Dark Angel (Originalversion)

Mary Ann Cotton (Joanne Froggatt) gilt als die erste weibliche Serienmörderin in der Geschichte Großbritanniens.
Mary Ann wurde 1873 wegen mehrfachen Mordes unter anderem an drei ihrer Ehemännern zum Tode verurteilt. Wie viele Menschen sie wirklich umgebracht hat, ist nicht mehr nachvollziehbar, aber man geht von 13 bis 21 Opfern aus.
‚Dark Angel‘ erzählt die Geschichte ihrer Morde…

Ich war gespannt auf diesen Zweiteiler, seit ITV die Verfilmung des Sachbuch des schottischen Kriminologie-Professors David Wilson angekündigt hat.
Da weibliche Serienmörder ja nach wie vor eher selten sind, finde ich es sehr interessant, was eins dieser seltenen Exemplare zu ihren Taten bewegt hat.
Die Verfilmung setzt nach einem kurzen Vorgriff auf Mary Anns Gefängnisaufenthalt ein, als Mary Ann mit ihrem ersten Mann William (Tom Varey) zu ihrer Mutter (Penny Layden) und ihrem Stiefvater (Alun Armstrong) nach Hause kommt.
Alles wirkt sehr normal und Joanne Frogatt spielt eine glückliche junge Frau, deren Zufriedenheit nur durch den Tod von zwei Kindern, die man als Zuschauer gar nicht kennenlernt, überschattet.
Dort wird aber auch das Fundament für den späteren Mord an William gelegt, denn Mary Anns Stiefvater will sie absichern und dringt darauf, daß William eine Lebensversicherung abschließt.
Schnell kippt die Stimmung und aus der jungen Mutter, wird eine überforderte Ehefrau, die stellenweise nicht weiß, wie sie ihre Kinder ernähren soll und die schließlich zur Giftmörderin wird.
Ich fand, daß Frogatt diesen Wechsel zwischen der netten, zufriedenen und der unzufriedenen, heimtückischen Frau gut gespielt hat und das bleibt eigentlich während beider Folgen so.
Beim Anschauen war für mich nicht immer ganz klar, ob Mary Ann schon von Anfang an vor hatte, manche Menschen umzubringen, oder ob sie die Umstände beziehungsweise ihr eigener Ergeiz dazu gebracht haben, wieder und wieder zu morden. Die Spirale geht auf jeden Fall sehr schnell abwärts und in der zweiten Folge hatte ich das Gefühl, daß sich die Leichen sehr schnell anhäufen.
Alun Armstrong hat mir als liebender Stiefvater, der für seine Tochter und die Enkel nur das Beste will, auch sehr gut gefallen.
Der Rest des Casts war für mich eher unauffällig, was vielleicht auch etwas der Tatsache geschuldet ist, daß die Geschichte sich (logischerweise) sehr stark auf Mary Ann konzentriert.
Negativ aufgefallen ist mir allerdings auch keiner, noch nicht einmal Jonas Armstrong, der Mary Anns Verhältnis Joe spielt.
Kulissen, Kostüme und Musik waren für mich wie meist bei englischen Kostümserien sehr stimmig.
Allerdings fehlte mir etwas der tiefere Einblick in das Seelenleben der Mörderin und daher würde ich den Zweiteiler auch nicht als überragend einstufen, aber ‚Dark Angel‚ gelungenes Unterhaltungsfernsehen ist es allemal.

‚Dark Angel‘ bei PBS

Der englische Trailer

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3 Antworten zu Dark Angel (Originalversion)

  1. Hab auch erst gestern gesehen, dass es ja nur ein Zweiteiler ist. Toll, den habe ich nun verpasst und ITV scheint ihn nicht wiederholen zu wollen. Naja, irgendwann sicher.

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  2. Herba schreibt:

    @Bette: Doof! Ich war auch überrascht, daß es nur zwei Teile waren, weil das selbst für britische Verhältnisse ziemlich kurz ist.

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  3. Pingback: The Pembrokeshire Murders (Originalversion) | Unkraut vergeht nicht….oder doch?

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