Ladykillers

Mrs. Wimmerforce (Katie Johnson) ist Mitte Siebzig, verwitwet, lebt zusammen mit ihren drei Papageien in einem alten, schiefen Haus in der Nähe des Kings Cross Bahnhofs und besucht regelmäßig die ortsansässige Polizeistation, um UFO-Sichtungen und dergleichen zu melden.
Um ihr Einkommen aufzubessern, will sie zwei Zimmer in ihrem Haus vermieten.
Als sich auf ihre Anzeige der geheimnisvoll wirkende Professor Marcus (Alec Guinness) meldet, sagt ihm die Witwe gleich zu, denn mit seiner Aussage mit Freunden zusammen Kammermusik zu spielen, gewinnt er sofort die Sympathie der alten Dame.
Sie ahnt jedoch nicht, daß der Professor Kopf einer Diebesbande ist, der vom Wimmerforce’schen Haus aus, den Überfall auf einen Geldtransporter plant.
Wird die alte Dame den Gaunern auf die Schliche kommen?

Ich liebe diesen Film! Er gehört zu den Filmen, an denen ich immer hängenbleibe, wenn er irgendwo im Fernsehen gezeigt wird und den ich auch schon unzählige Male auf DVD gesehen habe.
Und das, obwohl die Geschichte ja schon ein klein wenig albern ist und man teilweise recht klar sieht, daß der Film in einem Studio und nicht direkt in London gedreht wurde.
Katie Johnson spielt die alte Mrs. Wimmerforce so großartig spleenig, daß ich schon bei ihrem Anblick schmunzeln muss.
Es schadet meiner Meinung nach auch gar nicht, daß man sich als Zuschauer ziemlich früh denken kann, daß ihr Name Programm ist und die alte Dame als ‚Force of Nature‘ betrachtet werden kann und die Gauner nichts zu lachen haben werden.
Alec Guinnes erkennt man in der Rolle als Professor Marcus kaum, was ein eindrucksvolles Zeichen seiner Wandelbarkeit ist und über die schauspielerischen Fähigkeiten von Guinnes gibt es ja sowieso nichts zu diskutieren.
Aber die allgemeine Ensembleleistung ist hier das, was den Film so lustig macht, denn alle Gauner (Cecil Parker, Herbert Lom, Peter Sellers und Danny Green) spielen so launig, daß ich zum Beispiel auch zum 100 Mal darüber lachen muss, wenn einer der Gauner Mrs. Wimmerforce erklärt, daß es kein Problem ist, dem Papagei, der nicht ruhig sitzen bleiben will, Medizin einzuflößen, weil er quasi Spezialist fürs Sitzen ist.
Diese Szene ist genauso unterhaltsam wie das ständige Gespräch übers Tee trinken, der Schirm, den die Witwe überall vergißt und das demolierte Wohnzimmer.
Wer ‚Ladykillers‚ noch nicht gesehen hat, hat meiner Meinung nach definitiv etwas verpaßt!
Und ich freue mich schon auf das nächste Mal, wenn die DVD in meinem Player landet, weil die schwarze Komödie bei mir einfach gute Laune garantiert.

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4 Antworten zu Ladykillers

  1. nettebuecherkiste schreibt:

    Den Film muss ich mir unbedingt auch mal anschauen – das letzte Mal ist so lange her, dass ich mich kaum noch erinnern kann.

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  2. Herba schreibt:

    @Nette: kann ich wirklich aus meiner Sicht nur empfehlen, besonders wenn es draußen kalt und verregnet ist. Da steigt dann gleich die Laune – oder zumindest ging es mir am Samstag so 🙂

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