Die 26jährige Louisa Clark lebt ein beschauliches Leben in einer schottischen Touristenstadt.
Sie arbeitet in einem kleinen Cafe und ist zufrieden in der Beziehung mit ihrem Verlobten Justin.
Doch da verliert sie ihren Job und muss dringend eine neue Arbeit finden, um ihre Eltern, bei denen sie wohnt, zu unterstützen.
Nach einigen recht gruseligen Jobs, nimmt Louisa eine Stelle als Gesellschafterin für einen Tetraplegiker an, die für auf ein halbes Jahr befristet ist.
Der 35jährigen Will Traynor ist gutaussehend und war beruflich sehr erfolgreich, bevor er durch einen Verkehrsunfall gelähmt wurde.
Mit Lou, die bis jetzt wenig aus ihrem Leben gemacht hat und spleenige Kleidung trägt, kann er so gar nichts anfangen und er schüchtert sie fortwährend ein.
Trotzdem fangen Lou und Will irgendwann an, miteinander zu kommunizieren und verändern das Leben des anderen für immer…
Als ‚Ein ganzes halbes Jahr‚ erschien, bekam das Buch sehr viel Aufmerksamkeit und ich legte es unter ‚Kann man sich irgendwann mal näher anschauen, wenn nicht mehr ‚jeder‘ es gerade liest‘ ab, ohne mich näher damit zu beschäftigen.
Im Sommer habe ich dann das Buch als mögliche Sommerlektüre auf meinen Guy geladen und es dann doch nicht gelesen, obwohl mir mehrere Leute versicherten, dass man das unbedingt gelesen haben muss.
Und vor ein paar Wochen, als ich für mich beschloss, dass mein Guy einfach zu voll ist und es keine neuen Bücher gibt, bevor ein paar ebooks als gelesen abgelegt werden können, habe ich mich dann dran gemacht und ‚Ein ganzes halbes Jahr‘ gelesen – mit der Erwartung, dass die Geschichte, über die ich mich jetzt ein bißchen näher informiert hatte, blöd ausgehen und ich sie darum als bekennender Happy-End-Junkie auch blöd finden würde – ob diese Erwartung erfüllt würde, verrate ich natürlich nicht!
Womit ich aber so gar nicht gerechnet hatte war, dass das Buch mich nach circa 10 Prozent so beschäftigen würde, daß ich den Reader am liebsten nicht mehr aus der Hand gelegt hätte.
Es ist schwer genau zu beschreiben, wieso es mich so mitgerissen hat, ohne zu spoilern. Aber mich hat einfach das Schicksal von Lou und Will extrem bewegt, die Art wie sie mit ihrem Leben umgehen und trotz aller Unterschiede dann letztlich doch einen Weg finden, um miteinander zu kommunizieren und voneinander zu lernen.
Bewegt hat mich außerdem der Schmerz, den alle Figuren des Buches aus den verschiedensten Gründen empfinden und die Tapferkeit mit der sie dagegen ankämpfen und versuchen Dinge zu ändern.
Und bewegt hat mich der Fakt, der Lou schließlich dazu bringt einen großen Terminkalender an ihre Zimmertür zu hängen und Ausflüge zu planen. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schrecklich so etwas sein kann und dass man das Entsetzten nur schwer wieder los wird, wenn so etwas passiert – klingt ein bißchen kryptisch, aber wie gesagt, ich versuche nicht zu spoilern.
JoJo Moyes ist mit ‚Ein ganzes halbes Jahr‘ nicht nur ein gut geschriebenes Buch sondern auch eine bewegende Geschichte gelungen, bei der man schmunzelt und die Stirn runzelt und die so viel mehr ist als ’nur‘ eine Liebesgeschichte und die ich wirklich weiterempfehlen kann.
Allerdings nur Menschen, die kein Problem haben, auch mal einen Roman zu einem kontroversen Thema zu lesen und dabei dann auch mal – mit Verlaub gesagt – Rotz und Wasser zu heulen.
Die englischsprachige Homepage der Autorin
Jojo Moyes bei Rowohlt
Ich verstehe voll und ganz, was du meinst. Mich hat dieses Buch auch total bewegt.
LikeLike
Ich bewundere auch die Autorin dafür, daß sie so ein Tabuthema angefaßt hat. Allerdings macht es der Verlag auch clever und hängt das bei der Werbung nicht an die große Glocke. Ich denke, dass sonst einige Leute das Buch nicht kaufen würden.
LikeLike
Mh, ja, irgendwie ist das ja auch DIE Überraschung in dem Buch. Auch wenn es keine positive ist…
LikeLike
Das kann man wirklich so sagen
LikeLike
Hattest du denn damit gerechnet? Ich überhaupt nicht…
LikeLike
Nein, gar nicht. Aber ich hatte mich im Vorfeld auch nicht wirklich mit dem Buch beschäftigt und war dann über Kommentare im Netz erstaunt, wo Leser meinten, dass sie das Buch nie gekauft hätten, wenn sie im Vorfeld gewußt hätten worum es wirklich geht
LikeLike
Mh, komisch, so etwas zu sagen… Ich habe auch öfters gehört, dass Leser enttäuscht waren, weil sie eine Liebesgeschichte erwartet hatten. Irgendwie steht wohl auf der Rückseite etwas von wegen „Die schönste Liebesgeschichte aller Zeiten“ oder (Ich habe das Buch gerade nicht da). Mh, eine Liebesgeschichte hatte ich nun wirklich nicht erwartet und sie hätte auch nicht zum Buch gepasst…
LikeLike
Das mit der schönsten Liebesgeschichte hatte ich auch gelesen und mich gefragt wie das gehen soll….
LikeLike
Mh, meinst du vom körperlichen Aspekt her? 😉
LikeLike
Auch, aber nicht nur
LikeLike
Das Buch ist auch auf meiner Merkliste!!!
LikeLike
Na, da bin ich mal gespannt, was Du sagst, wenn Du es gelesen hast!
LikeLike
Das dauuuuuert noch. So viel zu lesen!!!!
LikeLike
…und so wenig Zeit, ich weiß *seufz*
LikeLike
Pingback: Die Achse meiner Welt von Dani Atkins | Unkraut vergeht nicht….oder doch?
Pingback: Auf diese Kinofilme freue ich mich 2016 | Unkraut vergeht nicht….oder doch?
Pingback: Ein ganzes halbes Jahr (Originalversion) | Unkraut vergeht nicht….oder doch?