Der Ruf des Kuckucks (Cormoran Strike #1) von Robert Galbraith

Cormoran Strike ist Afghanistan-Veteran, Privatdetektiv, finanziell am Ende und fast obdachlos, wenn da nicht der Schlafsack in seinem Büro wäre.
Als der Anwalt John Bristow Strike engagiert, um herauszufinden, ob seine Adoptivschwester, das berühmte Model Lula Landry wirklich Selbstmord begangen hat, scheint sich aber wenigstens seine berufliche Lage zu verbessern.
Strike glaubt zwar nicht an Bristows Hypothese, daß Lula ermordet wurde, ermittelt aber trotzdem, denn die Bezahlung ist einfach zu gut.
Nach und nach verbeißt sich der ungewöhnliche Ermittler jedoch in den Fall und läßt sich nicht mehr aufhalten, um die Wahrheit zu finden…

Ich bin ganz ehrlich: Wenn nicht sehr schnell nach Erscheinen bekannt geworden wäre, daß Robert Galbraith das Pseudonym der megabekannten Joanne K. Rowling ist, hätte ich diesen Krimi vermutlich schon viel früher gelesen.
So habe ich mich darüber geärgert, daß Rowling sich scheinbar einerseits von ihrem Harry-Potter-Image lösen wollte, andererseits dann aber einknickte, um dann doch mit ihrem berühmten Namen Werbung für ‚Der Ruf des Kuckucks‚ zu machen und das Buch ersteinmal ignoriert.
Da ich mich nach meiner Erkältung Anfang Februar aber in eine kleine Leseflaute manöviert hatte, brauchte ich dringend ein Buch, das mir lesetechnisch leicht von der Hand gehen würde und da der Klappentext wirklich spannend klang, habe ich schließlich doch noch zu diesem Krimi gegriffen.
Die Geschichte beginnt sehr gemächlich und im ersten Drittel haben mich die doch sehr ausführlichen Beschreibungen etwas gestört, aber das gab sich im weiteren Verlauf. Zum einen weil die Kriminalhandlung immer spannender wurde, zum anderen aber auch weil ich die Figur Cormoran Strike sympathisch und fesselnd finde.
Aber allgemein ist es Galbraith wahnsinnig gut gelungen, Figuren zu schaffen, über die man unbedingt mehr erfahren möchte, egal ob sie einem sympathisch oder unsympathisch sind.
Schön fand ich auch das wunderbare englische Flair, das in der Geschichte mitschwingt und das wunderbar getroffen ist und die humorigen Stellen, die immer mal wieder eingebaut sind.
Das Tempo der Geschichte nimmt zum Ende hin stark zu und findet in einer gelungenen Aufklärung der Ermittlung einen würdigen Abschluss.
Daher kann ich das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen, ich hatte jedenfalls ein paar unterhaltsame Stunden damit und freue mich schon auf den nächsten Fall von Cormorane Strike und seiner Sekretärin Robin, die auf jeden Fall zu den sympathischen Figuren gehört und ohne die der Detektiv vollkommen aufgeschmissen wäre!

Die Bücher der Reihe in chronologischer Reihenfolge:
Der Ruf des Kuckucks
Der Seidenspinne
Die Ernte des Bösen

Die Homepage von Robert Galbraith
Robert Galbraith bei RandomHouse

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10 Antworten zu Der Ruf des Kuckucks (Cormoran Strike #1) von Robert Galbraith

  1. suzy schreibt:

    Ah davon habe ich schon andere Kritiken gelesen, die waren auch alle sehr gut und positiv überrascht 🙂

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  2. Herba schreibt:

    @Suzy: Wenn Du mal drüberstolperst, einfach mal selber reinlesen. Ich kann das Buch wie gesagt echt empfehlen!

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  3. KirstenSE schreibt:

    Ich habe mir alle drei als Hörbuch von Robert Glenister vorlesen lassen und kann sie alle drei uneingeschränkt empfehlen – hoffentlich dauert es nicht so lange bis das vierte rauskommt!

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  4. Herba schreibt:

    @KirstenSE: Wurde da der Narrator wegen seinem Vornamen ausgesucht? 😉
    Bis jetzt ist leider noch kein vierter band angekündigt, aber ich hoffe auch, dass es bald weitergeht!

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  9. Servetus schreibt:

    In light of everything that Rowling has been saying lately, I find it really weird that she chose a male pseudonym.

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  10. Herba schreibt:

    @Servetus: Maybe some out dated world views on male and female characteristics from her or her promotion person? (Something along the lines: Only men are able to write good crime novels)

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