen an den Schauspielern, die zwar nicht an die Grenzen ihrer Möglichkeiten stoßen, aber doch genug Material zu ihren jeweiligen Figuren geliefert bekommen, um anständige Leistungen abzuliefern.
Zum anderen ist dieser Film für mein Dafürhalten gut gefilmt und liefert wunderbar ansprechende Bilder, egal ob sich die Protagonisten gerade auf dem Land oder in der Großstadt befinden. Auch die Farbgebung hat mir gut gefallen und liefert ein für mich stimmiges Bild ab.
Die Musik liefert eine angenehme, aber unauffälligen Hintergrunduntermalung ab und paßt ebenfalls gut ins Bild. Statt auf wilde, anhaltende Actionsequenzen zu setzten, entwickelt sich die Handlung langsam und stets personenbezogen und es man bekommt als Zuschauer ein relativ genaues Bild von den Motivationen der einzelnen Figuren.
Dabei wird niemand als nur gut oder nur schlecht beschrieben (wenn man mal die Mafiabosse außen vor läßt), was ich als Plus empfinde.
Bemängeln würde ich die absolute Vorhersehbarkeit der Handlung, die sich als roter Faden durchs Geschehen zieht.
Komischerweise hat mich das sehr lange nicht gestört, nur kurz vor Schluß wurde es mir dann zu viel und ich habe nur noch die Augen verdreht.
Trotzdem habe ich mich relativ gut unterhalten gefühlt und kann ‚Verräter wie wir‘ als ruhige, stylische Unterhaltung für zwischendurch, die weder das Genre des Spionagefilms neu erfindet, noch lange im Gedächtnis bleibt, durchaus empfehlen.
Da ich den Film im Original angeschaut habe, erstmal der englische Trailer
Und der deutsche Trailer wegen der Vollständigkeit
Der steht auch noch auf meiner Leihliste!!!
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Ok, da kann man sich dran wagen, so zu lesen! 🙂
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@Suzy: Falls Dir mal nach guter, relativ nachdenkfreier Unterhaltung ist, kann ich den Film auf jeden Fall empfehlen 🙂
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@Esther: Ja, auf jeden Fall!
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Der stand auch auf meiner Will-ich-sehen Liste. Aber da ich nicht so gut organisiert bin wie Du, hatte ich den total vergessen. Danke für’s Erinnern 🙂
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Mochte ich wirklich, war sogar im Kino dafur, fur McGregor 😉 Aber beide Hauptdarstellen gefielen mir sehr gut und Stellan ist immer gut anzusehen. Spy-Film light aber unterhaltsam 🙂
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Letzte Woche hatte ich High Rise, da bleibt einem manchmal die Luft weg 🙂
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@Uinonah72: Zum Got organisiert sein sage ich jetzt besser mal nichts 😉 Aber bitte, bitte, immer gern!
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@Hari: Es sollte viel mehr Filme mit Ewan Mcgregor geben! Stellan mag ich nicht immer, aber in dieser Rolle hat er mir gefallen 🙂
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@Suzy: Das stimmt, da geht einiges vor sich, gerade visuell
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