Die zehnteilige Historienserie erzählt vom Kampf um die englische Königskrone im Zeitraum von 1464 bis 1485 und damit vom größten Teil der ‚Rosenkriege‚.
Dabei liegt der Fokus auf Elizabeth Woodville (Rebecca Ferguson), die von einer Landadligen und Witwe zur Ehefrau von Edward IV. (Max Irons) und Königin von England wird und sich erbittert gegen ihre Feinde am Hof zur Wehr setzen muss.
‚The White Queen‚ ist nach der Romanvorlage der Bestsellerautorin Philippa Gregory entstanden, die einige historische Fakten für ihre Bücher etwas verändert hat.
Zudem hat die BBC bei ihrer Produktion weniger Wert auf historische Genauigkeit bei Kostümen und Ausstattung gelegt, als man es normalerweise von diesem Sender gewohnt ist.
Das sollte man unbedingt im Kopf behalten, wenn man sich die Serie anschaut und sie keinesfalls als historisch genaue Dokumentation betrachten!
Mich persönlich haben weder die Kostüme mit Reißverschlüssen gestört, noch die etwas großzügige Auslegung der historischen Fakten. Was ich allerdings mehr als störend empfunden habe, waren die Fingernägel von Elizabeth, die mich in vielen Szene quasi ansprangen, weil sie gelackt und viel zu gepflegt waren.
Und auch die Alterung der Figuren, die durch Zeitsprünge in der Handlung nötig wurde, fand ich zumeist nicht besonders gut gelungen.
Die Riege der Schauspieler liefert meiner Meinung nach eine sehr gemischte Leistung ab.
Gut gefallen haben mir Janet McTeer als Mutter von Elizabeth und Aneurin Barnard als Edwards Bruder Richard.
Ebenfalls eine gute schauspielerische Leistung hat James Frain, allerdings nervt mich bei ihm, dass er oft den Bösewicht spielt und man quasi sofort ahnt, wenn man ihn sieht, daß seine Figur Dreck am Stecken hat.
Dieses Schicksal teilt er mit David Oakes, den ich auch nur als Widerling kenne.
Ich brauchte die ersten zwei Folgen, um mit der Geschichte warm zu werden, aber dann konnte ich ‚The White Queen‚ als nette Kostüm-Sommerunterhaltung für zwischendurch genießen.
Die BBC hat sich übrigens gegen eine Fortsetzung entschieden. Diese soll aber vom Produktionspartner, dem amerikanischen Privatsender STARZ realisiert werden.
‚The White Queen‘ bei SIXX
‚The White Queen‘ bei Sky Deutschland
‚The White Queen‘ bei der BBC
‚The White Queen‘ bei STARZ
‚The White Queen‘ im deutschen Fernsehen – Termine
Das mit den lackierten Fingernägeln ist mir auch aufgefallen und fand ich auch störend 🙂
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Ja, ich denke, das wird den meisten auffallen und anders als bei Kostümen, Möbeln oder ähnlichem kann man sich bei sowas sicher sein, dass es absolut nicht zeitgemäß ist
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Klingt nicht so dolle. Ich habs mir nicht angesehen, weil mich einfach dieses 3-Folgen-am-Stück-Ding tierisch nervt. Hatte überlegt, es auf DVD zu besorgen, aber ich lasse es dann vielleicht lieber…
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Es gibt definitiv bessere BBC-Produktionen. Ich glaube mir hat einfach die Darstellung von Richard III gefallen, er wurde nämlich sehr viel wohlwollender als bei Shakespeare dargestellt und das dürfte historisch weit korrekter sein als das Theaterstück, obwohl viele dieses als Maßstab nehmen.
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Ah, ok, na ja, bei Shakespeare ist er halt der kindermordende Fiesling…
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Ja, das scheint sich auch auf die historische Sicht niedergeschlagen zu haben und ändert sich jetzt ein wenig, nachdem der Knochenfund letztes Jahr neue Erkenntnisse gebracht hat
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Also mich hat The White Queen mehr und besser unterhalten als die „Tudors“ damals.
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Hallo Kay, danke für deinen Kommentar.
Die Tudors habe ich nie gesehen, daher kann ich diesen Vergleich nicht ziehen
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