Sicario

FBI-Agentin Kate Macer (Emily Blunt) stürmt mit ihrem Team ein Haus und entdeckt dort Dutzende von Leichen, die als Opfer des endlosen Drogenkriegs gelten.
Als der zum Haus gehörige Schuppen explodiert und zwei Polizisten umkommen, ist die Frustration bei Kate und ihren Kollegen groß, weil der Kampf gegen die Drogen aussichtslos scheint.
Dann bekommt Kate das Angebot in der neuen Spezialeinheit unter der Leitung von Matt Graver (Josh Brolin) mitzuarbeiten und die Verantwortlichen des Bombenanschlags zur Verantwortung zu ziehen.
Doch wird das wirklich gelingen?

Sicario‚ wird auf deutschen Filmplattformen sowohl von Profis als auch von Filmfans sehr gelobt und ich war sehr gespannt auf diesen Film.
Szenisch habe ich nichts zu meckern, der Film hat die Oscarnominierungen für beste Kamera, Filmmusik und Sound auf jeden Fall verdient.
Relativ schonungslos wird die Gewalttätigkeit gezeigt, mit der Drogenkartelle vorgehen, wird die Hoffnungslosigkeit der Rechtsorgane dargestellt, die den Kampf gegen die Drogenbosse führen.
Und es wird die Frage gestellt, wie weit die Gesetzteshüter angesichts dieser Aussichtslosigkeit gehen dürfen, um gegen die Kartelle vorzugehen.
Die Figur der Kate Macer steht dabei definitiv für den Weg des Rechts. SIe glaubt daran, daß man sich als Gesetzeshüter an die Grenzen von Recht und Gesetz halten muss, egal wie aussichtslos die eigene Sache dadurch wird.
Absolut hilflos steht sie dann Matt Graver gegenüber, der seine Sondereinheit auch außerhalb des Rechts operieren läßt, frei nach dem Motto: ‚Der Zweck heiligt die Mittel‘.
Sowohl Emily Blunt als auch Josh Brolin sind auf den ersten Blick für die jeweilige Rolle gut gecastet.
Brolin nimmt man den harten Machohund auf jeden Fall ab und Blunt fand ich in den ersten Szenen als toughe Agentin auch sehr glaubhaft.
Später wird ihre Figur dann nur noch von den Männern in ihrem ‚Team‘ im Dunkeln gelassen, herumgeschubst und als Mittel zum Zweck missbraucht.
Glaubhaft spielt Blunt dabei immer noch, aber ich glaube ich bin einfach allgemein von dieser Figur enttäuscht.
Nicht, daß ich mir eine Superhelden-FBI-Agentin gewünscht hätte, aber etwas weniger blass hätte es für meinen Geschmack dann doch sein dürfen.
Benicio del Toros Figur Alejandro Gillick hatte ich zuerst nur als Nebenfigur eingestuft, allerdings merkt man beim Zusehen sehr schnell, daß der ehemalige Staatsanwalt einer der zentralen Figuren des Films ist.
Gillick ist vielschichtig und del Toro spielt den Rest des Casts nahezu mühelos an die Wand, egal ob Gillick gerade einfühlsam oder eiskalt unterwegs ist.
Bis zur letzten Sekunde ziehen die Macher ihre schonungslose Gangart durch und haben sich auch dadurch meinen Respekt verdient.
Aber insgesamt fand ich die Story des Films manchmal etwas zusammenhanglos und insgesamt bis auf einige Schockmomente auch nicht so unglaublich spannend, als dass ich ihn als wirklichen Thriller einstufen würde.
Sehenswert ist ‚Sicario‘ auf jeden Fall, aber ein zweites Mal muss ich den Film nicht sehen!

Der deutsche Trailer:

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2 Antworten zu Sicario

  1. suzy schreibt:

    Oh danke! Der steht auch auf meiner Liste! Bin gespannt!!! Schönen Valentinstag ❤ !

    Gefällt 1 Person

  2. Liegeradler schreibt:

    Ein ziemlich harter (= realistischer) Film

    Gefällt 1 Person

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