David Walsh (Chris O’Dowd) ist einer der Ersten, der auf Lance Armstrong (Ben Foster) aufmerksam wird.
Der erfahrene Sportjournalist stuft den Rennfahrer als Kandidat für einen Tagessieg bei der Tour de Frande ein, traut ihm allerdings mehr, sprich den Toursieg nicht zu.
Als Armstrong 1999 nach einer schweren Krebserkrankung die Tour de France gewinnt, hat Walsh den Verdacht, daß das nicht mit rechten Dingen zugeht und beginnt eine umfassende Recherche, um das Dopingprogramm der Radrennfahrer offenzulegen…
Um ehrlich zu sein, hätte ich mir ‚The Program – Um jeden Preis‚ vermutlich nie angeschaut, wenn ich nicht auf die Rollen von Chris O’Dowd und Lee Pace neugierig gewesen wäre.
Im Fall von Lee Pace rentiert sich das kaum, weil er nur eine kleine Nebenrolle spielt, nicht sonderlich viel zu sagen und auch kaum Einfluss auf die Story hat.
O’Dowd fungiert in seiner Rolle als Journalist als Katalisator, der nicht locker läßt und unbedingt beweisen will, daß Lance Armstrong gedopt Rennen gefahren ist. Dabei agiert er, wenn auch gekonnt, aber auch eher im Hintergrund.
Der Star des Films, der auf einer wahren Begebenheit beziehungsweise dem Buch ‚Seven Deadly Sins‚ basiert, ist ganz klar Ben Foster als Lance Armstrong.
Foster spielt den Sportler, der um zu siegen alles tun würde, mit so viel Tiefe und Überzeugung, dass man beim Zuschauen einfach mitgerissen wird.
Ganz langsam vollzieht er dabei die Wandlung vom sympathischen Sportler vom leicht größenwahnsinnig scheinenden Held, der sieben Mal die Tour de France gewonnen hat. War mir Armstrong zu Anfang noch sympathisch, wird er mit seiner Großkotzigkeit und seiner Doppelmoral immer unsympathischer und als er im Film anfing andere Fahrer, die sich zum Thema Doping äußern zu bedrohen, war meine Welt dann wieder in Ordnung und ich konnte dazu zurückkehren, den Amerikaner nicht zu mögen, auch wenn er viel Gutes im sozialen Bereich getan hat.
Trotz der teilweisen sehr bekannten Namen, wie zum Beispiel Dustin Hoffman, mit denen Nebenrollen besetzt sind, wird der Film nie laut oder effektheischend, sondern erzählt ruhig und gelassen und macht es dem Zuschauer so meiner Meinung nach möglich sich selbst ein Urteil über Armstrong zu bilden.
Ich bin und war nie ein großer Freund von Radrennen, aber mittlerweile meide ich gezielt alles, was damit zu tun hat, denn wie sagt David Walsh im Film so schön: ‚Ich möchte über Radrennen berichten und nicht über einen Chemiekongress!‘.
Und doch tat mir Lance Armstrong fast ein bißchen leid, weil er sich mit seinem Größenwahn selbst zu Fall gebracht und so viele Menschen enttäuscht hat.
Insgesamt hat mir ‚The Program‘ erstaunlicherweise wirklich gut gefallen und ich bin wegen der großartigen schauspielerischen Leistung von Ben Foster wirklich froh, den Film gesehen zu haben!
Der deutsche Trailer
Wow! Interesting role for Chris O’Dowd, and Dustin Hoffman (!) My husband loves cycling. I think he’d like to see this.
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@Linnet: Absolutely, also he can’t really shine because the role is not that big. And Dustin Hoffman’s role is tiny, but I was happy to see him, because I hadn’t watched anything with him in it for a long while.
I think it is really worth watching!
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