Spooks: Verräter in den eigenen Reihen

Harry Pearce (Peter Firth) ist nach wie vor Chef der Section D von Mi5, als sein Team den festgenommenen Terrorist Adem Qasim (Elyes Gabel) durch London transportiert, der Convoy überfallen und Qasim befreit wird.
Pearce weiß, dass er als Sündenbock die Verantwortung aufgebürdet bekommt und begeht Selbstmord.
Um Qasim zu finden reaktiviert der Mi5 nun Will Holloway (Kit Harington), eine ehemaligen Protege Harrys, der von ihm entlassen wurde und nicht gut auf den ehemaligen Chef zu sprechen ist.
Wird es Will gelingen, den Terroristen zu finden und herauszubekommen, was oder wer hinter dem schiefgelaufenen Transport steckt?

Ich mag die britische Agentenserie Spooks sehr gerne und kenne alle 10 Staffeln.
Trotzdem war ich eher skeptisch, als verkündet wurde, daß man einen Spielfilm drehen würde.
Was sollte es bringen, einen Stoff, der mit einer zehnten Staffel vor einigen Jahren beendet wurde, noch einmal aufzuwärmen?
Natürlich hatten die Macher Harry Pearce als Ass im Ärmel, denn diese Figur war über alle Staffeln hinweg eine der wichtigsten Figuren bei Spooks gewesen.
Leider reicht diese eine altbekannte Figur für mich nicht, um das alte Spooksfeeling wiederzubeleben.
Harry lebte auch immer ein bißchen von seinen Mitspielern im Team und viele sind davon ja nicht mehr übrig, um in diesem Film mitzuwirken.
Ob zum Beispiel Matthew Macfadyen kein Interesse an einer Rolle hatte oder erst gar nicht eingebaut wurde, weiß ich nicht, aber mehr bekannte Gesichter hätten dem Film durchaus gut getan.
Leider sind Lara Pulver und Geoffrey Streatfeild, die nur in Staffel 10 aktiv waren und Hugh Simon,der zwar lange zum Cast gehörte, im Film aber nur einen Kurzauftritt ohne wirklichen Nutzen absolviert, einfach zu wenig, um mich wirklich an die Serie zu erinnern.
Wenn man dann den Film losgelöst von der Serie betrachtet, bleibt meiner Meinung nach leider nicht wirklich viel Positives zu sagen.
Die Story fand ich nur mäßig interessant und eher nicht mitreißend. Bei mir baute sich zu keiner Zeit Spannung auf und dass sich ziemlich schnell die Leichen stapelten war irgendwie auch zu erwarten.
Die Beziehung zwischen Harry und Will war einfach nur klischeehaft und dass Harry einmal mehr als Ersatzvaterfigur aufgebaut wurde, die dann irgendwann zur Enttäuschung wurde, war nun auch weder neu noch sonderlich originell. Da half auch meine Sympathie für Harington und Jennifer Ehle nicht weiter.
Insgesamt verbuche ich ‚Spooks – Verräter in den eigenen Reihen‚ daher als Film, der mir nicht im Gedächtnis bleiben wird und den ich sicher kein zweites Mal sehen werde!
So gesehen wäre mir im Nachhinein ja fast meine Plotspekulation mit einem durchgedrehter Harry Pearce, der mit Burnout in einem Sanatorium sitzt und von sämtlichen toten Untergeben heimgesucht wird, lieber gewesen, die ich ersonnen und als ziemlich schwachsinnig verbucht hatte, als die Entstehung des Films bekannt gegeben wurde!

Der deutsche Trailer

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16 Antworten zu Spooks: Verräter in den eigenen Reihen

  1. Servetus schreibt:

    good to know — no need to make an effort to see it!

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  2. suzy schreibt:

    Wir hatten ja schon darüber gesprochen, ging mir genauso 😦 Leider! Viel Potential verschenkt!

