USA, 2048:
Durch eine rasante wissenschaftliche und technische Entwicklung hat sich die Kriminalitätsrate um das 400fache erhöht.
Daher geht auch die Polizei neue Wege: jeder menschliche Polizist bekommt einen lebensechten Androiden zur Zeite gestellt.
Detective John Kennex (Karl Urban), der bei einem Einsatz bei dem ihn die anwesenden Polizeiandroiden im Stich gelassen hatten, sein Bein und seinen Partner verloren hat und danach in ein Koma fiel, hasst die menschlichen Computer und zerstört den ihm zugeteilten ‚Kollegen‘.
Seine Chefin (Lili Taylor), die den fähigen Polizisten nicht verlieren will, gräbt daher einen veralteten Androiden aus, der mit einer synthetischen Seele ausgestattet ist.
Diese Baureihe war eingestellt worden, weil die Seele oft zu Zusammenbrüchen bei den Androiden führte.
Nun hat Kennex also den beseelten Androiden Dorian (Michael Ealy) am Hals und muss mit ihm zusammen Mordfälle aufklären.
Wird sich Kennex an diesen neuen Partner gewöhnen?
Ich bin ganz ehrlich:
Ohne Karl Urban in der Hauptrolle hätte mich diese Science-Fiction-Polizei-Serie rein gar nicht interessiert, weil SciFi einfach nicht so unbedingt meins ist.
Dadurch wäre mir aber einiges entgangen, denn die Serie ist durchaus amüsant.
Das liegt vor allem an der tollen Chemie zwischen Urban und Ealy, die wahnsinnig gut miteinander harmonieren und ihre jeweilige Rolle toll umsetzten.
Urban ist stellenweise als waschechter Cop, der mit der technologischen Entwicklung in seinem Beruf nichts anfangen kann, den Androiden tiefes Misstrauen entgegenbringt und auf gute, alte Polizeiarbeit schwört einfach zu komisch, vor allem sein genervter Blick hat mich mehrfach zum Lachen gebracht.
Ealy nimmt man die Maschine, die mit überlegener Intelligenz und der Fähigkeit zu Empathie und Gefühlen ausgestattet ist, ab, bewundert ihn für seine Fähigkeiten und bemitleidet stellenweise seinen menschlichen Partner Kennex, der manchmal wie der unfreiwillige Kindergärtner des Androiden wirkt.
Beide können viel voneinander lernen, sind aber nur bedingt aufnahmefähig, was vermutlich fast jeder Zuschauer nachvollziehen kann.
Neben dem Humor und den Fällen der Woche, die ich meist recht gelungen finde, kann die Serie mit einem gut zusammengestellten Ensemble aufwarten, in dem einzelne Rollen vielleicht etwas zu klischeehaft wirken, mir aber trotzdem gefallen hat.
Heraus sticht dabei Mackenzie Crook, der Technikfreak, der zu gerne zum Team dazugehören will und alle möglichen dämlichen Dinge anstellt.
Die Rahmenhandlung rund um den Überfall, der Kennex sein Bein kostete, hätte das Fundament für eine spannende Weiterführung der ersten 13 Episoden bieten können, aber elider hat FOX die Serie eingestellt und viele Fragen offen gelassen.
Trotzdem freue ich mich, dass es ‚Almost Human‘ ins deutsche Fernsehen geschafft hat, hoffe, dass Sat 1 auch wirklich alle Folgen zeigt (auch wenn der Sender mich mit seiner Seriensendepolitik im Normalfall nicht wirklich überzeugen kann) und hoffe auf viele Zuschauer für Kennex und Co.!
‚Almost Human‘ bei Sat1 (mit Trailer)
‚Almost Human‘ im deutschen Fernsehen – Termine