Nach knapp 20 Jahren treffen sich die drei ehemals besten Freundinnen Beatrice, Katharina und Evi bei einem Klassentreffen wieder.
Die beiden erfolgreichen Karrierefrauen Bea und Katharina bedauern die etwas aus der Form geratene Hausfrau Evi, doch zu später Stunde nach etlichen Cocktails kommt die Wahrheit auf den Tisch:
Auch Bea und Katharina sind nicht glücklich, denn auch wenn beruflich alles rund läuft, ist ihr Privatleben nicht das Gelbe vom Ei.
Bea wird von ihrem Mann betrogen, Katharina hat ein Verhältnis mit ihrem Chef und Evis Mann will sich von ihr scheiden lassen und sie mehr oder weniger finanziell über den Tisch ziehen.
Die drei Freundinnen beschliessen ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und schmieden einen Racheplan.
Wird es ihnen gelingen sich von den treulosen Männern in ihrem Leben zu befreien?
Die Geschichte von mittelalten Frauen, die in unglücklichen Beziehungen mit Männern feststecken, die sie ausnutzen und die beschließen sich zu rächen, ist nun wirklich nicht neu.
Trotzdem habe ich durch den ansprechenden Titel zu ‚Du mich auch‚ gegriffen und es hat mir unerwarteterweise gefallen.
Ellen Berg hat einen gut zu lesenden Schreibstil und peppte die Geschichte immer wieder mit kleinen unerwarteten Wendungen auf.
Die Romanfiguren sind allesamt etwas klischeehaft und handeln doch meist vorhersehbar, aber ich habe trotzdem relativ häufg herzhaft gelacht und spätestens als Evi abwechselnd zu Abführpillen und Schlafmitteln greift, um ihren Ehemann ruhig zu stellen, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen und habe es in einem Rutsch zu Ende gelesen.
Egal ob die drei Damen vor einem finsteren Türsteher und der Polizei auf einem altersschwachen Fahrrad und einem Roller flüchten, oder eine der drei ihrer snobistischen Mutter erklären muss, wieso sie im Domina-Outfit die Haustür öffnet, ich fand es herrlich komisch.
Insgesamt ist ‚Du mich auch‚ für mich ein kurzweiliges, leichtes Lesevergnügen, das mir viel Spaß bereitet hat, trotz einiger kleiner Schwächen.