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  3. Guylty schreibt:

    Danke für diese Filmkritik – habe den Film nicht gesehen, aber so wie du den Plot beschreibst, erinnert mich das Ganze sowieso stark an den Handlungsstrang mit Lucas, von wegen Vaterfigur, Misstrauen usw. Wer weiß, vielleicht war die Umsetzung als Spielfilm ja tatsächlich mal ganz anders angedacht worden, und zwar sogar so, wie wir Fans uns das heiß gewünscht haben. Dann hätte das vielleicht auch noch mehr Hand und Fuß gehabt. Aber wenn da sowieso die alten Gefährten nicht mehr auftauchen, ist an Spooks nicht mehr viel dran. Ich glaub, ich muss mir den Film nicht ansehen…

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  4. Herba schreibt:

    @Serv: Maybe it would be if one is a die hard Harry fan but for me it really was disappointing :/

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  5. Herba schreibt:

    @Suzy: Ich kann echt nicht nachvollziehen, wwieso man unbedingt einen Film zu einer eigentlich abgeschlossenen Serie machen will, wenn sowas dabei herauskommt. Wenn ich viel Zeit habe, muss ich mal im Internet recherchieren, wie englische Fans der Serie den Film beurteilen!

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  6. Herba schreibt:

    @Guylty: Wenn es wenigstens so wie bei Lucas gewesen wäre, hätte ich mich ehrlich gesagt weniger ‚gelangweilt‘, aber so war das einfach weder spannend noch besonders originell.
    Leute aus Staffel 10 beziehungsweise Malcolm tauchen schon auf, nur war das auch wieder so uninspiriert eingebaut und bei mir kam nie Spooks-Feeling auf :/

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  7. Servetus schreibt:

    One thing that Spooks 10 did was erase any sympathy I had for him …

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  8. Hariclea schreibt:

    ah sorry, klingt nicht so gut, na ja, dann lieber weglassen oder auf alle Falle warten bis das gratis im Fernsehen kommt.. oder mir lieber die alteren Serien ansehen 😉

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  9. Herba schreibt:

    @Serv: My sympathy for Harry was never that big…

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  10. Herba schreibt:

    @Hari: Ja, bei den Serienfolgen wird man definitiv besser unterhalten!

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  11. Uinonah72 schreibt:

    Schade, dass der Film so eine Enttäuschung ist. Da freue ich mich lieber darauf, die Serie mal ganz von vorne anzuschauen. Staffel 1 habe ich vor ein paar Jahren gesehen und Staffel 2 ist gerade aus England unterwegs zu mir 🙂 Bis ich mit allen durch bin, kommt der Film sicher im Fernsehen.
    Der Akte X Film hat mir vor vielen Jahren auch nicht gefallen, obwohl ich Fan der Serie war.

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  12. N schreibt:

    Der Film war eine absolute Zeitverschwendung trotz Harry, der zu meinen Lieblingsfiguren gehört . 😦
    Ich warte schon skeptisch, als ich Kit Harington las, doch es waren noch schlimmer als erwartet. Keine Spannung, keine mir sympathische Figur, insgesamt ein nichtssagender Film. Hoffe nur, er schreckt niemanden ab, sich die Serie anzuschauen. Es gibt ja immer noch Leute, die nie was von Spooks gehört haben. Vollkommen unverständlich. 😉

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  13. Herba schreibt:

    @Uinonah72: Definitiv! Oh, viel Spaß beim Anschauen, ich mag die Serie eigentlich durchgängig gerne!

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  14. Herba schreibt:

    @N: Leider war das Drehbuch meiner Meinung nach so schwach, daß kein Schauspieler Gelegenheit hatte irgendetwas besser (oder auch schlechter) zu machen.
    Die Unkenntnis vieler hängt vielleicht damit zusammen, daß ZDFneo die Serie seit Jahr und Tag im tiefsten Nachtprogramm verbuddelt 😦

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  15. suzy schreibt:

    @Herba Das passiert ja leider mit vielen guten Serien. Der Sendeplatz macht ganz viel aus. Ich habe „Call the midwife“ jeden Freitag Abend gesehen, bis zdf neo die Serie auf Samstag Morgen 11 Uhr verlegt hat 😦 Jetzt vergesse ich sie regelmäßig!

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  16. Herba schreibt:

    @Suzy: Ja, leider ist das so. Und dann wundern sich die Programmgestalter, dass so viele Serien bei uns nicht laufen!
    Den Sendetermin für das Weihnachtsspecial von Sherlock finde ich ja auch unsäglich: Ostermontag ab 21.45 Uhr – ohne Worte!

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